Music Musing: Wohnzimmerkonzert und Interview mit Ciarán Lavery
Es gibt Konzerte, die beeindrucken durch ihre überdimensionalen Locations. Es gibt solche, die punkten mit verrückten Light Shows und aufwendigem Bühnenbild. Und es gibt Wohnzimmerkonzerte, und das sind mir die liebsten. Ein Glück, dass ausgerechnet in meiner neuen alten Heimat Darmstadt eine Keimzelle der Institution Wohnzimmerkonzert sitzt. Und dass deren Macher einen dermaßen guten Musikgeschmack haben: Vergangenen Monat schon habe ich euch von diesem aus-der-Seele-raus Lied erzählt von diesem irischen Sänger, der mich seitdem akustisch durch den Herbst begleitet hat – und schon steht Ciarán Lavery in einem Darmstädter Wohnzimmer, schüttelt mir freundlich die Hand und setzt sich neben mich auf eine Yogamatte am frei geräumten Fußboden. Zeit, mit ihm über ein Thema zu reden das uns gerade beide beschäftigt: Zuhause. Ebenso wie ich ist Ciarán nämlich erst vor kurzem in seinen Heimatort Aghagallon zurückgezogen, hat sich dort mit seiner Freundin ein Haus gekauft und wird sesshaft, wenn man es so nennen will. Wie fühlt sich das für ihn so an? Was hat seine Musik damit zu tun? Wie schafft er es, sich vor seinen Hörern emotional so …