Alle Artikel mit dem Schlagwort: Zuhause

Über das Heimat finden und ankommen

Heimat ist mein persönliches Wort des Jahres 2016. Nicht zuletzt meine Freundin Betti hat mich mit diesem Post daran erinnert, über ein Thema zu schreiben, das sich durch mein Leben zieht wie wenig andere – ich denke ich bin es mir und euch schuldig, hier neben California Dreaming und asiatischen Metropolen auch mal ganz ehrlich über die Kehrseite, das Gegenstück zum ewigen Reisen zu sprechen. Beim Gedanken an die vergangenen Jahre fällt mir immer wieder auf, wie heimatlos ich lange Zeit war, und auch ganz aktuell ist der Begriff von Heimat für mich wieder von hoher Brisanz. Der Beruf als Flugbegleiterin bringt es mit sich, einen guten Teil des Monats aus dem Koffer zu leben. In meinem ersten Jahr, direkt nach dem Abitur, war das ein Fest, in erster Linie spannend, aufregend und ich habe es genossen. Während des Studiums war es manchmal anstrengend, weil ich zwischen Uni und Flughafen, Präsentationen und Kurzstreckentouren, Klausuren und Layovern hin und her pendelte und lernen musste, Prioritäten zu setzen und Vernunftsentscheidungen zu treffen. Aber auch großartig, weil die regelmäßigen …

Zwischen Umzugskartons, Entscheidungen und Interior Design Boards: Stuttgart Reloaded

Seit ich beschlossen habe umzuziehen, rumort es in mir. Das ist gut, weil es meine Entscheidung nur bestätigt: Zeit, für was Neues. Zeit für einen Neustart. Mit Stuttgart und überhaupt. Mehr als ein Jahr wohne ich jetzt hier, ohne hier wirklich zu Hause zu sein. Das liegt nicht an der Stadt, nicht an meiner Wohnung, nicht an den Leuten. Das liegt an mir. Weil ich ein Kofferkind bin, weil ich Laufen besser finde als Stehen und weil mein Herz an diesen Menschen hängt, die meinen Weg bisher gekreuzt haben. Wir haben uns lang nicht gesehen, aber du wohnst am anderen Ende des Landes? Kein Problem, ich fahre hin. Fast jedes Wochenende bin ich im Flieger unterwegs, die freien Wochenenden reise ich dorthin, wo es gerade Sinn macht. Zuhause kann warten. Das ist gut so, das bin ich, nur so bin ich glücklich. Aber es gibt zwei Sachen, die mich daran so richtig nerven, und das ist mir in den letzten Wochen (reichlich spät, könnte man meinen) Knall auf Fall bewusst geworden: Erstens, dass ich nach …