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Wochenendklicks: Über starke Frauen und Schwächen, die Zeit zwischen den Jahren und einen Girls Trip nach Dubai

Es ist der Sonntag nach Weihnachten und ich sitze mal wieder im Hotelbett. Nach einem ziemlich kalten, ziemlich vergnügten, ziemlich beeindruckenden Nachmittag in Sankt Petersburg wärme ich mir die Füße an der Wärmflasche, die ich für Notfälle immer im Koffer habe, und versuche in Eintracht mit Gelomyrthol und Dolo Dobendan, der sich ankündigenden Erkältung entgegenzuwirken. Vor Weihnachten schien ich sie grade noch abgeschüttelt zu haben, jetzt will sie sich wieder breit machen. Und ich? Zucke nur noch mit den Schultern. Soll sie doch kommen, die letzten Tage des Jahres will ich sowieso nur noch im Bett verbringen. Nicht, weil gerade irgendetwas doof wäre. Einfach nur, weil dieses Jahr so unfassbar großartig war – und ich mich darin noch etwas suhlen möchte. Mich nochmal genüsslich erinnern an all die Höhepunkte, bevor ich voller Motivation in 2016 starte.

Genau dafür ist für mich diese Woche zwischen den Jahren da. Dass ich sie diesmal nicht zu Hause in der Höhle verbringen kann, finde ich ziemlich schade – schließlich kann ich zu dieser Zeit, wenn ich zu Hause bin, so ganz herrlich meine Batterien wieder aufladen. Stattdessen mache ich jetzt das Beste aus der Situation, habe die letzte Weihnachtsschokolade und ein paar noch ungelesene Weihnachtskarten in den Koffer gepackt und lasse aus den Hotellautsprechern noch ein letztes Mal die Weihnachtsplaylist laufen.

hotelroom

Die perfekte Begleitung dabei: Ein gemütliches Sofakissen, auf dem Kopf der Evergreen von COS und am Körper irgendwas Bequemes. Und auf dem Schoß der Laptop, denn zwischen all den Erinnerungen und Anekdoten in meinem Kopf freue ich mich derzeit auch über folgende Klicks:

Understand that life is not a straight line. Life is not a set timeline of milestones. […] You are allowed to backtrack. You are allowed to figure out what inspires you. You are allowed time, and I think we often forget that.

  • Das mit dem Zeit nehmen, das lerne ich immer wieder aufs Neue. Zeit für ein Trip mit den Freundinnen zum Beispiel, das ist das Größte, und um uns gegenseitig daran zu erinnern – naja, und um eine mögliche Destination dafür zu erkunden – sind Lina und ich im November für ein Wochenende in die Arabischen Emirate geflogen. Meinen Artikel über einen Girls Trip nach Dubai gibt es auf uberding zu lesen.
  • Wenig beeindruckt mich so sehr wie starke Frauen. Und wenig finde ich so stark wie die Fähigkeit, sich selbst vor anderen Schwächen einzugestehen. Das, was Lina in ihrer Twenty Something Column offenbart hat, ist aber keine Schwäche. Kein Grund, sich zu schämen. Dafür absolut lesenswert: Ein Text darüber, wie es sich anfühlt, wenn uns etwas ins Mark geht, das der Kopf für dumm erachtet, aber das Herz nicht ganz ausblenden kann. 
  • Und direkt weiter in Sachen Starke Frauen: Stefanie Luxat hat perfekt in Worte gefasst, was ich darüber denke. Warum sollen wir überhaupt immer stark sein, warum alles schaffen, warum finden wir es erstrebenswert, Superwoman zu sein, warum ist es so schlimm wenn mal etwas nicht klappt? Das ist es nicht. Und: Egal wie perfekt das Leben der anderen immer mal wieder aussieht, bei keinem läuft immer alles glatt. Auch bei mir nicht. Wenn euch das nächste Mal jemand fragt, wie ihr das alles schafft, dann schickt ihm diesen Link zu:

Höre ich diese Frage, fühlt es sich für mich an, als richte jemand den Scheinwerfer auf mich, als würde jemand die Seziernadel auspacken und alles, was ich dann denke ist: Siehst du denn meine blauen Flecken nicht? Vom Hinfallen. Siehst du denn meine Schürfwunden nicht? Vom es gerade noch so irgendwie hinbekommen. Glaubst du wirklich, dass ich alles geschenkt bekomme und nicht für vieles teuer bezahle? Das ist nicht als Vorwurf gemeint. Nur als: schau mal genauer hin. Warum sollte mein Leben so groß anders sein als deins? Warum möchtest du das so gern?

Wenn ich einen Menschen sehe, der bei mir Neid erzeugt oder das Gefühl, da hätte jemand das Leben besser im Griff als ich, was auch immer diese Frage in unser Gehirn lockt, dann übe ich mit mir und meinem Gegenüber milde zu sein. Dann denke ich daran, wie ich selbst schon gescheitert bin und die Person ganz bestimmt auch. Niemand gewinnt am laufenden Band: im Job, der Beziehung, mit seinen Kindern, Nachbarn, Kollegen – das schafft keiner.

  • Und damit das hier noch einen locker-flockig-leichten Touch bekommt nach all der Zwischen-den-Jahren-Grübelei: Hanna hat auf Foxy Cheeks 120 Super Beauty Sale Deals zusammengefasst! Badaboum!

So, und bevor ich jetzt plötzlich noch auf die hirnrissige Idee komme die knapp 200 Bilder aus Sankt Petersburg zu sortieren, raffe ich mich noch einmal auf und schlendere runter in die Hotel Lobby, wo es hoffentlich leckere Blinis für mich gibt. Dann gehen Gelomyrtol, Wärmflasche und ich brav ins Bett. Morgen ist ein neuer Tag im Hotelbett, und dafür will ich vorbereitet sein!

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