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Hyderabad // Dec 18th – 22nd 2008

Das erste Mal Indien – es hat mich umgehauen.


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Am ersten Tag heißt es meist erstmal Ausruhen und Abendessen mit der Crew, diesmal in einem wunderschönen indischen „Szene-Restaurant“ – unglaublich was sich selbst in den unscheinbarsten, dreckigsten Gebäuden verstecken kann. Mir ist das indische Essen zwar wirklich zu scharf, aber mit genügend Raita (einem Joghurt-ähnlichen Dip der als entschärfende Maßnahme zum Essen gereicht wird) geht alles.

Erste Eindrücke vom indischen Verkehrschaos.



Eigentlich überall hin fährt man mit dem TukTuk…


… am nächsten Tag zum Beispiel zum Golconda Fort, einer achthundert Jahre alten Festung auf einem Berg, die größtenteils an und um die naturbelassenen Granitfelsen des Berges gebaut ist und durch die durchdachte und faszinierende Bauweise erstaunliche akkustische Effekte aufweisen kann.
Wenn man zum Beispiel mittig unter diesem Vordach am Haupteingang steht und dort in die Hände klatscht, ist dieses Klatschen auf dem höchsten Punkt der Festung, Luftlinie etwa ein Kilometer, sehr gut zu hören – das diente früher als Warnsignal, heute kann man damit sowohl Touristen wie mich als auch einheimische Besucher gekonnt beeindrucken.



Die Aussicht auf die Ruinen von oben:


Natürlich dürfen in der Festung weder eine Moschee noch ein Hindu-Tempel fehlen, letzterer wurde nahezu komplett aus den Granitfelsen geschlagen, die man danach mit bunten Farben bemalte.


Außerdem gilt die Festung als eine der wichtigsten Diamanten-Minen der Umgebung. So sollen hier zum Beispiel wichtige und berühmte Diamanten wie der Hope-Diamond und der Koh-i-Noor, der heute Teil der britischen Kronjuwelen ist, gefunden worden sein.
Viele „unwichtigere“ Diamanten waren in der Festung so angebracht, dass sie das Licht reflektierten und die vielen prachtvollen Säle hell erleuchteten. Sie wurden zum Beispiel auch vor Kerzen in diese „Regale“ gestellt, um deren Licht zu brechen.

Nach meinem durchaus anstrengenden Auf- und wieder Abstieg ging es mit dem TukTuk durch eines der ärmsten Viertel der Stadt wieder zurück zum Hotel. Vorher spielte ich aber noch ein bisschen exotische Sehenswürdigkeit – als einzige Europäerin weit und breit diente ich als Fotomodel für ein Dutzend indischer Mädchen, die mich begeistert anstarrten und meine helle Haut anfassen wollten.

Und nachdem ich das Klischee der heiligen Kühe Indiens, die überall auf den Straßen herumliegen, schon abschreiben wollte erfüllte es sich dann natürlich doch noch. Wie könnte es auch anders sein…

Am letzten Tag fuhr ich dann mit zwei Kolleginnen zu einer Art „Shopping-Village“ wo wir einige Stunden inmitten von Saris, Gewürzen, Keramik und Seide verbrachten. Wow, welcome to paradise!

Mit sehr vielen Gerüchen, Bildern, Farben und Geräuschen im Kopf bin ich jetzt wieder zu Hause, feiere morgen Weihnachten und fliege dann wieder weiter, diesmal in die Kälte.

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