Alle Artikel in: Hometown Glory

Hometown Glory: Den Frühling suchen auf dem Waldkunstpfad Darmstadt

Am Anfang hat mir das mit dem Winter ja noch gefallen: Frisch zurück in Darmstadt waren Heimeligkeit und Nestbau eh ganz oben auf der Prioritätenliste. Ich habe es genossen, langsam wieder anzukommen, mich nach Cafébesuchen und Rückeroberungen bei Minusgraden wieder ins altbekannte Zuhause zurückzuziehen und wie jeden Winter auf Schnee in Mittelhessen zu hoffen. Aber es reicht! Lange genug haben wir uns eingemummelt, die eigenen vier Wände zu Wohlfühlparadiesen verwandelt und Tageslichtbirnen in die Lampen geschraubt. Wir wollen das Vitamin C wieder von der Sonne und nicht aus verschrumpelten Mandarinen ziehen, und deshalb geht es jetzt wieder nach draußen, egal wie karg es da ein paar Tage nach dem offiziellen Frühlingsbeginn noch aussieht. Auf der verzweifelten Suche nach dem Lenz habe ich diese Woche den Darmstädter Waldkunstpfad angesteuert. Der Internationale Waldkunstpfad in Darmstadt Was da nämlich im Wald mehr oder weniger meine neue Wohnung mit meinem Elternhaus verbindet, habe ich jahrelang total vernachlässigt. Dabei wird hier schon seit 2002 alle zwei Jahre der Wald zur Kunstausstellung, zum Open Air Museum und zum Erlebnisparcours. Während eines dreiwöchigen Symposiums …

Moving Back Home goes Hometown Glory: Übers Zurückkommen nach Darmstadt

Im Oktober hatte ich mich entschieden: Nach zwei Jahren im Schwaben-Exil wollte ich zurück ins Rhein-Main-Gebiet. Weg von Kehrwoche und Brezn, zurück zu Äppler und Handkäs. Die Zeit in Stuttgart war gut für mich und eine wertvolle Erfahrung, aber meine Wurzeln sind stark und meine Heimatliebe noch stärker – wer so viel reist wie ich ist froh, wenn er Zuhause und Heimat vereinen kann. Obwohl auch meine Liebe für Mainz wohl nie versiegen wird ging es also zurück nach Hause, und zwar in der Extremvariante: Ich zog zurück in mein Elternhaus in Darmstadt. Das war ein spannendes Experiment und ein geglücktes – kein Wunder, das mit den Wurzeln und den Flügeln hat in unserer Familie schon immer hervorragend geklappt. Trotzdem ist es nach sieben Jahren in den eigenen vier Wänden gewöhnungsbedürftig und manchmal, das gebe ich gerne zu, auch anstrengend, wenn sich plötzlich wieder jemand für jedes Verlassen des Hauses interessiert. Wenn sich die eigene Privatsphäre wieder auf ein 25 Quadratmeter-Zimmer beschränkt. Und ja, auch wenn man sich Küche und Esszimmer nicht mehr mit WG-Mitbewohnern teilt, …

Moving back home: Nachts in Frankfurt

Eine ganze Woche zu Hause. Ganz normal. Mit Alltag, mit Kaffee ans Bett, mit Home Office, Lunch Dates in der selbst auferlegten Mittagspause und einem Weihnachtsmarktbesuch. Hessen, ich bin wieder da. Habe mich offiziell angemeldet – endlich wieder Heiner! – und bin direkt wieder ausgeschwärmt. Aber nur soweit mich die S-Bahn trägt: In einer knappen halben Stunde ist man von Darmstadt aus in Frankfurt, ein Fakt, den ich vor meinem Auszug vor vielen Jahren kaum zu schätzen wusste – der mich jetzt aber wahnsinnig glücklich macht. Nicht nur, weil ich damit wesentlich näher an einigen meiner liebsten Menschen bin, sondern auch, weil damit regelmäßige Besuche im Städel, im MMK oder der Schirn wieder ein leichte(re)s werden. Und, weil Frankfurt einfach schön ist. Viel schöner als sein Ruf. Viel schöner, als es die rauen Mengen an Anzugträgern und ihren Weibchen im SUV vermuten lassen. Viel schöner als die Zeil, viel schöner als der Maintower. Frankfurt ist eine Stadt mit einem großen Herz, das in vielen verschiedenen Farben schlägt, eine Stadt die Kunst genauso schätzt wie kalte Drinks, …

200 Jahre Städel Frankfurt: Eine Social Media Nacht hinter den Kulissen

Ich war schon viel zu lange nicht mehr im Museum. Dieser Satz kam mir in den letzten Wochen mindestens so häufig über die Lippen oder in den Sinn wie …im Theater, …auf einem Konzert oder …einfach schön einen trinken. Keine Zeit, keine Zeit und vor allem keine Muse, das ist der hauptsächliche Grund dafür. Umso mehr genieße ich es, dass nach meinem Umzug zurück ins Rhein-Main-Gebiet für all das nun wieder viel mehr Luft und Lust bleibt. Gerade die letzten Tage waren voller Kultur, Konzerte und Dates und es könnte mir nicht besser gehen damit. Denn Kunst, Musik und leckere Drinks bleiben immer noch die beste Medizin gegen angespannte Nerven! Anlässlich seines 200. Geburtstag lud das Städel am vergangenen Wochenende nun passenderweise zu einer Social Media Nacht in die heiligen Hallen. 120 Influencer wurden eingeladen, nach den Öffnungszeiten alleine durchs Museum zu schreiten, zu fotografieren und hinter die Kulissen zu blicken – ich war einer davon und konnte es kaum abwarten. Nicht nur, weil ich schon Ewigkeiten nicht mehr im Städel war, sondern auch, weil eine der …