Outfit: Über starke Schultern und entblößte Schlüsselbeine
Meine Schultern und ich sind nicht die allerbesten Freunde. Sie zählen sicherlich nicht zu den verschwindend wenigen Körperteilen, an denen ich wirklich gerne etwas ändern würde – aber auch nicht zu denen, die ich abgöttisch liebe. Lange Zeit fand ich sie zu rund, gar nicht mal zu speckig, allein die Form sorgte in meinen Augen stets für eine sackige Körperhaltung. Bis ich – besser spät als nie – lernte, dass ich die Sache mit der Körperhaltung und den starken Schultern selbst in der Hand habe. Dass ein grader Gang und ein offener Blick, eine stolz geschwellte Brust und ein fester Händedruck eine Frau weiterbringen als eine Mäuschenschnute und ein präzise getuschter Wimpernaufschlag. Heute bin ich stolz auf meine Schultern. Darauf, dass sie stark genug sind um so einiges zu tragen. Darauf, dass sie breit genug sind um sich durchzusetzen wenn es nötig ist. Darauf, dass sie wissen dass es manchmal aber auch besser ist sich ganz geschmeidig zu zeigen, leicht zur Seite einzudrehen und vielleicht sogar etwas einzusacken. Choose your battles wisely. Aber eben nicht immer. …