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Wochenendklicks: Smilestorm, Selbstdarstellungssucht mal anders und warum man manche Dinge einfach akzeptieren muss

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Ich habe diese Woche ganz schön viel über das Wetter gemeckert. Klar, wenn ich auf einmal bei acht Grad und Nieselregen auf dem Main Tower in Frankfurt stehe und mich frage, warum ich da noch mal unbedingt hoch wollte. (Die Aussicht da oben hat mich entschädigt.) Oder ganz optimistisch ohne Socken in den Schuhen das Haus verlasse und den Rest des Tages kalte Füße habe. Es ist eben April. Einer der Monate die ich am wenigstens mag – bis auf ein, zwei Tage an denen wichtige Menschen geboren sind -, einer der unbeständigen Monate und der ungemütlichsten und derer, in denen man immer auf der Hut sein muss.

Die wunderbare Lisa Rank hat das ganz gut ausgedrückt, auch, dass mein Gejammer gar nichts bringt und ich vielleicht einfach akzeptieren muss, wie unbequem es eben manchmal ist und wie ungewiss. Besonders im April.

Frühling ist Übergang und darüber schimpft man eben, weil Übergang Unklarheit bedeutet und Überraschung und Unvorhergesehenes und Abschied und auch mal Enttäuschung, aber eben auch Anfang und Sortieren und Loslassen und Sähen und Putzen und nicht mehr so viele Pullover, jedenfalls nicht jeden Tag. Übergang ist immer herumwurschteln und aus dem Bett fallen und sich gewöhnen.

Vor einer Weile habe ich hier mal geschrieben, Selbstdarstellungssucht sei eines der Grundprinzipien des Bloggens. Würde ich immer noch genau so schreiben und musste deshalb umso mehr schmunzeln, als ich den gleichnamigen Blog Selbstdarstellungssucht entdeckte – der sich überraschend wenig mit den eigenen Autoren, sondern viel mehr mit interessantesten Persönlichkeiten beschäftigt. Interview und Porträts mit Menschen wie Tilo Jung, Ada Kreuzberg oder Martin Petersen, häufig kombiniert mit der richtigen Einstellung.

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Was auch etwas mit der richtigen Einstellung zu tun hat? Die Aktion #smilestorm der Glamour. Karma-Botschafter Fabian Hart hat treffend in Worte gefasst: „Online sind wir Andere. Mutiger und schneller, intuitiver. Das bedeutet nicht, dass das Web uns zu Kommunikationswracks hat werden lassen. Aber es macht es uns einfacher, unangenehm zu werden. Weil wir die Reaktion des anderen nicht mehr so stark mitbekommen, vor ihr keine Angst haben und wir schreiben und wieder löschen können, Zeichen anders setzen, ungeschönt und aus dem Bauch statt mit dem Kopf.“ Stimmt, und es ist erschreckend zu sehen, zu welchem Verhalten das immer wieder führt. Jessica Weiß meint dazu: „[Mein Blog] ist wie mein Wohnzimmer – da kommt auch nicht jeder rein und kann mir auf die Couch pinkeln.“ Die muss es ja wissen. Also bitte: Stop the hating.

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