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I ♥ Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Subway durch New York City bis zum Grand Central Terminal

New York Subway Stairs

Es gibt viele alltägliche Dinge, die ich auf Reisen liebe. Dazu zählt Essen. Dazu zählt der Supermarket-Raid, den ich immer irgendwie einzubauen versuche. Und dazu gehören die sonst so verhassten öffentlichen Verkehrsmittel: Ich liebe es, eine Stadt in Bewegung kennenzulernen. Anfangs lasse ich mich zwar am liebsten zu Fuß treiben, aber wenn ich mich erstmal orientiert habe – oder eine Strecke einfach zu weit zum Laufen ist – habe ich tierischen Spaß daran in Bussen, Tuktuks und Ubahnen unterwegs zu sein, Menschen zu beobachten und im Idealfall eine Stadt an mir vorbeiziehen zu sehen.

New York Borough Hall Subway

Irgendwie ist das eine der echtesten Arten, eine Stadt und ihre Bewohner kennenzulernen. Die Großzügigkeit der Inder, die ich auf einer zwölfstündigen Zugfahrt durch die Nacht von Hyderabad nach Visakhapatnam kennenlernte. Die Hilfsbereitschaft der Kolumbianer, die im Zweifelsfall sogar ihren Neffen anrufen um mir zu erklären, wo in Bogotá ich aus dem Bus steigen muss um mein Ziel zu erreichen. Die Gelassenheit der New Yorker, dieser Menschen, die sonst immer den Ruf haben unfassbar gestresst zu sein. Das mag stimmen – in der Subway merkt man es ihnen nicht an. Hier sind sie eigentlich eher: Gleichgültig. Man hat fast das Gefühl als genießen sie es, der Subway ausgeliefert zu sein, keine Wahl zu haben, nicht entscheiden zu müssen, einfach abzuwarten bis die lange silberne Schlange sie irgendwo am anderen Ende der Insel wieder ausspuckt.

New York Subway BW1

New York Subway Brooklyn

New York Subway BW

Und selbst ich, die aus ihren 24 Stunden in New York so viel wie möglich rausholen wollte, die eigentlich so schnell wie möglich von Brooklyn nach Midtown und später wieder zurückwollte, selbst ich atmete hier ziemlich ruhig. Ließ an der Borough Hall/Court Street zwei, drei Züge ohne mich abfahren weil ich plötzlich nicht mehr sicher war, welcher es nun nochmal war der mich an mein Ziel bringen sollte. Stieg dann ziemlich zielgerichtet in die Express Line, setzte mich entspannt hin und ließ mich eine Viertelstunde später tatsächlich dort ausspucken, wo ich hingewollt hatte: Am Grand Central Terminal.

Grand Central Terminal New York

Und das ist dann wieder ein ganz anderer Ort. Ein Ort, wo alles wuselt. Wo aber auch eine Unzahl an Menschen auf dem Boden sitzt und wartet. Wo ein paar Gossip Girl-Fans ehrfürchtig die Treppen hinaufschauen, wo Serena am Anfang der Serie gespotted wurde. Wo mich ein Officer in typisch schnurriger Art fragt, ob er mir helfen kann, damit aber eigentlich nur misstrauisch kontrollieren will, was ich fotografiere. Ich lächle ihn an – und er lächelt zurück. Your first time in Manhattan? No, Sir. Aber ich war lange nicht mehr hier.

New York Subway Fall

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