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Ein Sonntag in San Francisco: Frühstück an der Fisherman’s Wharf

San Francisco ist für mich immer wieder ein Hauptgewinn im Flugplan-Lotto. Ob ein Tag in Haight Ashbury, ein Abend in Castro oder ein spontaner Roadtrip entlang der California State Route 1, mit jedem Mal verliebe ich mich mehr in diese Stadt. Nur diesmal, diesmal wollte es irgendwie nicht klicken zwischen San Francisco und mir. Das Timing war schlecht – der Umzug ist in den letzten Zügen und ich hätte am Abend vor Abflug lieber Kisten aus- als den Koffer eingepackt, ich brauche eigentlich gerade Ruhe und kein High Life (selbst wenn es in dieser Stadt ist), und zu allem Überfluss spielte das Wetter mit 15 Grad und Dauerregen auch nicht mit. Oder mir genau in die Karten?

Denn wer vor schlechtem Gewissen nicht still sitzen kann, wenn draußen die Sonne scheint – und das dann auch noch in San Francisco! – der ist in meiner Situation fast schon dankbar für Regen und damit einen Grund, sich einfach mal mit einem Salat von Wholefoods und einem Kaffee aufs Hotelzimmer zu verkriechen. Was nicht heißen soll, dass San Francisco im Regen nicht auch einen Besuch wert ist. Aber in meinem Fall überwog die Lust, nach einem kleinen Lauf mit Platzregen-bedingtem Abschlusssprint zu Starbucks wieder im Hotel zu landen, die Festplatte zu sortieren und Mails zu beantworten. Und Bilder zu bearbeiten, wie zum Beispiel diese aus genau dieser Stadt vor genau einem Monat, als der Himmel nicht blauer hätte sein können.

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Ein Sonn(en)tag in San Francisco

Wir starten den Tag im Stammcafé um die Ecke des Hotels, in dem wir hier untergebracht sind: Das Hollywood Café in der 530 North Point Street. Schon lange kein Geheimtipp mehr ist dieser Ort trotz der langen Schlange, die sich hier ab spätestens 9:30 bildet, der perfekte Ausgangspunkt für einen Tag rund um die Fisherman’s Wharf – oder auch für jeden anderen Tag zum Frühstück in San Francisco. Die Frühstückkombos hier sind es wert, aus der ganzen Stadt angefahren zu kommen, wenn man mich fragt. Achtung: Hier sind keine Reservierungen möglich, das Anstehen dauert aber meist weniger lange als man denkt.

Hollywood Café
530 North Point Street
Mo – So 7:00 – 13:45

Weil wir schon da sind geht es direkt runter zum Pier 39. Ich lästere gerne mal über die von Touristen überlaufene Fisherman’s Wharf, spätestens, seit unser neues Crewhotel in dieser Ecke der Stadt liegt (nach einem Langstreckenflug bevorzuge ich Ruhe und Unaufgeregtheit) – aber sie gehört definitiv zu jedem San Francisco (Erst-) Trip dazu: Mit den Möwen shakern, Straßenmusikern zuhören und die legendäre San Francisco Clam Chowder essen, anschließend das Pier entlang schlendern und die Seelöwen bestaunen, die sich hier in der Sonne räkeln.

Wer mag kann sich hier noch die alte Schokladenfabrik am Ghirardelli Square ansehen, im Wachsfigurenkabinett vorbeischauen oder das Aquarium of the Bay besuchen. Die Fähren nach Alcatraz legen hier ab, und auch Chinatown ist nicht weit. Mich zieht es – vor allem bei gutem Wetter – aber lieber fünfzehn Minuten den Berg hoch zur Lombard Street. Jedem, der wie ich mit Herbie – Ein toller Käfer aufgewachsen ist, geht hier das Herz auf.

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Noch etwas weiter oben, auf dem Telegraph Hill – und von der Fisherman’s Wharf aus schon gut zu sehen – liegt der Coit Tower. Der Aussichtspunkt, der 1934 vermeintlich zu Ehren der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt erbaut wurde, ist 64 Meter hoch und bietet einen fabelhaften Ausblick über die Stadt. Heißt es zumindest, ich war bis heute nicht dort oben!

Von all diesen Punkten lässt sich San Francisco hervorragend erkunden: Hätte ich einen First Day in San Francisco zu planen, ginge es nun weiter zur Golden Gate Bridge, wahlweise im Mietwagen oder mit dem Hop on Hop off Bus. Aber mich persönlich zieht es an diesem Punkt in eins der zahlreichen Cafés in Castro – oder eben, so wie diesmal, zurück ins Hotelzimmer. Denn das Beste an meinem Job ist: Ich komme wieder!

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