Und ich kann immer wieder nur sagen – ich liebe diesen Job. Arbeiten wo andere Urlaub machen. Stellt euch das alles nicht zu einfach und easy vor, aber es gibt unzählige Momente die einen für den ein oder anderen undankbaren und respektlosen Mitmenschen, dem man beim Fliegen so begegnet, entschädigen. Beispielsweise wenn man auf einem Wüstenschiff durch die Sahara schaukelt und hinter der nächsten Düne auf einmal die Spitze der Cheops-Pyramide zu sehen ist.
Ich war in Cairo und hatte das Glück mit unternehmungslustigen Kollegen einen großen Ausflug durch Totenstadt, Gizeh und den modernen Teil der Stadt zu machen, den Nil zu sehen und ungläubig vor der Sphinx zu stehen, die übrigens viel kleiner ist als man denkt. Und ja, ich musste die ganze Zeit an Asterix und Obelix bei Cleopatra denken. Dededededeeede, dededededeeede… Diese Nase!
Unser Fortbewegungsmittel, auf dem Weg in die Totenstadt.
In der Totenstadt stehen Häuser als Grabstätten für die Toten. Die Familien lassen diese Grabhäuser bauen und dort ihre Toten vergraben. Interessanterweise lassen die wohlhabenden Familien arme Familien in ihren Grabhäusern wohnen, im Gegenzug pflegen die armen Familien das Haus und das Grab.
Im Hintergrund kann man ein Grab erkennen, es wurde von der Familie mit Pflanzen geschmückt.
Diese nette Dame war sogar so nett mich in ihren wunderschönen Innenhof zu lassen.. Die Menschen haben dort sogar Strom und Heizung.
Ein alter Mann beim Wolle spinnen. Die Funktionsweise dieses uralten Spinnrads war wirklich faszinierend, aber sehr schwer zu erklären.
All die bisherigen Bilder entstanden im reichen Teil der Totenstadt. In den armen Teil fuhren wir nicht, konnten aber im Vorbeifahren einen Blick darauf erhaschen. Hier ist es nicht üblich, dass die Grabhäuser bewohnt werden, da sie die oben erwähnten Annehmlichkeiten des reichen Teils nicht bieten können.
Die Zitadelle diente seit dem 12. Jahrhundert als Festung und im 19. Jahrhundert sogar als Regierungssitz des osmanischen Paschas Muhammad Ali.
Und die Alabastermoschee direkt daneben.
Auf dem Weg nach Gizeh, die Sultan Hassan Moschee im Hintergrund.
Nanu, was ist denn das da am Horizont?!
Und siehe da.. Langsam aber sicher näherten wir uns den neun Pyramiden von Gizeh. Drei davon sind große Pharaonengräber, sechs sind kleinere Pyramiden für die Familien.
Die Damen… Unsere zwei Herren bevorzugten es, den Weg zu Fuß anzutreten – selbst schuld! 😉
Juchu, die Sphinx! Irre wie klein die eigentlich ist…
Man beachte den kunstvoll rasierten Hals des Kamels…
Ungefähr ebenso reizend war die Hochzeitgesellschaft, die den Hotelgarten direkt vor meinem Fenster für einen geeigneten Ort für ihren ungefähr dreistündigen Hochzeitstanz hielt. Eine Stunde bevor ich aufstehen musste haben sie dann aber wieder aufgehört. Lovely.
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Im Übrigen habe ich mir vor einer Woche meinen Zeh angebrochen oder geprellt, weil ich – wie das nun mal so ist wenn man gerade umgezogen ist – auf dem nächtlichen Weg zum Badezimmer den Abstand zwischen verschiedenen Möbelstücken unterschätzte. Bravo! Recht ärgerlich, da ich eine schöne Tour mit bekannten Gesichtern vor mir gehabt hätte, aber wenigstens heilt das alles recht schnell.
Und so wird meinem Urlaub in Indien hoffentlich nichts im Wege stehen – in wenigen Tagen reise ich für zwei Wochen allein in dieses riesige Land, wo ich unter anderem meine liebe Freundin Rosa besuche, die in der Nähe von Visakhapatnam in Andhra Pradesh ein Frewilliges Soziales Jahr verbringt. Diese Freude!
Und für diejenigen die es interessiert: Ich habe alle Klausuren bestanden, und mit den Noten kann ich mehr als zufrieden sein. 🙂
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