Alle Artikel in: Food

Südtiroler Leit und ihr Glump: Knödelkönigin Martha Thaler vom Zmailer Hof, Schenna

Gute zehn Minuten brauche ich, um meinen Wagen den engen, steilen Waldweg zum Zmailer Hof hinauf zu lenken. Das erste Mal seit meiner Ankunft in Südtirol beneide ich nicht die Wanderer, die ihre Wege ganz gemächlich machen und jederzeit stehen bleiben und die Aussicht genießen können; das erste Mal bin ich froh, dass ich nur wenig Zeit und damit ein gutes Argument habe, nicht bis zu Martha Thalers Gastwirtschaft oberhalb von Schenna zu laufen. Oben angekommen widerrufe ich diesen Gedanken sofort: Nach einer anstrengenden Wanderung mit diesem Blick belohnt zu werden, sich an einem der acht Tische auf der Terrasse mit sagenhafter Aussicht übers Meraner Land niederzulassen und sich von Marthas Tochter eine Holunderschorle servieren zu lassen – das hätte schon was. Als ich in die Küche komme gibt Martha gerade die Milch zu den Würfeln aus alten Brötchen, brät kurz darauf Zwiebeln und Speck an und vermengt alles, zusammen mit rohen Eiern und gehacktem Schnittlauch, zu ihrem legendären Knödelteig. Es gibt Speckknödel, der Teig reicht für knapp 30 Stück. Ob davon all die Wanderer satt …

Wochenendklicks: Extraordinary Routines, die Film-Saison und Bettina Rheims über die Liebe

Hohoho, Dezember, jetzt bist du richtig da, und irgendwie finde ich das wahnsinnig schön. Bisher warst du ein ziemlich guter Monat mit spannenden Aufgaben, schönen kleinen Momenten und großartigen ersten Plänen fürs neue Jahr. Dieses Wochenende verbringen ich noch mal so richtig gemütlich mit ersten Weihnachtsvorbereitungen, der Überraschung wie schnell ein Schokonikolaus verdrückt werden kann und der Vorfreude, einen kleinen Menschen kennenzulernen der diese Woche endlich zu uns gekommen ist. Auf meinen Spaziergängen durch meine alte Stuttgarter Hood habe ich schon viele kleine Schätze entdeckt. Mit der Eat the World Tour durfte ich jetzt aber für uberding noch mehr Kleinode rund um meine alte Wohnung kennenlernen – eine kulinarische Stadtführung durch Stuttgart, das war top! Ab jetzt bitte an jedem neuen Ort. Mit der Kälte und der frühen Dunkelheit ist auch meine Filmlust endlich wieder wachgekitzelt worden. Letztes Wochenende war ich endlichendlichendlich mal wieder im Kino, habe endlichendlichendlich Gone Girl gesehen (und war begeistert, endlich mal eine gelungene Buchverfilmung, oder wie seht ihr das?), und aus aktuellem Anlass – auf den ich hier noch nicht …

Wochenendklicks: Dokumentationen, Design und ein derber Appetitanreger

Noch vor einer Woche habe ich euch erzählt, wie selten echte Gänsehautmomente beim Fliegen für mich mittlerweile sind. Und dann steige ich nichtsahnend in einen Flieger nach New York – und so unwahrscheinlich es ist bekommen wir den seltenen Approach direkt über Manhattan zugewiesen. Ich bin immer noch geflasht von diesem Anblick, als ich ein paar Stunden später mit Flo bei Burgern und Bier sitze. Gänsehaut Deluxe. Mehr Bilder aus New York gibt es bald – jetzt erstmal meine Wochenendklicks. Ach und übrigens: Ich arbeite wirklich gerade an meinen #flyflecken FAQs übers Fliegen – tippt mir gerne eure brennendsten Fragen zu diesem Thema in die Kommentare, ich freu mich! In Sachen Schuhen bereichert der neue Laden Börd Stuttgart seit September enorm. Ich habe auf uberding von dem angenehmsten Schuhgeschäft seit langem erzählt. Das Videoportal Aeon ist meine neue Anlaufstelle für kurze Kreativpausen. Schon während meines Studiums haben mich die Denk-Auszeiten bei mal mehr, mal weniger guten Dokumentationen mit meiner Mitbewohnerin immer wieder auf die richtige Spur gebracht, bei Aeon finde ich jetzt diverse stimmungsvolle und kurze Dokumentationen die …

Essen fassen: Der Russische Markt in Ashgabat

Fast wäre es untergegangen, aber nur fast: Zwischen Sightseeing und Bergwanderung muss gegessen werden. Deshalb noch ein kleiner Rückblick auf den Trip vor ein paar Wochen. Der Russische Markt ist eine der Hauptanlaufstellen für Lebensmittel in Ashgabat. Von Melonen über Spülmittel, von getrockneten Aprikosen bis hin zu frisch gebackenem Brot bekommt man hier so ziemlich alles. Auch unsägliche Süßspeisen, wie man sie sonst nur vom Türken um die Ecke kennt. Naja, und dann trifft man sich dort eben, man sieht die Menschen und ihre Gesichter, ihre arbeitenden Hände, ihre routinierten Bewegungen. Eigentlich reichen Bilder nicht, eigentlich muss man hier Videos drehen.

I’ll try anything once: Meeresfrüchte in der Cervejaria Trindade in Lissabon

Mitten im Urlaub hatte ich ein Wochenende voller erster Male: Dass ich für uberding beim Champions League Finale in Lissabon war, habt ihr vielleicht schon mitbekommen. Fußball, ich. Und ich fand es großartig. Drum herum gab es ein schönes Programm – und natürlich auch leckeres Essen. Am ersten Abend ging es in ein typisch portugiesisches Bierhaus: Die Cervejaria Trindade direkt ums Eck von unserem wundervollen Hotel am Praça Luís de Camões. Aber neben Fleisch und Bier gab es hier vor allem auch eines: Mariscos, Meeresfrüchte. Wer mich auch nur ein bisschen kennt weiß jetzt natürlich, dass ich nichts aus dem Meer esse. Eigentlich. Aber nachdem ich mich vor ein paar Wochen beim Dinner schon mal an gebratenen Fisch gewagt hatte, war es jetzt wieder Zeit für Mut: Shrimps und Krabben probierte ich waghalsig. Ich schälte die kleinen Garnelentierchen sogar eigenhändig. Einfach nicht dran denken, dass das wirklich die Beine sind die man da in den Fingern hält. Und mit genügend Dip hat es sogar geschmeckt. Die Austern ließ ich dann doch liegen, es sei mir …