Alle Artikel mit dem Schlagwort: Neve Tzedek

From my Layover: Easy-breezy in Tel Aviv

Ich schrieb es gestern schon in den High Five: Der Anruf, der mich von der unliebsamen Rufbereitschaft erlöste, war gleich doppelt positiv – denn neben einer Nacht in Lissabon und einer in Kiev brachte er mir einen ganzen freien Tag in Tel Aviv. So kritisch ich dem Staat Israel gegenüber stehe, so sehr liebe ich Tel Aviv, und es war dringend mal wieder Zeit für einen Besuch. Diesmal aber kein Sightseeing, kein Ausflug nach Jerusalem, nicht mal ein Spaziergang nach Old Jaffa. Stattdessen brauchte ich etwas Me-Time. Etwas Ruhe, leckeres Essen, ein gutes Glas Wein im halbschattigen Hinterhofes eines der Cafés auf der Shabazi Street in Neve Tzedek; Zeit, um liegengebliebene Mails zu beantworten und Bilder zu bearbeiten. Alle fünf Minuten die Nase in die Sonne zu strecken und mit den Zehen zu wackeln. Und genau das bekam ich im Beccafico, einer unkomplizierten Pizze/Cafeteria mit entspannten Kellnern und guter Musik. Kennt ihr diese vertrödelten Nachmittage, die so gut tun wie ein kleiner Kurzurlaub? Die daran erinnern wie schön alles ist, die fast noch besser sind …

Must Sees in Tel Aviv: Spaziergang durch Old Jaffa, Neve Tzedek und Sheinkin Street

Wenn man sich gerade erst Hals über Kopf in Beirut verknallt hat ist es mitunter schon etwas komisch, völlig vergnügt durch Tel Aviv zu schlendern. Ich bin bekennender Fan dieser Stadt, aber auch bekennender Kritiker des Staates Israel. Das war nicht immer so – ist es doch als Deutscher fast schon ein Ding der Unmöglichkeit, so scheint es oft, etwas gegen Israel zu sagen. Für mich fängt das Problem schon damit an, dass es für mich persönlich absolut abwegig ist, dass ein Staat auf einer Religion basieren soll – und das dann noch auf Land, das vorher bereits von Menschen einer anderen Religion besiedelt war – aber das möchte ich hier gar nicht diskutieren. Viel mehr möchte ich sagen: Ja, die Sache mit Israel ist schwierig. Das heißt aber nicht, dass Israel keine Reise wert ist – vielleicht sogar im Gegenteil. Denn über etwas zu urteilen, das man noch nie mit eigenen Augen gesehen hat, das ist immer schwierig. Und, ganz ehrlich: Tel Aviv nicht zu mögen, wenn man erstmal da war, ist es auch. …