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Ein paar Stunden in Jamestown – Accra, Ghana: Hoffentlich nur ein Vorgeschmack

Wo fängt man an, wenn man eigentlich sprachlos ist? Was sagt man, wenn es eigentlich wenig zu sagen gibt? Vor etwas mehr als einer Woche flog ich aus dem Bereitschaftsdienst spontan nach Accra. Kaum jemand kann die Hauptstadt von Ghana auf Anhieb benennen, ich hätte es vor dem Fliegen selbst nicht besser gewusst. Ghana liegt zwischen Elfenbeinküste, Burkina Faso, Togo und dem Atlantik, nahe bei Nigeria, und lange ahnte ich nichts davon, wie groß die Unterschiede zwischen diesen Ländern sind. Ghana gilt als einer der sichersten und wohlhabendsten westafrikanischen Staaten, es gibt eine neunjährige Schulpflicht die vielerorts rigoros eingehalten wird, der Großteil der Frauen ist berufstätig. Die Kindersterblichkeit sinkt, Christen und Muslime leben friedlich nebeneinander. All das sind Dinge, die ich erzählt bekommen habe. Was ich gesehen habe ist nur ein winziger Bruchteil dieses Landes: Einige Ecken der Hauptstadt Ghana, Symbole der Unabhängigkeitsbewegung wie den Black Star Square oder das Kwame Nkrumah Memorial, die breiten Strände und Mangrovenwälder an der Küste. Und Jamestown. Wo früher die Kolonialmächte ihre Feden austrugen, auf unmenschliche Weise Sklaven verschifften …