
Am wertvollsten sind ja die Menschen, die dich reinlassen. Mitnehmen. Die, die sich selbst in Dinge reinstürzen, nicht unreflektiert, aber mutig. Die wissen, dass Gutes nur entstehen kann, wenn man Neues zulässt, ausprobiert, anfasst. Es gibt nicht viele von diesen Leuten, aber doch genug.
Manche von ihnen machen ein Café auf an einem Ort, wo es ihrer Meinung nach kein gutes gibt. Manche gehen in ein fremdes Land, um Dinge besser zu verstehen oder gar zu ändern. Manche bleiben zu Hause aber geben so viel Energie in das, was sie tun, dass man sie auch dafür nur bewundern kann. Es gibt kein richtig oder falsch, es gibt nur machen oder nicht machen, und irgendwann muss man sich dazwischen entscheiden. Entscheidungen sind mutig. Menschen reinlassen ist mutig. Ängste zugeben ist mutig.
Nach einem langen Tag in Jerusalem waren unsere Füße schwer und unsere Körper hungrig. Meine Freundin, eine dieser mutigen Personen übrigens die sich reinstürzen, führte mich ins Hamarakia, das Suppencafé anderer mutiger Menschen. Wo ich die leckerste Süßkartoffelsuppe aß und ein unfassbar gutes Humus. Pause von der andauernden Reizüberflutung, Zeit um Gedanken nachzuhängen.
Und dann ging es zurück auf die Straße, zurück in den Bus nach Tel Aviv. Mit schwerem Kopf und voller Speicherkarte und vielen Erkenntnissen. Und Lust auf Machen.
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