Alle Artikel mit dem Schlagwort: Music & Tunes

Morning Phase von Beck – und warum ich ernsthaft darüber nachdenke, mir eine CD zu kaufen

Ich denke gerade darüber nach, eine CD zu kaufen. Schon wieder. Der einfache Grund: In meinem Auto gibt es keinen Zugang fürs iPhone (und meine Musiksammlung darauf ist sowieso erbärmlich), sondern einen CD Player. Wie retro. Normalerweise läuft darin irgendeine alte Mix-CD, irgendwas von Muse, Incubus oder Three Doors Down, Sachen, die ich gehört habe als ich achtzehn war und dieses Auto bekommen habe. Und jetzt möchte ich eine neue CD haben, einfach deshalb, weil das für mich das perfekte Album für längere Autofahrten ist – wie sie im Moment immer mal anstehen. Und weil es meine aktuelle Stimmung perfekt widerspiegelt. Beck hat nämlich ein neues Album rausgebracht. Ich fange hier jetzt auf keinen Fall an darüber zu schwafeln, ob das ein gutes Album ist oder nicht und ob es Becks bisheriger Musik gerecht wird und überhaupt. Erstens habe ich eh keine Ahnung, und zweitens bin ich mal eben einfach nur sehr sehr glücklich darüber. Denn das ist irgendwie gemütliche Roadtripmusik, für diese langen Nachmittage auf nicht enden wollenden, von der Sonne beschienen Autobahnen. Oder …

Eine Woche voller Konzerte, Essen und Regen mit Haim, Kiev, Public Service Broadcasting in Frankfurt und Seattle

Zugegeben – Ich gehe viel zu selten auf Konzerte. Ich finde das ziemlich erbärmlich, schließlich gibt es unfassbar viele gute Bands auf dieser Welt und mehr als genug Möglichkeiten, sie live auf einer Bühne spielen zu sehen. Und gemessen daran, wie glücklich ich nach einem solchen Abend sein kann, ist es absolut bescheuert das nicht viel mehr auszunutzen. Umso besser also, dass diese Woche voll davon war. Und ich hatte (fast) nichts damit zu tun. Die Tickets für das Haim Konzert in Frankfurt bekam ich zum Geburtstag geschenkt. Ich war vorher noch nie im Gibson und finde die Location eigentlich ganz schön, wenn man mal von dem Publikum absieht von dem mir stets berichtet wird. Schön genug jedenfalls für ein entspanntes Konzert dreier Sahneschnitten mit einem guten Gefühl für Musik. Ein bisschen mehr Schnack hätte es sein können seitens der Band, ein bisschen mehr Bewegung seitens des Publikums. Ich verstehe bis heute nicht warum man zu einem Konzert geht, um dann regungslos dazustehen. Am nächsten Morgen ging es für mich früh an den Flughafen und …

Music-Musing: Oh Land ist zurück (in meinem Ohr, denn sie war gar nicht wirklich weg)

Manchmal  bin ich ja echt von der langsamen Sorte. Da verbringt man beruflich den halben Tag online und bekommt vermeintlich alles immer sofort mit – in Wahrheit ist es aber so, dass ich mir jeden Tag zwanzig interessante Links für später abspeichere und abends dann vergesse, sie durchzuklicken. So ging es mir auch mit der Info über Oh Lands neues Album, an die ich mich erst am Wochenende erinnert habe. Gerade rechtzeitig, um meine Verschnupftheit und die Grippe-typischen Gliederschmerzen am Sonntag ein bisschen zu lindern. [spotify id=“spotify:album:7Mu84R8wxyRTQKDzOnZnCQ“ width=“300″ height=“380″ /] Wish Bone ist schon das dritte Album der dänischen Ballerina Nanna Øland Fabricius. 2012 hat sie Fauna rausgebracht – das ist leider völlig an mir vorbei gegangen. Egal, umso mehr Musik, die ich jetzt nach-hören kann! [spotify id=“spotify:album:1Ktt61gskaj8JFtihoswlS“ width=“300″ height=“380″ /] Und Wer sich fragt, woher er Oh Land nochmal kennt: [spotify id=“spotify:track:7fzkwV4lfFdaImzLLRarA3″ width=“300″ height=“380″ /]

Laterne, Laterne… oder so ähnlich. Und Herbstabendmusik.

Wahnsinn. November. Schon wieder ein Jahr fast rum, es geht immer schneller und ich blicke neidisch auf die Kids im Fenster gegenüber, die Laternen für den St. Martins-Umzug basteln. Wie kann das sein, dass ein Jahr voller atemberaubender Momente, toller Reisen, alles verändernder Lebensabschnittsenden und unruhiger Monate so schnell an mir vorbei zieht? Bin das nur ich? Ich erinnere mich wahnsinnig gern zurück an ein Alter, in dem die Zeit bis zum nächsten Geburtstag unvorstellbar lang schien. In dem man den besten Freund zwei Häuser weiter wusste und in dem Gummistiefel nach Drücken oder Nichtdrücken, und nicht nach der Coolness auf dem nächsten Festival ausgesucht wurden. In dem die größte Sorge Anfang November war, die Laternen bei der Nachtwanderung so grade zu halten dass die Kerzen nicht umfielen. Meine zwei pink-orangenen Laternen haben heute hauptsächlich eine Funktion: Rumstehen und schön aussehen. Sie brennen eigentlich jeden Abend, da ich so lange wie möglich die Heizung auslassen will. Meine Wohnung ist so klein, dass Wollsocken und ein paar Kerzen für gemütliche Wärme sorgen. Aber jetzt bekomme ich …

Music-Musing: Trombone Shorty mit Raphael Saadiq

Jazz ist echt nicht meins. Und Saxophon erinnert mich im besten Fall an lange Abende in Clubhotels. Aber wenn sich Jazz zu Funk wandelt, also eine ordentliche Portion Soul mitspielt. Wenn sich der Sänger eines meiner liebsten Alben dazu mischt. Wenn sich die Musik so zum Herbstgefühl, zu den lauten Regentropfen auf der Windschutzscheibe, so zum Tempo auf der Autobahn fügt. Dann kann man doch mal eine Ausnahme machen. [spotify id=“spotify:track:0RrT8ul9Bez6yyGAf17l22″ width=“300″ height=“380″ /]   Die Rede ist vom neuen Album von Trombone Shorty, vor allem von Shortyville, das mir gestern Abend eine zweieinhalbstündige Autofahrt durch Starkregen und stockenden Verkehr versüßte. Trombone aka Troy Andrews kam in der Geburtstadt des Funk, New Orleans, zur Welt – und feiert das, was ihm quasi in die Wiege gelegt wurde, gekonnt ab. Unter die Arme gegriffen hat ihm und seiner Band Orleans Avenue für Say That To Say This jetzt Raphael Saadiq, der Sänger und Produzent, von dem oben die Rede war. Dessen 2009er-Album The Way I See It hat für mich viel Geschichte und läuft immer noch regelmäßig auf langen Autofahrten. …