Thoughts
Schreibe einen Kommentar

Betreff: Weihnachten. Ein bisschen.

Haben, haben, haben. Noch mehr kaufen, anhäufen, kurz darauf liegen lassen. Wünschen, auftragen, abhaken. Ich besitze viel zu viel, wahrscheinlich geht es neunzig Prozent meines Bekanntenkreises so, sei es der Kleiderschrank oder die Schminkkommode oder der Kabelsalat in der Ecke. Und trotzdem soll es immer mehr werden, ich selbst habe hier letzte Woche laufend Dinge vorgestellt, die ich gerne hätte und von denen ich glaube, dass sie (einigen von) euch auch gefallen. Und ich will hier bloß nicht moralisch tun oder über die Sinnhaftigkeit von Weihnachtsgeschenken diskutieren, wir alle mögen Neues, Schönes, ich schließ mich da nicht aus.

Dabei bin ich gar nicht der Konsummensch, für den man mich halten könnte bei all den Produkt-Verliebtheiten und dem Glitzern in meinen Augen, wenn ich über ungetragene Schuhe oder weiches Mohair im Regal streiche. De facto habe ich dieses Jahr wesentlich weniger gekauft als… jemals, seit ich selbst einkaufen gehe, habe mehr Teile wieder entdeckt – aber auch gemerkt, wie viel Schund ich über die Jahre angesammelt habe, wie viele verwaschene Shirts in meinen Schubladen liegen und dass ich die biederen Bewerbungskostümchen, die da immer noch rumhängen, echt mal loswerden kann. Weil so ja gar kein Platz ist für die wenigen, wunderschönen Neuanschaffungen des Jahres 2013. Und weil mich dieser ganze Besitz ehrlich gesagt belastet, im wahrsten Sinne des Wortes Ballast ist der mich beschwert, selbst wenn ich ihn gar nicht im Backpack mit mir rumschleppe wenn ich irgendwo in Neuseeland auf einem Berg stehe. Allein das Wissen, dass der Schrank zu Hause viel zu voll ist mit ollen Lumpen die ich nie mehr tragen, lesen, hören werde, belastet mich.

Das ist also das, was ich mir für nächstes Jahr vornehme. Platz schaffen. Altes wegräumen, weggeben, abschaffen, auch aus dem Kopf, aber in erster Linie jetzt mal aus dem Schrank und dem Regal und unter dem Bett. Wäre optimal zwischen den Jahren, aber da wird umgezogen. Dann eben, wenn Zeit dafür ist. Oder einfach nach und nach, Hauptsache es tut sich was.

Es tut sich was, auch hier auf dem Blog, unmerklich wird es mehr, manchmal wundere ich mich wie viel ich hier eigentlich so hin schreibe. Vor allem wundere ich mich darüber, wie oft es dann doch wieder um Mode und Mädchenkram und Konsum geht und wie wenig um meine Reisen, um meine Erlebnisse, um das was meist ausreicht, um mich glücklich zu machen (sogar ohne Nagellack). Vielleicht muss ich erst wieder lernen sie so zu verarbeiten und aufzubereiten, dass ich darüber schreiben kann. Das hier war ein guter Anfang, ich hoffe es wird wieder mehr. Denn das ist doch das eigentlich Interessante, oder?

Jedenfalls: Ich bin froh, dass es euch offensichtlich gibt, ihr die hier immer wieder drauf klicken. Lasst mal was hören! Ich wünsche euch ein wunderbar warmes und wohliges Weihnachtsfest und freue mich sehr über eure Existenz. Egal wie euer Schrank von innen aussieht.

IMG_5367

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert