Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kalifornien

Exploring Point Reyes, California: Das Point Reyes Lighthouse

„Ist alles, was wir sehen oder scheinen Nichts als ein Traum im Traum?“ Mit diesem Zitat von Edgar Allan Poe beginnt ein Klassiker der Horrorfilmgeschichte – John Carpenters The Fog. Und tatsächlich liegt das Point Reyes Lighthouse, wo das Original 1980 und auch das Remake 2005 gedreht wurden, einen guten Teil des Jahres im Nebel. Ich scheine tendenziell aber zur Kategorie „You always take the weather with you“ zu gehören, und so hatten wir auf unserem Trip durch Point Reyes – der letzten Endes natürlich auch zum Leuchtturm führen sollte – strahlend blauen Himmel und Sonnenschein. Perfekte Sicht, keine Geister aus dem Nebel. Das Point Reyes Lighthouse Point Reyes zählt zu den Orten mit den extremsten Wetterbedingungen und ist erklärtermaßen der windigste Ort der nordamerikanischen Pazifikküste. Winde von 60 km/h, mehr als 2000 Stunden Nebel pro Jahr – nicht gerade einladend, stattdessen tödlich: Der Nebel, der einst sogar über eine Woche lang angehalten haben soll, hat viele Seefahrer ihr Leben gekostet, allein in der zehnjährigen Periode zwischen dem Beschluss zum Bau eines Leuchtturms und dessen Umsetzung sanken …

Exploring Point Reyes, California: Der Monterey Cypress Tree Tunnel

Es gibt unzählige viel-fotografierte, gar sagenumwobene Orte auf dieser Welt die, wenn man erstmal wirklich und wahrhaftig davor steht, enttäuschen. Ich erinnere mich lebhaft an den Ausflug nach Gizeh während eines Layovers in Cairo – und an meine Ernüchterung als ich realisierte, wie klein die Sphinx und die Pyramiden eigentlich sind. Selbstverständlich tragen sie ihren Titel als Weltwunder der Antike völlig zurecht, aber ich hatte sie mir nach all den Bildern und Filmaufnahmen, die ich bis hierher gesehen hatte, wesentlich größer und monumentaler vorgestellt. Und diese Erfahrung habe ich seitdem noch viele Male gemacht. Das liegt zum einen natürlich an der Romantisierung gewisser Sehenswürdigkeiten und Reiseziele durch uns Menschen und Geschichtenerzähler, zum anderen auch an einer enormen Erwartungshaltung, die in diesem meinem Fall nicht zuletzt Asterix & Obelix geschuldet war. Umso schöner ist es für mich Orte zu entdecken, die mich in der Realität noch mehr umhauen als auf allen Bildern, die ich von ihnen gesehen habe. Viel mehr als nur ein gelungener Foto-Spot ist zum Beispiel der Cypress Tree Tunnel nahe Inverness, der zu unserer Tour …

Exploring Point Reyes, California: Das Schiffswrack von Inverness

Normalerweise bin ich ein Fan davon, mich treiben zu lassen. Ich bin der festen Überzeugung, dass einem die aufregendsten, überraschendsten Dinge passieren und man die schönsten Ecken einer Stadt entdeckt, wenn man ohne großen Plan unterwegs ist, die Menschen an der Ampel fragt wo sie es besonders schön finden oder einen hinschicken würden, wäre man ihr Gast und für einen Tag zu Besuch. Manchmal läuft man mit diesem Vorgehen aber auch Gefahr, die spannendsten Orte zu verpassen. Und so wäre es mir mit dem Schiffswrack in Inverness gegangen, hätte Claudia nicht so gut recherchiert. Man kann nämlich ziemlich leicht an ihm vorbei fahren, ohne es zu bemerken. Die Point Reyes liegt auf einer Sandbank hinter dem unspektakulären Lebensmittelladen von Inverness, einem kleinen Örtchen an der Tomales Bay das man uninformiert vermutlich völlig links liegen lassen würde, während man es auf dem Weg zum sagenumwobenen Leuchtturm von Point Reyes passiert. Das Fischerboot war, wie so viele Schiffe in der Vergangenheit, vor Point Reyes auf Grund gelaufen und rottet nun also so malerisch vor sich hin, wie …

Start your day right: Toby’s Coffee Bar, Point Reyes Station

Und los geht es auf unseren Trip durch Point Reyes, diesen abgeschiedenen Flecken Erde eine Stunde nördlich von San Francisco! Ich hatte euch hier schon von dem herrlichen Hostel erzählt, in dem wir zwei sensationell ruhige Nächte verbracht hatten – heute nehme ich euch mit zu unserem Frühstücksspot, etwa 7 Meilen entfernt vom Hostel im kleinen Örtchen Point Reyes Station und der perfekte Ausgangspunkt für einen Tag im Naturschutzgebiet. Toby’s Coffee Bar in Point Reyes Station Point Reyes Station hat ungefähr 850 Einwohner und so sieht es auch aus: Zwei Hauptstraßen, ein paar verlorene Häuser drum herum, eine Bäckerei, ein Supermarkt, drei Restaurants. Wer wie ich zum Zeitpunkt der Reise mitten in einem Gilmore Girls-Marathon steckt kann da schon mal an Stars Hollow denken – spätestens, wenn er in der Bäckerei das Regal mit den Tassen der Stammkunden entdeckt, die dort für den Mittagspausenkaffee bereitstehen. Mitten in diesem spektakulär unspektakulären Örtchen gibt es eine Scheune, in der Weihnachtsbäume auf ihr neues Zuhause warten und eine wohlgenährte Katze allen Besuchern um die Beine streift. Und in …

CALIFORNIA LOVE: Mit dem Fahrrad unterwegs an Los Angeles Stränden

„In Los Angeles bist du ohne Auto eigentlich aufgeschmissen.“ Dieser Satz stammt aus dem Standardrepertoire an Tipps für Amerikareisende und ist absolut zutreffend. Klar gibt es öffentliche Verkehrsmittel, aber die sind im Alltag höchst nervtötend und tragen nicht unbedingt zu Spaß und guter Laune unterwegs bei. Stattdessen empfiehlt es sich, wann immer man außerhalb von lebenswerten Großstädten wie New York oder San Francisco unterwegs ist, einen Mietwagen zu nehmen. Das ist in Amerika wesentlich günstiger als hierzulande – und im Cabrio durch Kalifornien zu cruisen? Come on, das ist halt auch einfach unbezahlbar. L.A. selbst ist eine der Destinationen, an denen man sogar downtown kaum auf ein Auto verzichten möchte. Mit fußläufig und schlendern ist hier nicht viel, daran kann ich mich erinnern – und das ist auch der Grund, warum ich Los Angeles in den letzten Jahren eher gemieden habe. Schließlich ist es mit Hollywood Sign, Walk of Fame und Muscle Beach so: Haste sie einmal gesehen, haste sie halt gesehen. Und irgendwie ist mir der spezielle Los Angeles Flair, von dem Flo regelmäßig …