Alle Artikel mit dem Schlagwort: Afrika

Where to stay in Cape Town: Die schönste Ferienwohnung Kapstadts

Ich habe es hier schon verraten: Die Frage, wo wir in Kapstadt wohnen würden, war eine der meist gestellten vor unserer Abreise. Irgendwie dachten tatsächlich viele es sei aus Sicherheitsgründen die beste Idee, hier in einem Hotel mit Sicherheitsdienst mit Fahrdienst und Concierge einzuchecken, aber wir hatten andere Pläne. Ganz abgesehen davon, dass das völlig verschobene Einschätzungen der Sicherheit in dieser Stadt sind, aber dazu ein andermal mehr – uns ging es vor allem um unser Wohlfühl- und Urlaubslevel. Wir wollten ausschlafen, uns selbst unseren Obstsalat zubereiten, zum Bäcker schlendern und im Pyjama auf der Sonnenterrasse frühstücken. Wir wollten so ein bisschen leben wie ein Local, wir wollten tagsüber auf dem Markt einkaufen und abends mit einem Glas Wein in der Hand am Herd stehen und kochen. Wir wollten die Nachbarn nach ihrem Lieblingsrestaurant fragen und nicht das selbe empfohlen bekommen, das uns auch der Lonely Planet ans Herz gelegt hätte. Also haben wir uns für die wohl schönste AirBnB-Wohnung Kapstadts entschieden. AirBnB in Cape Town: Die schönste Ferienwohnung Kapstadts Es begann mit einer unglaublich herzlichen Begrüßung …

Ein Tag im Township: Zu Besuch in Soweto, dem Herz von Johannesburg

Vor 130 Jahren war hier nichts und niemand. Es gab keinen Grund dort zu leben, wo sich jetzt Wellblech an notdürftig gemauerte Hütten reiht, wo die Straßen holprig, aber dafür belebt sind. Doch 1886 wurde im Nordosten von Südafrika eine der größten Goldadern der Welt entdeckt, die Region wurde Gauteng – Zulu für „Stadt des Goldes“ – genannt, die burischen Siedler ließen sich nieder. Johannesburg war geboren, und das Gold lockte Arbeiter, Goldgräber aus dem ganzen Land in die einst menschenleere Hochfeldlandschaft. Wo aber sollten sie wohnen? Townships nannte man die einfachen, aus dem Boden gestampften Arbeitersiedlungen in denen Neuankömmlinge auf dem Boden schliefen, bevor sie sich nach und nach eine Wellblechhütte erkämpfen konnten. Noch heute kann man zwei alte Minentürme nahe der Innenstadt besichtigen, doch die Goldader, der einzige Siedlungsgrund in Johannesburg, ist quasi versiegt. Aber nach wie vor hat Johannesburg den Ruf einer Goldgräberstadt: Wo es früher um ein Edelmetall ging, geht es heute um eine vermeintliche Fülle an Jobs, an Gelegenheiten, Geld zu machen. Und dieses ewige Wachstum sorgt dafür, dass Johannesburg …

Fernweh und Virtuelle Postkarte: Mit dem Allradcamper durchs südliche Namibia

Manchmal denkt man, man hat schon alles gesehen – und dann kommt auf einmal eine whatsapp Nachricht, ein Facebook-Post oder eine Email von Freunden und der Mund bleibt spontan offen stehen. Als mir mein Kollege und Freund Laurens vor kurzem aus Namibia schrieb, war ich komplett hin und weg. Ich hatte schon so einige Eindrücke aus Namibia gewonnen, als Mia & Thies dort waren – aber das, wovon mir Laurens erzählte, war noch mal was ganz anderes: Mit dem Allrad-Camper war er unterwegs. Schlafen unter den Sternen un am Lagerfeuer?! Dass er dann auch noch Lust hatte, einen Gastblog zu schreiben, machte aus der virtuellen Postkarte direkt einen virtuellen Brief, den ich unbedingt mit euch teilen will. Viel Spaß! Namibia? War das nicht mal Deutsch? Wo liegt das nochmal? Und was gibts da überhaupt? Ist das nicht nur Wüste voller wilder Tiere und Eingeborener? Kurz gesagt, der nördliche Nachbar von Südafrika war in der Tat von 1884 – 1915 ein deutsches “Schutzgebiet”, und obwohl die “Deutschen” heute in der klaren Minderheit sind, gibt es jede …

Löwen in Sicht: Safari in Pilanesberg

Das Funkgerät knackt. Nur Rauschen in der Leitung. Plötzlich wird die Stimme, die wir vorher nur verzerrt erahnen konnten, glasklar: Male lion sighted near the Gate, now heading towards the dam! Wir werden unruhig. Unser Ranger kratzt sich kurz am Kopf, der Jeep setzt sich in Bewegung. Wir fahren dorthin, wo der Funkspruch abgesetzt wurde. Eigentlich ist man auf einer Safari ziemlich ahnungslos unterwegs. Natürlich kennen die Ranger die Stellen, an denen man häufig bestimmte Tiere antrifft. Natürlich gibt es ein Wasserloch, das Hippo Pond heißt, und natürlich wissen die Guides am frühen Morgen, wo sich die Elefanten am Vorabend herumgetrieben haben. Aber grundsätzlich fährt man auf gut Glück verschiedene Routen ab, wenn man auf Safari im Pilanesberg Nationalpark ist. Und in der Regel klappt das gut. Ich habe es schon zu meiner Safari 2010 geschrieben: Zebras, Giraffen und Antilopen hat man nach zwei bis drei Stunden schon so viele gesehen, dass man sich fast schon daran gewöhnt hat. Elefanten zu finden ist normalerweise wenig unwahrscheinlich. Aber natürlich gibt es auch Tiere, die man seltener sieht. Dazu …

Ein paar Stunden in Jamestown – Accra, Ghana: Hoffentlich nur ein Vorgeschmack

Wo fängt man an, wenn man eigentlich sprachlos ist? Was sagt man, wenn es eigentlich wenig zu sagen gibt? Vor etwas mehr als einer Woche flog ich aus dem Bereitschaftsdienst spontan nach Accra. Kaum jemand kann die Hauptstadt von Ghana auf Anhieb benennen, ich hätte es vor dem Fliegen selbst nicht besser gewusst. Ghana liegt zwischen Elfenbeinküste, Burkina Faso, Togo und dem Atlantik, nahe bei Nigeria, und lange ahnte ich nichts davon, wie groß die Unterschiede zwischen diesen Ländern sind. Ghana gilt als einer der sichersten und wohlhabendsten westafrikanischen Staaten, es gibt eine neunjährige Schulpflicht die vielerorts rigoros eingehalten wird, der Großteil der Frauen ist berufstätig. Die Kindersterblichkeit sinkt, Christen und Muslime leben friedlich nebeneinander. All das sind Dinge, die ich erzählt bekommen habe. Was ich gesehen habe ist nur ein winziger Bruchteil dieses Landes: Einige Ecken der Hauptstadt Ghana, Symbole der Unabhängigkeitsbewegung wie den Black Star Square oder das Kwame Nkrumah Memorial, die breiten Strände und Mangrovenwälder an der Küste. Und Jamestown. Wo früher die Kolonialmächte ihre Feden austrugen, auf unmenschliche Weise Sklaven verschifften …