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Flucht nach vorne in die Alpen – Auszeit im Hotel Tuxertal

Eigentlich bin ich kein Fluchttier. Ich bin großer Fan davon sich Aufgaben, Krisen und Problemen zu stellen, allein schon, weil das Gefühl danach so großartig ist. Aber ich bin noch größerer Fan davon seine eigenen Belastungsgrenzen zu kennen und sich selbst kleine Fluchten und Auszeiten zuzugestehen. Wenn man weiß, wobei man am besten abschalten kann, dazu die richtige Jahreszeit herrscht und ein Partner in Crime zur Stelle ist, der mit einem ins Auto steigt, dann sollte man das ausnutzen. Und zwei Tage lang mehrere Stunden am Stück an gar nichts denken.

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Bei mir ist das beste Mittel zum Zweck hier Pistenzeit. Nirgends kann ich so gut abschalten wie auf Ski. Deshalb also ab auf die A8, dem Stau trotzen, letztlich den Weg über die Landstraßen Österreichs einschlagen, die Maut umgehen und dafür den herrlichen Anblick vom Sylvensteinstausee und vom Achensee genießen. Und am Horizont die Berge sehen.

Dann den Weg ins Zillertal einschlagen und das ganze Tal durchqueren bis wir im Tuxertal angekommen sind. Mit Sonne und blauem Himmel begrüßt werden, das typische Ferienort-Gefühl einsaugen und uns im Hotel Tuxertal einnisten. Mit Blick auf das Holzhäuschen der Familie, in deren liebevoller Hand sich das Haus seit zwei Generationen befindet, die erste Heiße Schokolade trinken. Und dann in einen tiefen Schlaf fallen.

Neben der ultimativen Gedankenkarussell-Lahmlegung bewirkt Zeit in den Bergen bei mir nämlich auch den tiefsten, erholsamen Schlaf den man sich vorstellen kann. Nach einem Tag auf der Piste, Höhenluft und Adrenalinausschüttung in rauen Mengen gibt es für mich wirklich nichts Besseres als in die Sauna zu fallen, eventuell eine Massage zu genießen, lecker zu schlemmen, ein Weinchen zu trinken und um 22 Uhr todmüde ins Bett zu fallen. Um dann – oh seltenes Geschenk – zehn Stunden durchzuschlafen. Und das drei Nächte am Stück.

Jetzt sind die Batterien wieder aufgeladen für den Endspurt Richtung „richtigem“ Urlaub. Zehn Tage Kapstadt stehen bevor, da werden die Querelen bis dahin doch wohl auszuhalten sein! Und wenn es wieder schlimm wird mache ich kurz die Augen zu und denke an das leise Rauschen in meinen Ohren, während ich mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht die Pisten zwischen Eggalm und Penken herunterschwinge.

Das Hotel Tuxertal liegt in Vorderlanersbach im Tuxertal und ist ein reiner Familienbetrieb. Seniorchefin Anni Grobauer, ihr Sohn Simon und der Rest der Familie stecken seit Jahrzehnten all ihr Herzblut in den Betrieb, und das merkt man. Das Vier-Sterne-Hotel ist kein Luxushotel, kein Superior-Betrieb, kein Feinschmeckerdomizil. Aber es ist ein ehrliches, ein herzliches, ein modernes Haus mit viel Herz und Seele, familienfreundlich und offen, und damit für mich alles was es für ein gutes Skihotel braucht. Die Junior Suite, in der wir wohnen durften, punktet mit viel Platz, einem großen Sonnenbalkon, elektrischem Kachelofen und einer eigenen Infrarot-Kabine für alle, die sich nach dem Skitag auf dem eigenen Zimmer entspannen wollen. Der Rest trifft sich nach einer großzügigen Jause im Hotelwohnzimmer in der Saunalandschaft mit finnischer Sauna, Dampfbad und Kräutersauna oder plantscht im großzügigen Indoor-Pool. Anschließend geht es zum leckeren Vier-Gänge-Menü ins gemütliche Hotel-Restaurant – naja, und dann wahlweise an die Hotelbar… oder ins Bett.

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