Alle Artikel mit dem Schlagwort: Johannesburg

Bungee Jumping in Johannesburg: Soweto von ganz weit oben

Ich bereue nicht viele Sachen in meinem Leben. Diesen einen Kuss nicht geküsst zu haben vielleicht, oder diesen einen Gin Tonic zu viel an einem ganz bestimmten Abend. Nach dem Abi nicht in ein Gap Year gestartet zu sein, das gehört definitiv dazu. Während meine Freunde Südamerika, Australien und Neuseeland unsicher machten, stand ich längst in 25.000 Fuß Höhe und verteilte lächelnd Getränke. Wobei bereuen hier natürlich das falsche Wort ist – mit Anfang 20 hatte ich schon an die 50 Länder dieser Welt besucht, in vielen von ihnen mehr Zeit gehabt als immer wieder vermutet wird, und nein, ich würde niemals tauschen wollen. Aber trotzdem bin ich immer mal wieder neidisch auf ein paar Dinge, die mir damit entgangen sind – und habe irgendwann beschlossen, diese dann eben wann es sich anbietet nachzuholen. Das mit den Bettwanzen habe ich schon im Mai auf Sri Lanka abgehakt, jetzt war eine neue Grenzerfahrung dran: Bungee Jumping! Bungee Jumping in Johannesburg Ja, könnte man jetzt sagen, ob man zum Bungee Jumping extra nach Südafrika fliegen muss… aber …

Ein Tag im Township: Zu Besuch in Soweto, dem Herz von Johannesburg

Vor 130 Jahren war hier nichts und niemand. Es gab keinen Grund dort zu leben, wo sich jetzt Wellblech an notdürftig gemauerte Hütten reiht, wo die Straßen holprig, aber dafür belebt sind. Doch 1886 wurde im Nordosten von Südafrika eine der größten Goldadern der Welt entdeckt, die Region wurde Gauteng – Zulu für „Stadt des Goldes“ – genannt, die burischen Siedler ließen sich nieder. Johannesburg war geboren, und das Gold lockte Arbeiter, Goldgräber aus dem ganzen Land in die einst menschenleere Hochfeldlandschaft. Wo aber sollten sie wohnen? Townships nannte man die einfachen, aus dem Boden gestampften Arbeitersiedlungen in denen Neuankömmlinge auf dem Boden schliefen, bevor sie sich nach und nach eine Wellblechhütte erkämpfen konnten. Noch heute kann man zwei alte Minentürme nahe der Innenstadt besichtigen, doch die Goldader, der einzige Siedlungsgrund in Johannesburg, ist quasi versiegt. Aber nach wie vor hat Johannesburg den Ruf einer Goldgräberstadt: Wo es früher um ein Edelmetall ging, geht es heute um eine vermeintliche Fülle an Jobs, an Gelegenheiten, Geld zu machen. Und dieses ewige Wachstum sorgt dafür, dass Johannesburg …

Löwen in Sicht: Safari in Pilanesberg

Das Funkgerät knackt. Nur Rauschen in der Leitung. Plötzlich wird die Stimme, die wir vorher nur verzerrt erahnen konnten, glasklar: Male lion sighted near the Gate, now heading towards the dam! Wir werden unruhig. Unser Ranger kratzt sich kurz am Kopf, der Jeep setzt sich in Bewegung. Wir fahren dorthin, wo der Funkspruch abgesetzt wurde. Eigentlich ist man auf einer Safari ziemlich ahnungslos unterwegs. Natürlich kennen die Ranger die Stellen, an denen man häufig bestimmte Tiere antrifft. Natürlich gibt es ein Wasserloch, das Hippo Pond heißt, und natürlich wissen die Guides am frühen Morgen, wo sich die Elefanten am Vorabend herumgetrieben haben. Aber grundsätzlich fährt man auf gut Glück verschiedene Routen ab, wenn man auf Safari im Pilanesberg Nationalpark ist. Und in der Regel klappt das gut. Ich habe es schon zu meiner Safari 2010 geschrieben: Zebras, Giraffen und Antilopen hat man nach zwei bis drei Stunden schon so viele gesehen, dass man sich fast schon daran gewöhnt hat. Elefanten zu finden ist normalerweise wenig unwahrscheinlich. Aber natürlich gibt es auch Tiere, die man seltener sieht. Dazu …

Wahnsinnsthrowback: Auf Safari im Pilanesberg Nationalpark, anno 2010

Da will man nur schnell für eine Freundin Fotos auf der externen Festplatte suchen – und schon landet man im stundenlangen Throwback Thursday, geht zurück auf längst vergangene Reisen, staunt, was man eigentlich so alles erlebt hat in den letzten Jahren. Auf meiner Bucket List steht nicht umsonst Eine Safari machen – und zwar mit Häkchen dahinter. Heißt nicht, dass ich das nicht jederzeit wieder machen würde. Gerne mal länger, gerne mit Übernachtung irgendwo im Reservat. Aber: Ich hab schon ziemlich Glück gehabt, vor vier Jahren im Layover in Johannesburg. Mal eben schnell raus in den Pilanesberg Nationalpark fahren, Timon und Puma suchen. Bevor wir ins Reservat fuhren statteten wir erst noch einer Löwenaufzuchtstation einen Besuch ab, die sich mittlerweile leider eher darauf spezialisiert hat, niedliche kleine Löwenbabies für Touristen wie mich zum Streicheln bereit zu halten. Wie sinnvoll das wirklich ist, kann ich nur hinterfragen. Aber dann sitzt man da mit einem kleinen Simba auf dem Schoß, und alle so awwww!!! Jedenfalls: Raus in die Natur wollte ich. Oder eher: Rein in den Van, …