Alle Artikel mit dem Schlagwort: Food

Hüttengaudi – verzeiht – Gaude in Kärnten. Was neben der Piste noch so passiert.

Das Wort Après Ski hat in meinem letzten Post eventuell etwas in die Irre geführt. Après Ski, das ist eigentlich natürlich nicht das matte Gefühl auf der Rückreise – sondern etwas, das man meist mit zehn nackten Friseusen und dem Anton aus Tirol Schnaps-trunken nach einem langen Skitag in einer der zahlreichen Hütten oder Zelte am Pistenrand macht. Vorausgesetzt, man hat noch die Energie und die Nerven dazu – oder die Zeit. Letztere war in Kärnten, wie eigentlich auf jeder Pressereise, natürlich eher Mangelware, deshalb kam es nicht zum Besäufnis mit Skischuhen an den Füßen. Aber so ganz klassisch haben diese netten Hütten im Skigebiet ja auch noch einen anderen Zweck: Jause. Mittagessen. Lunch. ESSENFASSEN! Wir Stadtmenschen sind so einen ganzen Tag an der frischen Luft (und dann auch noch mit Bewegung!) ja überhaupt nicht gewohnt. Deshalb müssen wir natürlich spätestens um eins eine Hütte aufsuchen, um möglichst kohlenhydratreiche Nahrung in uns reinzuschaufeln. Kaiserschmarrn, Germknödel, Kasnudeln, ihr versteht. Ich komme meist mit einem mega Appetit in die Hütte – und stelle nach der zweiten Gabel …

Supermercato Raid, Mailand Edition

Was Neuseeland kann, kann Italien schon lange?! Okay, dieser Satz ist eine glatte Lüge. Aber der erwähnte Raid wurde am freien Nachmittag in Mailand genauso konsequent durchgeführt wie in Hokitika – mit sehr zufriedenstellenden Ergebnissen. Klischee: In Italien kauf ich Pasta. Fakt: In Italien gibt es einfach so viel geile Pasta! So viel besser als bei uns, und vor allem so viel mehr Auswahl! Die Hälfte davon liegt im Null-Grad-Fach, weil sie tatsächlich frisch ist. Die einzelnen Päckchen aus Spinat-Ricotta-Tortellini sind besonders praktisch für Reisende wie mich – die perfekte Portion, und in nur einer Minute fertig zum Schlemmen. Dazu ein bisschen frisches Pesto Genovese? Ma sì! Besonders hoch hat mein kleines Herzchen geschlagen, als ich die Petit Marseillais Produkte in der Drogerieabteilung gefunden habe. Jaja, französisch und so, hat trotzdem nur n Euro pro Flasche gekostet und musste daher sofort gekauft werden (und die werden dann wohl zukünftig auf meine drei Badezimmer in der Republik verteilt). Sonst so in Mailand? Nicht viel los, ehrlich gesagt. Vielleicht sollte ich erklärend erwähnen, dass unser Hotel in …

Drug Store Raid, NZ Edition

Es gibt diesen merkwürdigen Zustand auf Reisen, den ich nur schwer beschreiben kann. Es ist kein richtiger Jet Lag, dafür bin ich meist zu kurz im Land, aber doch so ähnlich. Es setzt meist ein paar Stunden nach Ankunft ein, kurz nachdem man noch stolz davon erzählt hat, wie fit man sich fühlt. Auf einmal ist alles ein bisschen in Watte gepackt, alles etwas dumpf, aber doch schön. Nur: Man ist körperlich nicht wirklich in der Lage, irgendetwas Spannendes zu unternehmen. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen in genau diesem Zustand ist etwas, das ich Drug Store Raid nenne und dem ich seit ich fliege regelmäßig nachgehe. Im neuseeländischen Four Square kann man dem Drug Store Raid genauso gut frönen wie im amerikanischen CVS – jede Reihe wird abgeklappert, von Zahnpasta über Kosmetikartikel bis hin zu den Grußkarten. Nachdem die Nagellackstände (wo Essie und OPI so viel billiger sind als bei uns) leergeräumt sind, streife ich meist noch ewig durch die Beauty-Abteilung und studiere Etiketten, Gerüche und Verpackungen. Diesmal ist die Lip Butter von Nivea in meinem Einkaufswagen …

Schummel-Rezept: Zimtschnecken

Es gibt diese Menschen, die gehören einfach dazu. Da muss man sich nicht jede Woche sehen, da wird nicht telefoniert oder jeden Abend geschrieben. Da gibt es keinen gemeinsamen Freundeskreis und keine ewige Geschichte. Da gibt es nur dieses Gefühl, dieses Einverständnis in vielen Situationen und diese Freude, dass es den anderen gibt. Eine solche Freundin hat mir vor ein paar Monaten freudestrahlend ein Ultraschallbild unter die Nase gehalten. Mich damit sprachlos gemacht und dann ganz plötzlich ganz fröhlich. Weil es ein Beispiel dafür ist, dass nach schwierigen Zeiten meistens wundervolle Zeiten kommen. Und weil so eine Nachricht sowieso einfach nur wunderbar ist. Jedenfalls: Dieser Pirat in ihrem Bauch stupst und kugelt und zappelt so langsam immer doller, und bald wird es ihm zu eng in diesem kugelrunden Bauch an dieser wunderschönen, zierlichen Person. Schön aus Hollywood (oder gar aus Sex and the City?!) abgeguckt hat sich also am Wochenende ein bunter Haufen ihrer Freundinnen versammelt und eine Baby-Shower veranstaltet. Mit Windeltorte, Babybrei-Testen und allem was dazu gehört. Und weil selbstgemachtes Essen am schönsten, meine …

Where to eat: Leib Restaurant und Mull Café in Tallinn

Ich wäre nicht ich, wäre ich in Tallinn nicht auch auf der Suche nach etwas #Foodporn gewesen. Tatsächlich lockte mich nach ein bisschen Arbeit am Laptop vor allem der Hunger auf die wunderschönen Straßen (Gott sei Dank!) und durch die hübschen Gassen. Zwei drei Ecken vom Hotel Telegraaf wollte ich fast schon umkehren und mich der Einfachheit halber doch einfach in eins der touristischeren Cafés rund um den Rathausplatz setzen. Neben einem Fahrradverleih hörte ich dann allerdings von irgendwo her leise Musik und konnte sie nicht so ganz zuordnen. Da war nämlich nix – außer diese unscheinbare, verwachsene Treppe. Ich wäre trotzdem fast umgekehrt, weil ich mir nicht ganz sicher war ob es sich nicht etwa um einen privaten Garten handelte. Zum Glück hat die Neugier gesiegt und mich die Stufen hochgetrieben, denn vor mir tat sich auf einmal dieser verwunschene Garten auf – der zweifellos zu einem Restaurant gehörte. Das Leib ist ein gemütliches Restaurant mit Fokus auf Fisch und Grill. Neben dem hübschen Garten fand ich auch den Innenbereich zuckersüß… … und die …