Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kitsch

Freunde und Reisen und die Kombination aus beidem

Eigentlich wollte ich diesen Text von den travelettes einfach in die Wochenendklicks packen. Aber je länger ich ihn las, desto mehr Gedanken kamen mir dazu. Jetzt war ich gerade vier Tage allein in der Schweiz unterwegs, das war nicht geplant, eigentlich hätte ich lieber Gesellschaft gehabt. Aber so ein paar Tage allein sind ja auch nicht schlecht zum Nachdenken, zum Vermissen und zum Wertschätzen. Ich bin wirklich nicht oft dort, wo meine Freunde sind. Und manche Menschen kommen damit nicht klar. Manche Menschen können Freundschaften (oder Beziehungen) nur vor Ort führen, mit täglichem Kontakt und uneingeschränkter Nähe. Das kann ich schlichtweg nicht bieten – muss ich aber auch gar nicht. Weil ich weiß, wie glücklich ich mit den Menschen bin, die auch anders können. Die Verständnis dafür haben, dass man manchmal oh so busy ist. Mit denen es sofort wieder klick macht, auch nach einem halben Jahr mangelnden Austauschs. Und die wissen, wie gerne ich auch mal alleine durch die Welt tanze. Zum Beispiel, weil es ihnen selbst genauso geht. Weil es Menschen in meinem Leben gibt, die ich nicht mal …

Der beste Tag im April

Heute hat die großartigste Frau in meinem Leben Geburtstag. Ich muss ungläubig den Kopf darüber schütteln wenn ich die Zahl sehe, die da in meinem Kalender prangt, ich schaue über den Frühstückstisch in ein Gesicht voller Leben und Spitzbübigkeit, ich blättere wie oft an solchen Tagen durch mein Kinderfotoalbum und sehe so viel Liebe dass es mich nicht wundert, wie optimistisch ich daran glaube dass immer alles gut wird. Es ist gut für den eigenen Kopf und das eigene Herz eine Frau zur Mutter zu haben die so viel Kraft ausstrahlt, so ein Stehaufmännchen ist, die ehrlich sagt dass das Leben manchmal scheiße ist aber es sich immer lohnt, weiter zu machen. Eine Frau, die auch mal den Stuhl umschubst und geht wenn es sein muss, aber die versteht dass das Bauchgefühl einen manchmal sitzen bleiben lässt. Ganz oberflächlich gesehen ist es auch ziemlich beruhigend, diese Frau zur Mutter zu haben, denn bei solchen Genen muss ich mir wohl keine Sorgen um meine optische Zukunft machen. Und auch sonst bin ich guter Dinge. Auch weil …

Unbequeme Fragen fragen II

Warum bleibt manchmal alles einen ganzen Tag lang taub? Wie kann man etwas geben, das man nicht hat? Können wir jetzt noch einen Schritt zurück gehen? Wann ist es zu viel, wann ist es zu wenig? Wer entscheidet über deine Gefühle? Wie fühlt sich das nochmal an, was spürst du hinter deiner Leber? Muss man manchmal rückwärts laufen, um vorwärts zu kommen? Wie tut es weniger weh? Hilft es, wenn ich puste? Und bleibt das jetzt immer so?

Ich wollte nie einen Jahresrückblick schreiben.

Aber dann nähert sich dieser verdammte 31. Dezember und du denkst WIE KANN DAS EIGENTLICH SEIN? WO IST DIESES 2013 HIN, EBEN WAR NOCH AUGUST UND JETZT SOLL ICH AUF EINMAL EINEN NEUEN KALENDER BENUTZEN???!!! Wirklich, mich regt das dieses Jahr unheimlich auf. Uniabschluss, Umzug, Mexico, Neuseeland, nochmal (halber) Umzug, zack, Jahr rum oder was? Und die ganzen Zwischentöne? Die ganzen lauen Sommerabende, die Tage zurück in Mainz, die kurzen langen Wochenenden in Hamburg, die kleinen Ausflüge nach Südtirol, Tel Aviv oder Zürich, war das alles nix oder was? Und trotzdem, alles verschwimmt zu einem großen, lauten, bunten Chaos, in dem mein Koffer im Endeffekt derjenige sein wird, der am meisten Zeit mit mir verbracht hat. Ich muss es echt mal eben drücken, dieses Jahr, es hat einiges mitgemacht, ist kopfüber verschneite Steilhänge mit mir runtergebrettert ohne viel mehr als ein paar geprellte Rippen und gestauchte Wirbel, mit mir auf dem Arm den Strand entlang gerannt und neben mir auf grünen Wiesen gelegen, hat mit mir Umzugskartons geschleppt und eine Bachelorarbeit geschrieben (und wirklich, allein …

Eine Tasche voller Liebe – schwarzer Suede-Seesack

Spätestens jetzt ist es offiziell: Ich bin absolut verwöhnt. Eben noch im Onlineshop angehimmelt und dann die Verknalltheit im Laden verifiziert – und wenige Stunden später damit überrascht worden. Wolke 7, du schwebst nicht annähernd hoch genug für mich! Ich suche jetzt schon seit ein paar Wochen nach einer etwas hochwertigeren, relativ schlichten aber nicht zu langweiligen schwarzen Tasche. In der Bahn sah ich letztens dann einen wunderschönen Shopper aus Glattleder und Suede – und verpasste den Moment, die Unbekannte nach deren Herkunft zu fragen. Logischerweise war ich dann hin und weg, als ich eher durch Zufall bei Zara diesen Seesack fand. Und jetzt ist er mein – und wird mich wohl eine ganze Weile begleiten. Ich liebe es, wenn Kleidungsstücke nicht einfach nur gefallen, sondern noch ein Stückchen Geschichte mit sich rumtragen. Diese Tasche wird mich jetzt jedenfalls immer an einen Nachmittag voller Liebe in Mainz erinnern. Danke!