Alle Artikel mit dem Schlagwort: Reise

In den Straßen von Bogotá: Ein Spaziergang

Bogotá, du hörst nicht auf mir zu gefallen. Je öfter ich da bin, desto spannender finde ich dich und desto größer wird der Wunsch, bald mal länger nach Kolumbien zu fliegen als nur für ein paar Tage. Um Zeit zu haben, durch Straßen und Orte zu schlendern, mit Menschen zu sprechen, zu essen, zu tanzen. Bis dahin eben im Kompaktformat. Diesmal habe ich mir endlich mal in Ruhe einen klitzekleinen Teil der riesigen Streetart-Szene Bogotás angeschaut, nachdem die Murals und Tags bisher immer nur im Vorbeifahren an mir vorbeigezogen sind. Den Post dazu findet ihr hier. Das mit dem Schlendern war natürlich auch drin. Und schlendernd entdeckt man meist die schönsten Ecken und erlebt die schönsten Momente. Wer schonmal mit mir unterwegs war weiß, dass Essen für mich ein ganz wichtiger Bestandteil des Reisens ist und ich am liebsten bei jedem Straßenstand stehen bleiben würde. Ja, ich esse überall auf der Welt an Straßenständen und nein, ich habe mir noch nie den Magen dabei verdorben. Dafür schon die absonderlichsten Sachen gegessen, diesmal: Gebackene Banane mit …

Wochenendklicks: Vom Urban Journalism Salon, Sommersoundtracks und Eiscreme am Hals

So, jetzt ist sie rum, diese Woche voller Taschentücher und Halsschmerztabletten! Reicht dann auch mal (hoffe ich). Ich habe mich ganz vernünftig geschont und hatte fast schon Glück, dass meine Krankheit auf eine so ruhige Woche gefallen ist. Weil mit wenig Aktivität aber auch ganz viel Zeit zum Grübeln kommt war ich froh, über Umwege das Kurzgeschichten-Archiv des New Yorkers gefunden zu haben. Einer meiner Favoriten: Roy Spivey von Miranda July. Und sonst so, Internet? Die Diskussionen um das Sterben der Printmedien, die Debatten um die Finanzierung von Onlinemedien und und die Fragen nach der Zukunft des Journalismus sind unzählig und teilweise müßig, nicht aber unbegründet. Fakt ist: Der Journalismus, so wie alle anderen Teile dieser Gesellschaft, entwickelt sich kontinuierlich weiter. Wie, entscheiden Journalisten und Rezipienten letzten Endes gemeinsam. Das Team rund um den Urban Journalism Salon ist fürs Ausprobieren, fürs Einfach mal machen, und hat deshalb Journalisten eingeladen, ihre Texte zur Abwechslung auf der Bühne darzubieten. [youtube https://www.youtube.com/watch?v=vu434Pdiyn0?feature=player_embedded] Performativen Journalismus nennen sie das, weil Journalismus nicht mehr nur gedrucktes Wort sein muss. Hanno Hauenstein …

Good to be back: Auszeit auf dem Pferderücken und im Lieblingshotel in Bogotá

Dieses Wochenende habe ich in Bogotá verbracht, zum zweiten Mal, und trotz eines langen Rückflugs bin ich tiefenentspannt. Das hat mehrere Gründe. Zum einen meine Begleitung: Mit Freunden zu reisen ist ein Privileg, und es wird noch besser, wenn diese Freunde das selbe Reisetempo haben wie man selbst. Und dieselben Vorlieben. Wenn sich nämlich zum Beispiel zwei Pferdemädchen zusammentun und nach Bogotá reisen, dann kann es schonmal vorkommen dass sie sich wenige Stunden nach der Ankunft auf dem Pferderücken irgendwo in der grünen Lunge rund um die Stadt befinden, Kolumbiens Schönheit bewundern und auf engen Waldwegen um die Wette galoppieren. Bisschen Bibi und Tina-Feeling, bisschen Naturporno. Wir haben uns den Traum erfüllt und sind auf eine recht gepflegte Ranch gefahren, haben uns für drei Stunden einen ausdauernden Criollo und einen verfressenen Schimmel ausgeliehen und durften die Gegend erkunden. Und was für eine Gegend – mit was für einem Ausblick (ähm, und mit ordentlich Wind): Dass wir uns noch eine Weile länger als geplant auf der Ranch aufhielten lag übrigens an einem Einjährigen und einem Achttägigen. …

Hotelzimmergedanken in Kuwait: Übers Reisen, über Freiheit und das grüne Gras auf der anderen Seite

47 Grad Außentemperatur. Das ist einer der wenigen Umstände die mich dazu bringen, in einer fremden Stadt das kühle Hotelzimmer den unbekannten Straßen vorzuziehen. Auch mal nett, ohne schlechtes Gewissen auszuschlafen, auf den Körper zu hören, trotz leckerem Frühstücksbuffet liegen zu bleiben, später die Regendusche voll auszukosten. Ich lasse ein Hörspiel laufen, ruhe die Augen aus. Spontaner Bewegungsdrang führt wenig später aufs Laufband im klimatisierten Gym, nach fünf Kilometern trete ich todesmutig auf die Poolterrasse und stolpre sofort ungläubig zurück ins Kühle: Es ist nicht auszuhalten. Selbst die Berührung von nackter Haut und Zimmerfenster, die mich für gewöhnlich entsetzt zurückschrecken lässt, ist – kuschlig warm. Zurück bei Wasser und frischem Obst auf der Chaiselongue. Der aktuelle Fluter beschäftigt sich mit meinem Lieblingsthema Reisen, die perfekte Lektüre für einen solchen Tag. Warum reisen wir, was erhoffen wir uns davon, was treibt uns dazu an, fremde Länder zu entdecken? Geht das auch in nachhaltig? Eine Handvoll Fragen, die dazu beigetragen hatten dass ich mich vor ein paar Jahren neben Publizistik auch für Kulturanthropologie einschrieb, werden hier unterhaltsam …

Zwischenstop in Schaffhausen: Ein absolut unterschätzter Ort in der Schweiz

Weil ich gerade in Teneriffa meinen Urlaub genieße, habe ich für euch vorher noch ein paar Posts vorbereitet. Die vorherige Woche habe ich ja in der Schweiz verbracht, und zu Beginn meines Trips an den Thunersee war ich für zwei Tage in Schaffhausen – einem völlig unterschätzten kleinen Ort nahe der deutschen Grenze. Der Rheinfall sagt wahrscheinlich den meisten was (und ist, wenn man von den Wasserfällen in Island & Co verwöhnt ist, vielleicht eher ein kleiner – haha – Reinfall, am meisten hat mich die fünfzigköpfige indische Reisegruppe vergnügt, die vor der indischen Imbissbude anstand), aber davon abgesehen ist das Städtchen selbst ganz schön hübsch. Beim Notfall-Cupcake-Frühstück im Little Shabby habe ich eine tolle Wahlschweizerin kennengelernt, und die verriet mir auf ein, zwei Mal Nachhaken hin ihre Lieblingsorte in der Stadt. Die ich dann sogleich mit Buch, Kamera und Notizblock im Gepäck ansteuerte. Das Café Vordergasse ist einer der Orte zum Sehen und Gesehen werden – und ist auch selbst ziemlich sehenswert. Gefrühstückt habe ich am zweiten Tag draußen, aber drinnen ist alles ein bisschen Kaffeehausmäßig …