Alle Artikel mit dem Schlagwort: Moving Back Home

Moving Back Home goes Hometown Glory: Übers Zurückkommen nach Darmstadt

Im Oktober hatte ich mich entschieden: Nach zwei Jahren im Schwaben-Exil wollte ich zurück ins Rhein-Main-Gebiet. Weg von Kehrwoche und Brezn, zurück zu Äppler und Handkäs. Die Zeit in Stuttgart war gut für mich und eine wertvolle Erfahrung, aber meine Wurzeln sind stark und meine Heimatliebe noch stärker – wer so viel reist wie ich ist froh, wenn er Zuhause und Heimat vereinen kann. Obwohl auch meine Liebe für Mainz wohl nie versiegen wird ging es also zurück nach Hause, und zwar in der Extremvariante: Ich zog zurück in mein Elternhaus in Darmstadt. Das war ein spannendes Experiment und ein geglücktes – kein Wunder, das mit den Wurzeln und den Flügeln hat in unserer Familie schon immer hervorragend geklappt. Trotzdem ist es nach sieben Jahren in den eigenen vier Wänden gewöhnungsbedürftig und manchmal, das gebe ich gerne zu, auch anstrengend, wenn sich plötzlich wieder jemand für jedes Verlassen des Hauses interessiert. Wenn sich die eigene Privatsphäre wieder auf ein 25 Quadratmeter-Zimmer beschränkt. Und ja, auch wenn man sich Küche und Esszimmer nicht mehr mit WG-Mitbewohnern teilt, …

Moving back home: Home Office und Hideaway – willkommen in meinem Zuhause!

Endlich ist es soweit: Ich kann einen Haken hinter diesen Umzug setzen. Klar, der Umzug an sich liegt schon über einen Monat zurück – aber das Ganze mit dem Kisten auspacken, Wände streichen, Möbel schieben und Bilder an die Wand hängen, das hat sich immer wieder verschoben und verzögert, soweit, dass ich irgendwann fast schon keine Lust mehr hatte. Dass ich am liebsten das Handtuch geschmissen und akzeptiert hätte, dass ich nun auf 22 Quadratmetern Chaos lebe. Aber dann war da das Licht am Ende des Tunnels und der Fakt, dass die ersten Schritte getan waren. Und plötzlich war es fertig: Mein Heim. In einer Nacht- und Nebelaktion wurden die Rahmen an die Wand gebracht. Wurde kurz angedacht, noch mal alles über den Haufen zu werfen, alles doch ganz anders zu machen, wieder Chaos in die neue Ordnung zu bringen – nur um am nächsten Tag frische Blumen zu kaufen, das Bett frisch zu beziehen und zu wissen: So, so bleibt es jetzt. Und deshalb habe ich heute endlich, endlich die riesengroße Freude, euch in mein …

Moving back home: Nachts in Frankfurt

Eine ganze Woche zu Hause. Ganz normal. Mit Alltag, mit Kaffee ans Bett, mit Home Office, Lunch Dates in der selbst auferlegten Mittagspause und einem Weihnachtsmarktbesuch. Hessen, ich bin wieder da. Habe mich offiziell angemeldet – endlich wieder Heiner! – und bin direkt wieder ausgeschwärmt. Aber nur soweit mich die S-Bahn trägt: In einer knappen halben Stunde ist man von Darmstadt aus in Frankfurt, ein Fakt, den ich vor meinem Auszug vor vielen Jahren kaum zu schätzen wusste – der mich jetzt aber wahnsinnig glücklich macht. Nicht nur, weil ich damit wesentlich näher an einigen meiner liebsten Menschen bin, sondern auch, weil damit regelmäßige Besuche im Städel, im MMK oder der Schirn wieder ein leichte(re)s werden. Und, weil Frankfurt einfach schön ist. Viel schöner als sein Ruf. Viel schöner, als es die rauen Mengen an Anzugträgern und ihren Weibchen im SUV vermuten lassen. Viel schöner als die Zeil, viel schöner als der Maintower. Frankfurt ist eine Stadt mit einem großen Herz, das in vielen verschiedenen Farben schlägt, eine Stadt die Kunst genauso schätzt wie kalte Drinks, …

Moving back home: Vom Einleben und Runterkommen

Ich schmeiße die Tür hinter mir ins Schloss. Der Schlüsselbund landet auf dem Regal links neben der Tür, die Tasche werfe ich auf den Stuhl, der seinen festen Platz am Tisch mitten im Raum gefunden hat. Fast so, als wären das ihre angestammten Plätze. Ich wickle mir den langen Wollschal vom Hals – baby, it’s cold outside – und blicke mich suchend nach einem geeigneten Ort für ihn um. Er wird sich noch finden. Dann lasse ich mich auf den Stuhl in der Ecke des Zimmers sinken, die jetzt schon meine Lieblingsecke geworden ist. Durchatmen. Ankommen. Die ersten Wochen waren nicht einfach, wirklich nicht. Jetzt ruhe ich auf meinem Schafsfell auf einem der vier neuen Stühle, die seit zwei Monaten darauf warten aufgebaut zu werden, und alles hat Form angenommen, wirklich alles. Ich atme noch einmal tief durch, schaue auf den letzten Umzugskarton am andern Ende des Raums, der liebevoll von einem weißen Plaid versteckt wird. Um den kümmere ich mich am Wochenende. Vielleicht. Weil ich eigentlich alle Zeit der Welt dafür habe. Dubai hat …

Moving back home: Von geplatzten Plänen und Strichen durch Rechnungen

OMG. Der Plan sah wirklich, wirklich anders aus. In meiner Planung wäre ich über das vergangene Wochenende ein bisschen Fliegen gegangen, dann für eine recht geregelte Woche zurück nach Hause (!) gekehrt und hätte so viel fertig bekommen. So viel Arbeit, vor allem aber so viel zu Hause. In meiner Planung wären zum jetzigen Zeitpunkt alle Kisten ausgepackt, alle Regale zurecht gerückt und ihr Inhalt sortiert gewesen. Das Bett frisch bezogen, die Bilder an der Wand und die To Do-Listen abgehakt. Und dann kam der Streik. Ein Streik der nötig ist und hinter dem ich vollkommen stehe, auch wenn es heißt, in Athen oder sonst wo auf der Welt festzuhängen – aber der meine privaten Pläne einmal mehr über den Haufen geworfen hat. Sollte ich mich nach all den Jahren der Flexibilität am Arbeitsplatz nicht langsam daran gewöhnt haben, dass es trotz meiner vielen Listen, Pläne und dem Organisationsass im Ärmel immer wieder soweit kommen wird? Fakt ist: Wenn ich mit meinem Leben alleine bin, alles durchtakten und durchziehen kann wie ursprünglich mal geplant, dann …