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Moving back home: Von geplatzten Plänen und Strichen durch Rechnungen

OMG. Der Plan sah wirklich, wirklich anders aus. In meiner Planung wäre ich über das vergangene Wochenende ein bisschen Fliegen gegangen, dann für eine recht geregelte Woche zurück nach Hause (!) gekehrt und hätte so viel fertig bekommen. So viel Arbeit, vor allem aber so viel zu Hause. In meiner Planung wären zum jetzigen Zeitpunkt alle Kisten ausgepackt, alle Regale zurecht gerückt und ihr Inhalt sortiert gewesen. Das Bett frisch bezogen, die Bilder an der Wand und die To Do-Listen abgehakt.

Und dann kam der Streik. Ein Streik der nötig ist und hinter dem ich vollkommen stehe, auch wenn es heißt, in Athen oder sonst wo auf der Welt festzuhängen – aber der meine privaten Pläne einmal mehr über den Haufen geworfen hat. Sollte ich mich nach all den Jahren der Flexibilität am Arbeitsplatz nicht langsam daran gewöhnt haben, dass es trotz meiner vielen Listen, Pläne und dem Organisationsass im Ärmel immer wieder soweit kommen wird?

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Fakt ist: Wenn ich mit meinem Leben alleine bin, alles durchtakten und durchziehen kann wie ursprünglich mal geplant, dann passt alles. Dann sitzt und wackelt alles, klar, Luft ist wenig, aber es läuft. Auch, wenn es sich dabei immer mal wieder um echte Superwoman-Tage handelt. Fakt ist aber auch: Wenn da plötzlich äußere Faktoren mitspielen, die ich vorher nicht eingeplant hatte, dann passt plötzlich gar nichts mehr. Und diese Tatsache bringt mich immer mal wieder an den Rand der Verzweiflung.

So auch Mitte der Woche, als ich nach dem unfreiwillig verlängerten Aufenthalt in Athen auf einmal realisierte, dass da immer noch zwei Umzugskartons standen die hämisch, drohend und missbilligend zischten: „Wir sind immer noch voll mit Dingen, die du irgendwo unterbringen musst! Und wir gehen hier nicht weg!“. Dass die Koffer für die Pressereise am Wochenende noch nicht gepackt, die Speicherkarten für die Kamera noch randvoll und der Speicher des MacBooks überfüllt waren, und dass sich hinter ihnen auf dem Regal noch Massen an Kram stauten. Und die To Do-Liste auf dem Schreibtisch davor immer länger wurde. Dass selbst mein rasantes Tempo plötzlich nicht mehr reichte, um den von außen in den Weg geworfenen Steinen schnell genug auszuweichen. Wie auch, wenn das eigene Auto zusätzlich zu allem Chaos plötzlich auch noch in die Werkstatt muss?!

Ich sage es ehrlich: Momente wie diese, in denen mein durchgetakteter Plan über den Haufen geworfen wird und in denen ich plötzlich das Gefühl habe, gar nichts mehr auf die Kette zu kriegen, das sind mit die einzigen die es schaffen, mich aus der Ruhe zu bringen. Ich bin stressresistent, ich kann blind mit Zeit jonglieren und ich würde sogar behaupten, regelmäßig bin ich Superwoman. Ich kann alles, und zwar allein. Aber dass ich das gar nicht muss, das ist mir neu; dass Einfluss von außen nicht nur Störfaktor, sondern auch helfende Hand sein kann, daran muss ich mich erst noch gewöhnen. Und es annehmen.

Jetzt lerne ich, diese Schritt für Schritt-Sache die ich vergangene Woche schon angekündigt hatte umzusetzen. Mit fremden Händen, nicht nur aus eigener Kraft heraus. Weil ich das nicht mehr muss. Immerhin habe ich haben wir einen neuen Platz für die Weltkarte gefunden. Das Bett ist mittlerweile auch frisch bezogen, wenn auch nicht mit der neuen, meiner unbedingten Vorstellung von einem schönen Zuhause entsprechenden, sondern noch ein letztes Mal mit der ollen weißen Bettwäsche. Macht nichts, darin schläft es sich auch gut. Vor allem mit dem beruhigenden Atem eines zweiten Superhelden im Ohr.

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Nächste Woche erzähle ich euch hoffentlich wirklich davon, wie ich mich hier wieder einlebe. Wenn Dubai, Stuttgart und mein Flugplan mir keinen Strich durch die Rechnung machen. Wer noch mal nachlesen will, wie es dazu kam, dass ich wieder nach Hause ziehe, kann das hier tun. Ich bin jetzt erstmal raus – um den Rest kümmere ich mich, wenn es soweit ist.

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