Alle Artikel mit dem Schlagwort: Let’s take a walk

Hometown Glory: Den Frühling suchen auf dem Waldkunstpfad Darmstadt

Am Anfang hat mir das mit dem Winter ja noch gefallen: Frisch zurück in Darmstadt waren Heimeligkeit und Nestbau eh ganz oben auf der Prioritätenliste. Ich habe es genossen, langsam wieder anzukommen, mich nach Cafébesuchen und Rückeroberungen bei Minusgraden wieder ins altbekannte Zuhause zurückzuziehen und wie jeden Winter auf Schnee in Mittelhessen zu hoffen. Aber es reicht! Lange genug haben wir uns eingemummelt, die eigenen vier Wände zu Wohlfühlparadiesen verwandelt und Tageslichtbirnen in die Lampen geschraubt. Wir wollen das Vitamin C wieder von der Sonne und nicht aus verschrumpelten Mandarinen ziehen, und deshalb geht es jetzt wieder nach draußen, egal wie karg es da ein paar Tage nach dem offiziellen Frühlingsbeginn noch aussieht. Auf der verzweifelten Suche nach dem Lenz habe ich diese Woche den Darmstädter Waldkunstpfad angesteuert. Der Internationale Waldkunstpfad in Darmstadt Was da nämlich im Wald mehr oder weniger meine neue Wohnung mit meinem Elternhaus verbindet, habe ich jahrelang total vernachlässigt. Dabei wird hier schon seit 2002 alle zwei Jahre der Wald zur Kunstausstellung, zum Open Air Museum und zum Erlebnisparcours. Während eines dreiwöchigen Symposiums …

Wandertag mit Aussicht: Day Trip nach Howth Head, Dublin und auf den Howth Market

Reise, Reise… Nach der vergangenen Südtirol-Woche (vielen Dank an alle, die mir Feedback gegeben haben, das bedeutet mit wirklich viel!) blättere ich ein bisschen zurück im virtuellen Fotoalbum und erinnere mich an einen Trip nach Dublin im Frühjahr, der mich auf die Halbinsel Howth Head führte. Nur eine knappe halbe Stunde dauert die Zugfahrt von Dublin ins 15 Kilometer nordwestlich gelegene Howth, und kaum angekommen blicken wir aufs Meer, blinzeln in die Sonne, die sich entgegen aller Erwartungen am wolkenleeren Himmel breit macht und gönnen uns erstmal ein Mittagessen auf dem Howth Market, einem Food Court unweit vom Bahnhof. Selbst gemachtes reiht sich an Organic Food und sieht einfach nur köstlich aus. Die Crepes schmecken auch genau so. Dann schlendern wir frisch gestärkt los. Zunächst geht es am angenehm unspektakulären Hafen entlang; wir sind nicht die einzigen die diese Idee hatten und stecken in einer Menschentraube aus Kleinfamilien, Rentnergruppen und Rucksackreisenden, die wir aber bald hinter uns lassen. Cliff Path in Howth Head – mit Sicht auf Lambay Island und Ireland’s Eye Von hier aus …

In den Straßen von Bogotá: Ein Spaziergang

Bogotá, du hörst nicht auf mir zu gefallen. Je öfter ich da bin, desto spannender finde ich dich und desto größer wird der Wunsch, bald mal länger nach Kolumbien zu fliegen als nur für ein paar Tage. Um Zeit zu haben, durch Straßen und Orte zu schlendern, mit Menschen zu sprechen, zu essen, zu tanzen. Bis dahin eben im Kompaktformat. Diesmal habe ich mir endlich mal in Ruhe einen klitzekleinen Teil der riesigen Streetart-Szene Bogotás angeschaut, nachdem die Murals und Tags bisher immer nur im Vorbeifahren an mir vorbeigezogen sind. Den Post dazu findet ihr hier. Das mit dem Schlendern war natürlich auch drin. Und schlendernd entdeckt man meist die schönsten Ecken und erlebt die schönsten Momente. Wer schonmal mit mir unterwegs war weiß, dass Essen für mich ein ganz wichtiger Bestandteil des Reisens ist und ich am liebsten bei jedem Straßenstand stehen bleiben würde. Ja, ich esse überall auf der Welt an Straßenständen und nein, ich habe mir noch nie den Magen dabei verdorben. Dafür schon die absonderlichsten Sachen gegessen, diesmal: Gebackene Banane mit …

Let’s take a walk: Wandern in Ashgabat

Eigentlich hatte ich mich auf ein paar ruhige Tage mit Bikini, Buch und Badezusätzen in Ashgabat eingestellt. Ich war 2008 schon mal für ein paar Tage in dieser absurden Stadt in Turkmenistan und nicht unbedingt heiß darauf, das zu wiederholen: Ashgabat gilt als Geisterstadt. Aber dann merkte ich beim Klicken durch meine Fotos von damals (wer sich sowas wie die Ursprünge des Reisebloggens ansehen möchte: Ashgabat 2008), dass ich einiges dort mittlerweile wohl wesentlich spannender finden würde als vor fünf Jahren. Man verändert sich ja schließlich, und Städte tun das auch. Noch dazu war ich mit einem Haufen unternehmungslustiger Kollegen unterwegs und unterlag spontanem Bewegungsdrang. Und nachdem ich also der Stadt – die jedem in meiner Umgebung erstmal ein „Wie bitte?“ entlockt und auf meiner Rangordnung der surrealsten Orte der Welt nach wie vor einen ziemlich hohen Platz einnimmt – eine zweite Chance gegeben hatte (den Bericht dazu gibt es bald auf uberding), machten wir uns mit unserem Guide Vladimir auf in die Berge außerhalb der Stadt. Wandern. Bei 40 Grad und minimaler Luftfeuchtigkeit. Zuerst folgten wir dem …

Gewitterstimmung: Querfeldein durch den Schwermut rennen

Ich habe nicht viel zu sagen gerade, die Worte stecken ein bisschen fest oder sind alle gesagt, ich weiß es gar nicht so genau. Das Wetter passt zu meiner Stimmung, Mittsommerdramatik und Melancholie, es hilft nichts dagegen als abzuwarten, dass es vorbeigeht. Das weiß man ja zum Glück mittlerweile, dass es immer wieder vorbeigeht, manchmal dauert es ein bisschen, aber wenn die Sonne wieder da ist wird es schon wieder besser gehen. Bis dahin muss man nur an gute Tage denken und an Menschen, die Geburtstag haben und an die, die bald wieder da sind. Man muss vergessen wie sich manches anfühlt, das nicht wiederkommen wird, man muss die Musik ganz laut aufdrehen, die das dumpfe Gefühl ein bisschen weniger dumpf macht. Wenn man von La Laguna aus zum nördlichen Flughafen von Teneriffa läuft, dann kann man einer kurvigen Straße folgen auf der ab und an ein Auto oder ein Laster fährt. Oder man kann sich querfeldein durchschlagen. Dann hat man Kletten an den Schnürsenkeln und manchmal sieht man nichts und schon gar nicht den …