Alle Artikel mit dem Schlagwort: Israel

Gedanken über Mut: Pause im Hamarakia in Jerusalem

Am wertvollsten sind ja die Menschen, die dich reinlassen. Mitnehmen. Die, die sich selbst in Dinge reinstürzen, nicht unreflektiert, aber mutig. Die wissen, dass Gutes nur entstehen kann, wenn man Neues zulässt, ausprobiert, anfasst. Es gibt nicht viele von diesen Leuten, aber doch genug. Manche von ihnen machen ein Café auf an einem Ort, wo es ihrer Meinung nach kein gutes gibt. Manche gehen in ein fremdes Land, um Dinge besser zu verstehen oder gar zu ändern. Manche bleiben zu Hause aber geben so viel Energie in das, was sie tun, dass man sie auch dafür nur bewundern kann. Es gibt kein richtig oder falsch, es gibt nur machen oder nicht machen, und irgendwann muss man sich dazwischen entscheiden. Entscheidungen sind mutig. Menschen reinlassen ist mutig. Ängste zugeben ist mutig. Nach einem langen Tag in Jerusalem waren unsere Füße schwer und unsere Körper hungrig. Meine Freundin, eine dieser mutigen Personen übrigens die sich reinstürzen, führte mich ins Hamarakia, das Suppencafé anderer mutiger Menschen. Wo ich die leckerste Süßkartoffelsuppe aß und ein unfassbar gutes Humus. Pause …

Jerusalem ohne viele Worte: Ein Bilderbuch

Es gibt Orte, über die fällt es mir leicht zu schreiben, ich weiß schon lange bevor ich in die Tasten greife was ich sagen will und wie. Und es gibt Orte, die gehen ganz tief rein in mich, die bewegen mich sehr, und die setzen sich in mir fest. Manche davon sind aber ganz schön unbequem, sie wälzen sich in meinem Bauch und auch in meinem Hirn von links nach rechts, ich kriege meine Gedanken nicht zu fassen und keinen graden Satz hin über sie. Meine Meinung zu Israel ist nach wie vor zu ambivalent, zu oberflächlich, um mich fundiert darüber auszulassen, aber der Ausflug nach Jerusalem war zweifellos aufschlussreich. Zu viel Religion an einem Ort für meinen Geschmack, das war schon vorher klar. Neben mir auf der Busfahrt von Tel Aviv in die heilige Stadt ein zierliches neunzehnjähriges Mädchen mit Maschinengewehr. Nach der Ankunft ein vertrautes Gesicht, zum Glück, alleine wäre ich wohl doch etwas ins Straucheln gekommen. Aber so: Rein in die Stadt. Erstmal einen Chai, dann laufen und schauen. Schauen und laufen. Nicht zu …

Bilder von Avivit Segal in Jaffa / Tel Aviv

Bei meinem Spaziergang durch Tel Aviv bin ich in Jaffa spontan in eine kleine, verwinkelte Galerie gestolpert – und dort fast eine Stunde lang geblieben. Avivit Segals Bilder sind auf den ersten Blick einfach, aber wahnsinnig gut gemacht. Wie überbelichtete Strandbilder wirken sie, ziemlich zufällig, aber je länger man hinsieht, desto mehr liebevolle Details kann man finden. Diese haben mich auch immer wieder zum Lächeln gebracht, während ich ein Bild nach dem anderen betrachtete, mich kurz reinträumte, das Lachen und das Meeresrauschen und die schreienden Kinder und die Plastikschippen auf den Plastikförmchen hören konnte. Im Hintergrund bellte ein Hund. Aber auch die Galerie selbst ist ein kleines Kunstwerk. Wunderschön abgefuckt, gemütlich, wenn man aus der Tür tritt steht man in einer schmalen Gasse und blickt aufs Meer. Die Ausstellung läuft leider nicht mehr, die Galerie findet man in der Kikar Kdumim 8 in Old Jaffa. Jetzt ärgere ich mich jedenfalls ein bisschen, nicht wenigstens gefragt zu haben, wie viel das Bild am Eingang gekostet hätte. Im neuen Berliner Wohnzimmer würde es sich ziemlich gut machen.

Duty Free Shop Raid, Tel Aviv Edition: Hautpflege von AHAVA

Eine Zeit lang hatte ich – hormonell bedingt – richtig schlechte Haut. Ich war noch nie eins dieser Mädchen mit samtiger, feinporiger Haut und strahlendem Teint; glänzende T-Zone und Mischhaut sind die Begriffe, nach denen ich schon immer auf Cremetiegeln & Co suche, aber im vergangenen Jahr war es wirklich übel. Was mir dabei wirklich enorm geholfen hat ist die Cleanance Reihe von Avène, und ich bin immer noch großer Fan des Anti-Pickelstifts – mittlerweile bin ich wieder bei einem relativ klaren Hautbild angekommen. Jetzt wo es kälter wird und die Heizungsluft die Haut austrocknet brauche ich darum dringend wieder eine etwas reichhaltigere Pflege. Top also, dass mich mein Arbeitgeber aus der Bereitschaft spontan endlich mal wieder nach Tel Aviv geschickt hat! Über den Trip an sich werdet ihr bald bei uberding mehr lesen können (ich liebe diese Stadt!), aber auch beauty-mäßig hat sich die Tour gelohnt. Die Produkte von AHAVA sprengen in Deutschland eigentlich mein Beauty Budget, im Duty Free Shop in Israel kosten sie ungefähr die Hälfte – und die ständigen 3+1-Angebote tun ihr übriges. …