Alle Artikel mit dem Schlagwort: Libanon

Wochenendklicks: Empören, Innehalten, Ändern?

Ich könnte diese Kategorie doch tatsächlich jedes einzelne Mal mit den Worten „Wahnsinn, wie die Zeit rennt!“ beginnen lassen. Die letzten Wochenendklicks liegen schon drei Wochen zurück, und Südtirol scheint mir schon Ewigkeiten her zu sein. Es ist einfach schon wieder so viel passiert in den letzten Wochen: Ich war auf der Wilden Möhre in Berlin und aus einem Festivalwochenende wurde spontan ein Kurzurlaub am See mit abendlichen Tanzeinlagen; ich habe meinen ersten Bungee Jump in Johannesburg gemacht und mein Herz schlägt immer noch schneller, wenn ich auch nur daran denke, ich war für uberding bei einem spannenden Workshop in München und habe außerdem wertvolle Zeit in der Heimat verbracht. Zwischen alldem habe ich auch immer wieder etwas Zeit gefunden zu lesen. Vor allem aber Zeit, mich zu empören. Mir stehen regelmäßig Tränen in den Augen ob so viel Fremdenhass in diesem meinem Heimatland, ich kann einfach nicht verstehen wie ein Land, das Flucht selbst nur zu gut kennt, so unbeteiligt tun kann, wie Menschen so ignorant, so voller Hass und Missgunst sein können. Zum …

Out of the blue: Zwei Tage Beirut und warum das noch lange nicht genug ist

Unverhofft kommt oft. Kann ja keiner ahnen. Beziehungsweise: Eigentlich sollte gerade ich sehr wohl ahnen können, dass die besten Sachen meist völlig unerwartet kommen, zumindest in meinem Leben, und so auch diesmal: Dass ich einen Tag in Beirut verbringen würde war seit einem Monat geplant, ich hatte mir diesen Flug gewünscht und mich tierisch darauf gefreut, mich sogar richtiggehend darauf vorbereitet. Hatte dann auch noch tierisches Glück mit der Crew, die größtenteils genauso motiviert war wie ich und mit der ich nach einem leckeren Mokka am Morgen erstmal 14 Kilometer zu Fuß abriss. Laufen, stehen bleiben, staunen. Fotos schießen, weiterlaufen, wieder stehen bleiben. Dass wir dann streikbedingt noch einen weiteren Tag – und damit auch einen langen Abend in Beiruts Bar-Szene – geschenkt bekämen, das war nicht abzusehen. Aber verdammt gut so, denn wer weiß ob ich diesen Sonnenuntergang so hätte genießen können, ob ich je in dieser einen Bar gesessen oder zu diesem einen Lied getanzt hätte. Ob ich je so entspannt durch Beiruts Straßen geschlendert wäre. Es ist keine zehn Jahre her dass …