Alle Artikel mit dem Schlagwort: Blog

Wochenendklicks: Smilestorm, Selbstdarstellungssucht mal anders und warum man manche Dinge einfach akzeptieren muss

Ich habe diese Woche ganz schön viel über das Wetter gemeckert. Klar, wenn ich auf einmal bei acht Grad und Nieselregen auf dem Main Tower in Frankfurt stehe und mich frage, warum ich da noch mal unbedingt hoch wollte. (Die Aussicht da oben hat mich entschädigt.) Oder ganz optimistisch ohne Socken in den Schuhen das Haus verlasse und den Rest des Tages kalte Füße habe. Es ist eben April. Einer der Monate die ich am wenigstens mag – bis auf ein, zwei Tage an denen wichtige Menschen geboren sind -, einer der unbeständigen Monate und der ungemütlichsten und derer, in denen man immer auf der Hut sein muss. Die wunderbare Lisa Rank hat das ganz gut ausgedrückt, auch, dass mein Gejammer gar nichts bringt und ich vielleicht einfach akzeptieren muss, wie unbequem es eben manchmal ist und wie ungewiss. Besonders im April. Frühling ist Übergang und darüber schimpft man eben, weil Übergang Unklarheit bedeutet und Überraschung und Unvorhergesehenes und Abschied und auch mal Enttäuschung, aber eben auch Anfang und Sortieren und Loslassen und Sähen und Putzen und nicht mehr …

Wochenendklicks: Headlines, Geister der Vergangenheit und ein paar Worte zur MH370

Hallo aus der Post-Flug-Phase. Gerade habe ich jemandem gesagt ich sei absolut in Sonntagnachmittagstimmung und deshalb offensichtlich vom Jet Lag verschont geblieben. Es ist Samstag. Jedenfalls, ich war schon wieder in Vancouver. Ja, ich könnte mir auch mal ein anderes Ziel aussuchen, aber Fakt ist: Ich liebe diese Stadt, ein bisschen Zuhause-Gefühl ist manchmal echt gut wenn man so viel unterwegs ist und im Sommer wird es schwieriger für mich, nach B.C. zu kommen. Deshalb also jetzt noch mal. Und die Skisaison musste schließlich auch gebührend abgeschlossen werden. Wie auch immer: Jetzt bin ich wieder zurück, halbwegs verstrahlt und wünsche euch und mir ein schönes Wochenende! Die Klicks dazu gibt es jetzt: Als kleiner Publizistikjünger, Marketing- und Werbenerd kann ich diese Seite nur lieben: Heds Will Roll ist eine Sammlung genialer Headlines, die nie benutzt wurden. God Hates Tags, y’all. Ich halte mich eigentlich für relativ mutig, nicht umsonst habe ich mir I’ll try anything once auf die Fahnen geschrieben. Ich habe keine Angst vor Spinnen, habe mich beim Fliegen noch nie gefürchtet und Höhenangst …

Mit Klick ins Weekend-Feeling: Über das Gefühl, neu zu sein, über Plagiate und das Lebensgefühl einer Generation

War ja mal wieder viel los in diesem Internet! Ich bin gerade auf dem Weg zur Piste (Was? Schon wieder Skifahren? Jaaa, ich bin in Kärnten – Bericht und Bilder folgen!), hier deshalb kurz und knapp meine Klicks zum Weekend-Feeling: Für mich so ziemlich das Beste nach einem langen Skitag: Käsespätzle. Und weils grade so gut passt findet ihr bei Isabelle im Applewoodhouse das perfekte Rezept (das Bild stammt natürlich auch von dort). Und während ihr Kässpatzen nascht, könnt ihr auf Zeit.de weiterlesen. Rebecca Martin hat dort ziemlich gut in Worte gefasst, was ziemlich viele Menschen in meiner Generation fühlen: Eine diffuse Mischung aus Orientierungslosigkeit, Zukunftsangst und leidenschaftsloser Mattheit. Ich sage das nicht gerne, aber: Ich verbringe weitaus mehr Zeit damit, über Sex nachzudenken, als über Politik. […] Bei dem Tempo, in dem Unglücksmeldungen auf mich einprasseln, ist es einfacher, den Blick nach innen zu richten. Dieser nach innen gerichtete Blick wird ja häufig an jungen Menschen kritisiert. Ich kann natürlich nur für mich sprechen: Mir ist sehr wenig egal. Aber ich bin von fast allem überfordert. Auf …

Betreff: Weihnachten. Ein bisschen.

Haben, haben, haben. Noch mehr kaufen, anhäufen, kurz darauf liegen lassen. Wünschen, auftragen, abhaken. Ich besitze viel zu viel, wahrscheinlich geht es neunzig Prozent meines Bekanntenkreises so, sei es der Kleiderschrank oder die Schminkkommode oder der Kabelsalat in der Ecke. Und trotzdem soll es immer mehr werden, ich selbst habe hier letzte Woche laufend Dinge vorgestellt, die ich gerne hätte und von denen ich glaube, dass sie (einigen von) euch auch gefallen. Und ich will hier bloß nicht moralisch tun oder über die Sinnhaftigkeit von Weihnachtsgeschenken diskutieren, wir alle mögen Neues, Schönes, ich schließ mich da nicht aus. Dabei bin ich gar nicht der Konsummensch, für den man mich halten könnte bei all den Produkt-Verliebtheiten und dem Glitzern in meinen Augen, wenn ich über ungetragene Schuhe oder weiches Mohair im Regal streiche. De facto habe ich dieses Jahr wesentlich weniger gekauft als… jemals, seit ich selbst einkaufen gehe, habe mehr Teile wieder entdeckt – aber auch gemerkt, wie viel Schund ich über die Jahre angesammelt habe, wie viele verwaschene Shirts in meinen Schubladen liegen und …

Blogs will be Blogs

Ich kann nicht grade behaupten, dass meine Vorweihnachtszeit bisher besonders besinnlich abgelaufen ist: Tel Aviv, Lagos, gerade bin ich für ein paar Tage in Berlin, am Wochenende gehts nach Indien (endlich mal wieder!). Trotzdem, es gibt sie, diese Ruhephasen in denen Kerzen knistern oder im besten Fall der Kamin im Wohnzimmer meiner Mutter, wo ich die Bereitschaftsphase und ein paar freie Tage verbracht habe. Wartezeit, eigentlich, die hier zum Wellness-Urlaub mutierte. Und mir die Möglichkeit gab, lang aufgeschobene Sachen zu erledigen. Nachdem alle Unterlagen abgeheftet, alle Mails geschrieben und alle Pläne geplant wurden, stand noch etwas auf meiner Liste: Blogreader sortieren. Das ist ungefähr so nervig wie den Kleiderschrank auszumisten und stellt mich vor die selben Probleme: Kann ich mich von dem Teil wirklich trennen? Besteht nicht die klitzekleine Möglichkeit, dass ich das irgendwann wieder mag (oder der Blogger irgendwann doch wieder anfängt, zu schreiben)? Nix gibts, radikal rausschmeißen ist angesagt. Denn ehrlich gesagt: Mein Reader mit über 300 ungelesenen Posts schreckte mich seit Wochen ab, ich verpasste viel, einfach weil ich überfordert bin. Deswegen …