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High Five der Woche: Abschied vom Sommer nehmen

So, das wars jetzt. Als ich am Donnerstag in den Flieger nach Miami stieg wusste ich schon: Das wird wohl der letzte richtig warme Morgen sein, an dem man schon um 7 Uhr morgens mit nackten Beinen und ohne eine Jacke einzupacken das Haus verlassen kann. Der letzte richtig warme Morgen mit dem Wissen, heute nachmittag geht es noch kurz an den See (also, für alle Daheimgebliebenen). Der letzte richtig warme Morgen bevor es darum geht die langen Ärmel und Strickpullover wieder aus dem Schrank zu holen, eine neue, richtig gut sitzende Jeans zu finden und sich Gedanken darüber zu machen wie lange man den Sneaker Hype noch mitmachen will, oder ob das wieder ein Herbst der Ankle Boots wird. Das Schönste daran: Durch den versöhnenden, langen, warmen Spätsommer ist das vollkommen in Ordnung so.

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Meine Highlights der Woche

  • …waren deshalb vor allem die letzten Sommertage, die ich noch unbeschwert in kurzen Kleidchen am Schreibtisch und auf dem Balkon, hauptsächlich im Bikini im Schwimmbad um die Ecke verbracht habe. Einfach, weil ich es konnte: Morgens und abends arbeiten, dazwischen Sonnenpausen einlegen. Wissend, dass es jeden Tag vorbei sein könnte, noch einmal alles aufsaugen wie ein Schwamm: Das Radler auf der Liegewiese, ein Eis am Stil, den Chlorgeruch und die Gänsehaut, die nasser Bikini auf nackter Haut verursacht. Herrlich.
  • …war auch eine kleine Sommerverlängerung in Miami von Donnerstag bis Samstag mit einem sagenhaften Sonnenuntergang am Strand, einem gemütlichen Anti-Schweinehund-Lauf um 7 Uhr morgens entlang des Beachwalks, einer Tour durchs Art Deco Viertel (dazu bald mehr) und Kopf aus.
  • …war aber in erster Linie die Entscheidung, die erste Herbstwoche noch mal in den Süden zu fliegen. Zwar nicht in tropische Gefilde aber ans Meer, da wo es rau ist und herb, da wo vor einem Jahr Großartiges begann, da wo Feigen an den Bäumen wachsen und sich 20 Grad nicht wie Weltuntergang, sondern wie laues Lüftchen anfühlen. Heute geht es los nach Portugal und ich nehme keine Kamera mit, kaum Schminke, keine Outfits sondern einfach nur Klamotten. Offline-Zeit, aber kein Digital Detox. Einfach nur keine Termine und wenig Verpflichtungen. Auf Snapchat wird es vermutlich stiller als sonst, Blogposts stehen aber schon für euch in den Startlöchern!

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  • …war dieser auf den ersten Blick banale Outfitpost von Nike, der mich aber auf den ersten Blick dazu brachte mir genau dieses Outfit für den nächsten Trip in wärmere Gefilde abzuspeichern – und noch dazu das Now you’re in New York-Gefühl perfekt zusammenfasst:

Kurz darauf folgen etwa 12 Stunden des eingebildeten Schlafwandelns, alles hier ist so groß und viel und laut und surreal, ein eklektisches Konstrukt aus allerhand Filmen, die man zwar gesehen hat, aber noch immer nicht richtig begreifen kann. Menschen, die mit ihren Handys reden an jeder Ampel, heulende Sirenen, das beständige Summen alter Klimaanlagen, Gerüche von Taco Trucks und dann plötzlich wieder Seitenstraßenoasen der Ruhe. Es ist ein bisschen, also würde man aus dem Bett geradewegs in Alice‘ superurbanen Kaninchenbau rollen, Verrückte gibt es auch.

  • …war auch die Neuigkeit, dass eine meiner liebsten Newcomerinnen des Sommers, Izzy Bizu, für den Amazon Music Newcomer Award 2016 nominiert ist. Ihr Album A Moment of Madness ist gerade erschienen und für mich eine bedingungslose Empfehlung (!), die Möglichkeit, ein Wohnzimmerkonzert mit ihr zu gewinnen, könnte mich tatsächlich in meine übelsten präpubertären Zeiten zurückversetzen (wenn ihr wüsstet wie oft ich – Achtung, Outing! – für Daniel Küblböck angerufen habe, würdet ihr mir sofort entfolgen…) und in der Phase vom 7. bis 13. Oktober abstimmen lassen. Hier jedenfalls ihr Album als Stream:

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