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Unverhofft kommt oft: Hotel Telegraaf in Tallinn

Manchmal geht ja einfach nichts nach Plan. Das gilt fürs Leben allgemein, fürs Fliegerleben allerdings im Speziellen. Überlegt es sich ein Gast spontan anders, hat sein Gepäck allerdings aufgegeben, müssen zweihundert Passagiere im Flieger so lange warten bis sein Koffer im Frachtraum gefunden und ausgeladen wurde. Weht der Wind in die falsche Richtung, wird vorübergehend eine Startbahn gesperrt und der Abflug verzögert. Meistens eine Sache von zwanzig Minuten. Gibt der Flieger allerdings wiederholt Fehlermeldungen ab, wo kein Fehler gefunden wird – dann wird aus dem ganzen Spaß erstmal gar nichts. Wer nämlich ein bisschen mehr als 35€ für ein Flugticket quer durch Europa ausgibt darf sich in der Regel sicher sein, dass mit solchen Fehlermeldungen nicht gestartet wird. Ich finde das gut – nur leider schmeißt das manchmal meine komplette Wochen- bis Monatsplanung um. Denn bis ein neuer Flieger bereitsteht, alle Gäste von Gate 68 zu Gate 15 gefunden haben und das Catering umgeladen wurde, kann schonmal die ein oder andere Stunde vergehen. An sich schon doof genug wegen dem Warten, noch doofer wenn man anschließend noch weiterfliegen soll.

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Diese Woche sollte es zum Beispiel nach Sankt Petersburg gehen, die Nacht drauf nach Düsseldorf (die Azzedine Alaia Ausstellung war schon fest eingeplant). Stattdessen fand ich mich – Stunden später als geplant und hundemüde – auf einmal in Tallinn wieder. Eins der wenigen Ziele, wo ich noch nie war, und das ich ehrlicherweise auch nicht als besonders erstrebenswert empfunden hatte. Fehler! Schon auf der Busfahrt ins Hotel war ich total entzückt, denn die Altstadt ist absolut niedlich. Und beim Betreten des Hotels – oder spätestens des Zimmers – fiel der Stress von mir ab. Das Hotel Telegraaf ist nicht besonders riesig und von außen eher unscheinbar. Und auch mein Zimmer war wirklich ziemlich klein. Aber dass man auch aus kleinen Hotelzimmern mehr machen kann als eine gefühlte Wäschekammer, hat das Hotel Telegraaf bewiesen.

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Fußbodenheizung im Badezimmer, genau das richtige Licht, eine bequeme Matratze. Liebevolle Details, Flügelfenster (die sich auch tatsächlich öffnen lassen!) und ein Betthupferl. So macht man es richtig.

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Dass ich die Kleiderspenden für Sankt Petersburg, die Dreiviertel meines Koffers ausfüllten, jetzt erstmal wieder mit nach Hause schleppen darf ist fast verziehen. Denn manchmal sind Planänderungen eine richtig gute Sache.

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(Und: Dieses Telefon hat tatsächlich funktioniert!)

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