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Lisa läuft – es geschehen noch Zeichen und Wunder

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Vor ein paar Jahren, ach was laber ich, vor ein paar Wochen noch hätte ich bei dieser Aussage laut gelacht, aber es ist so weit: Auch mich hat das Lauffieber gepackt. Ich übertreibe hierbei gerade eventuell gewaltig, und das einfach nur weil ich mich gut genug kenne. Ich ahne einfach, dass mein innerer Schweinehund sich in die letzte Ecke verkriechen wird, sobald alle da draußen Bescheid wissen: Die Ische will jetzt laufen. Das muss ich ausnutzen, denn dann kann man sich ja nicht die Blöße geben auf einmal doch wieder auf dem Sofa sitzen zu bleiben.

Jedenfalls hat alles ganz harmlos angefangen: Alle anderen auf Ausdauer ausgelegten Geräte im Fitnessstudio waren belegt, ich hatte noch zwanzig Minuten bis zum Beckenbodenbeinebauchkurs und musste irgendwas machen. Also rauf aufs Laufband. Und – es hätte schlimmer sein können. Beim nächsten Mal verschlug es mich wieder aufs Band, und dann steuerte ich es irgendwann ganz beabsichtigt an. Dabei hasse ich laufen. Wirklich abgrundtief. Der Coopertest in der achten Klasse war mein persönliches Armageddon, ich renne noch nicht mal Bussen hinterher.

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Und dann stehst du auf einmal keuchend auf dem Roten Platz in Moskau, hast in den letzten zwanzig Minuten wahrscheinlich so viel Kohlenstoffdioxid eingeatmet wie in den letzten Jahren nicht (klasse Laufstrecke, da an der Moskwa entlang, echt!) und bist einfach nur stolz. Ich sollte jetzt vielleicht verschweigen, dass die Strecke vom Hotel bis zum Roten Platz nicht unbedingt weit ist. Und dass ich zwei Mal „Geh-Pause“ machen musste. Ich war trotzdem wahnsinnig aus dem Häuschen darüber, dass ich das jetzt wirklich gemacht hatte.

Wahnsinnig dankbar war ich auch, und zwar für eine Laufpartnerin die mich extrem mitzog und sogar dazu brachte, auch den Rückweg wieder zu laufen statt zu spazieren, wie ich mir das in meinem kleinen faulen Hirn eigentlich vorgestellt hatte. Vorher noch: Liegestütz, Crunches und Dips vor der Basilius-Kathedrale. Warum auch nicht.

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Für die nächsten Wochen steht jetzt also auf dem Plan, durchzuhalten. Weiter zu laufen, am besten jeden zweiten Tag (hat bisher ja auch geklappt), und wenn es nur zwanzig Minuten sind. Eventuell auch gute Laufschuhe kaufen, mit Laufanalyse und allem drum und dran. Bis dahin dienen mir meine guten alten Free Run als schlechte Alternative, aber wenigstens sehen sie schön aus. Und wer mich kennt weiß, dass das schon mal ne top Motivationshilfe ist.

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