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Vom Rollkoffer zum Backpack: Packliste für Sri Lanka

Es ist soweit: Morgen um diese Zeit sitze ich bereits so gut wie im Flieger nach Sri Lanka. Keine Pressereise, kein Layover, sondern zwei Wochen Urlaub. Das ist für mich tatsächlich total genial und gleichzeitig wahnsinnig ungewohnt – das letzte Mal, das ich ernsthaft mit dem Rucksack unterwegs war, war vor zwei Jahren in Bolivien und ich hoffe ich weiß noch, wie alle Schnallen zugehen und wo der Schwerpunkt des Backpacks eigentlich liegen sollte.

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Fakt ist nämlich: Ich reise seit mehr als 6 Jahren mehrmals im Monat durch die ganze Welt und packe mindestens alle zwei Wochen meinen Koffer für alle Gelegenheiten. Fakt ist aber auch: Normalerweise trage ich dabei High Heels, schiebe einen Rollkoffer über den glatten Flughafenboden und werde dann mit einem Taxi oder einem Van in ein Vier- oder Fünf-Sterne-Hotel gefahren. In diesem Rollkoffer ist dann Platz für alles was ich brauche in doppelter Ausführung, ich habe jedes mal eine Auswahl an Schmuck dabei und neben den Lieblingssandalen mindestens ein Paar massiv unpraktischer, aber eben total schöner Schuhe.

Diesmal ist alles anders. Ich musste platz-, vor allem aber gewichtssparend packen. Ich bin zwar nur zwei Wochen unterwegs, aber trotzdem fällt es mir superschwer, mich hier einzuschränken. Nur eine lange Hose? Warum auch mehr, halloho, 30°! Fand es trotzdem total doof, mich zwischen Blue Jeans und schwarzer Cheap Monday entscheiden zu müssen. Her mit den Cut Offs – kann ich da nicht doch einfach alle vier mitnehmen? Nix gibts! Ich habe massiv runtergekürzt und jetzt einen verhältnismäßig leichten, kompakten Backpack im Kofferraum liegen. Daumen hoch!

Meine Packliste für Sri Lanka

  • 2 Shorts, 1 Jeans, 1 Stoffhose, 1 Rock
  • 6 Shirts, 2 Pullover, 2 (Long-)Blusen
  • 1 Kleid
  • 1 Regenjacke (Regenzeit!)
  • 1 Paar Sandalen, 1 Paar Birkenstocks, 1 Paar Converse, 1 Paar wanderfeste Turnschuhe
  • 2 Bikinis, Surf Lycra, Surf Shorts
  • Wie immer Unterwäsche Reisetage + 2, Schlafsachen und Schlafsack
  • Microfaser-Handtuch im Miniformat

Mein Handgepäck besteht, statt wie sonst aus einer Handtasche beliebigen Formats, gefüllt mit Macbook, Kalender und Notizbuch, diesmal aus einem praktischen Rucksack. Das Macbook bleibt zu Hause (und wird das erste Mal ausgeschaltet, seit ich es besitze), stattdessen kommt Lesestoff mit. Außerdem im Handgepäck:

  • Reisepass (min. 6 Monate nach Einreise gültig!) + Kopie (während der gesamten Reise immer in der Hosentasche!)
  • Flugtickets, Kreditkarten und Versichertenkärtchen (am besten zusammen mit dem Pass in einem wasserdichten Ziplocker)
  • Touristenvisum für Sri Lanka (vorher hier beantragen, wird gegen Aufpreis & mit extra Wartezeit aber auch bei Ankunft am Flughafen ausgestellt)
  • Währungsrechner-App (vor allem für die ersten Tage extrem hilfreich – ich benutze auf all meinen Reisen eCurrency)
  • Adapter und Ladekabel habe ich gerne direkt mit der Kamera im Handgepäck
  • Notizbuch für Empfehlungen von anderen Travelern, Tagebuchanfälle und wichtige Telefonnummern

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Praktisch ist überhaupt das Stichwort – extrem eingeschränkt habe ich mich nämlich tatsächlich beim Kulturbeutel: Der ist normalerweise so voluminös wie anderer Leute Handtasche und mit jedem Tübchen und Tiegelchen gefüllt, das ich unter den abstrusesten Umständen ganz eventuell gebrauchen könnte; von Lidschattenpalette, Foundation, Nagellack & Co brauchen wir gar nicht erst anfangen. Und jetzt? Jetzt habe ich das Minimum dabei, worauf ich mich reduzieren konnte. Und das steckt in einem – ja, genau – total praktischen (!) Hängekulturbeutel von Reisenthel. Dass ich das noch erleben darf.

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Darin befindet sich tatsächlich nichts als meine absoluten Must Haves in Sachen Kosmetik:

  • Grundausstattung: Zahnbürste und -pasta, Deo, Bürste, Haargummis, Rasierer
  • Eine Dose Mentisan: Die bolivianische Variante von Tigerbalsam & Co und ebenso effektiv in Sachen Erkältung, Gelenkschmerzen und Kopfweh.
  • Dr. Bronner’s Magic Soap: Ersatz für Shampoo, Duschgel, Waschmittel und schnöde Seife. Allzweckwaffe und noch dazu biologisch vollständig abbaubar, also auch unter Freiluftduschen kein Problem!
  • Gesichtsreinigung von fresh: Seit Monaten benutze ich nichts anderes als den Soy Face Cleaner. Wer unempfindliche Gesichtshaut hat kann sich hier sicher auch mit Dr. Bronner zufriedengeben, bei meiner Haut will ich hier lieber nichts riskieren.
  • Eine große Tube Lavera Körperfluid*: Zieht extrem schnell ein, was ich im Urlaub ganz besonders praktisch finde – spendet aber ausreichend Feuchtigkeit für Sonnen- und Salzwasserhaut, und sogar um einen leichten Sonnenbrand auszukurieren! (Aus selbigem Grund auch ausnahmsweise keine Reisegröße. Ich werde die ganze Packung brauchen.)
  • Sonnenschutz in rauen Mengen: Meine reguläre Gesichtscreme von Kiehl’s ist mit ihrem SPF 15 höchstens ausreichend für schattige Tage, auch die Hawaiian Tropic 30er Sonnencreme ist ein Witz für meine Haut und das Vorhaben, mehrere Stunden am Tag auf dem Wasser zu verbringen: Der 50er Sunblocker steht bereit, keine Sorge!
  • Make Up Basics: So ganz ohne mag ich dann doch nicht – aber wasserfeste Wimperntusche, eine CC-Creme und Brauengel für den Abend müssen reichen!
  • Pflaster, Blasenpflaster und Wundheilcreme: Das sollte selbstverständlich sein, gerade, wenn es die Füße zum Sommeranfang noch nicht gewohnt sind, barfuß in den Schuhen zu stecken…
  • Schmerzmittel, Desinfektionsspray und Insektenschutz: Naheliegende Freunde des Reisenden, je nach Region und Empfindlichkeit kommen hier vielleicht noch magenberuhigende Mittelchen hinzu.

Tja, und das wars auch schon! Diesmal heißt es eben nicht: „Habe ich alles dabei!“ sondern: „Gibt es alles irgendwo zu kaufen!“ – und in der Regel wird das noch nicht mal nötig sein.

Jetzt lehne ich mich erstmal zurück und schmökere noch ein bisschen im Lonely Planet. Und Moment mal – habe ich da eben ein kleines Nervositätszucken der Schmetterlinge in meinem Bauch verspürt?! Sri Lanka, ich komme!

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