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Zwölf von Zwölf: Das Monthly Sum Up im Dezember

Es ist vollkommen verrückt. Gestern fasste ein Freund es perfekt zusammen: Wenn mir jemand im Januar eine Vorschau auf einen beliebigen Tag im Dezember gegeben hätte, hätte ich denjenigen für verrückt erklärt. Mein Leben hat sich in diesen vergangenen zwölf Monaten komplett auf links gedreht, und das, ohne dass ich letztes Silvester auch nur annähernd damit gerechnet hätte. Ich habe so viel loslassen müssen wie noch nie vorher in meinem Leben. Außerdem bin ich umgezogen, habe meinen Job geschmissen, wieder zu studieren angefangen. Ich habe unendlich viel geweint und geschrien dieses Jahr, aber auch unheimlich viel getanzt und gelacht. Allein schon weil ich musste. Ich habe wundervolle Menschen kennen- und andere, die schon vorher da waren, noch mehr schätzen gelernt. 2017 darf sehr gerne vorbei sein. Manche Erfahrungen muss man einfach nicht machen. Aber manche Erkenntnisse aus diesem Jahr waren so wertvoll, dass ich sie dennoch nicht missen möchte.

Und auch diesen Monat sind viele schöne Dinge passiert. Vielleicht war es sogar einer der besten Monate des Jahres, weil ich größtenteils zurück in meinem Element und bei mir selbst war. Es mir gemütlich gemacht habe. Mich um mich gekümmert, aber auch um andere. Meine Termine (überwiegend…) im Griff hatte, meinen Gefühlen freien Lauf ließ und mich für nichts verbog, außer für meine Yoga Practice. Ein bisschen Krankheit zum Jahresende gehört im Winter natürlich auch dazu, aber selbst darüber konnte ich geschmeidig hinwegsehen.

The Highs of December

Ein, zwei gute Handvoll richtig schöner Abende waren dabei. Geburtstagsfeiern, gleich mehrere Konzerte, Abende im Boulderhaus oder im Kino. Übertrieben gesagt unzählige Nachmittage und Abende auf dem Weihnachtsmarkt. Ein Ausflug nach Aschaffenburg, wo ich endlich endlich meinen perfekten Wintermantel fand und noch so einige schöne andere Dinge. Dinner Dates mit guten Freunden, bei denen nicht nur Neuigkeiten ausgetauscht, sondern auch wichtige Erkenntnisse zusammen-palavert wurden. In der Hochschule lief ich so langsam heiß und bin dankbar für die verlängerte Winterpause, denn so ein Masterstudium fordert doch erheblich mehr Zeit ein als zu Beginn des Semesters gedacht.

Mein absolutes Highlight diesen Monat war aber mein erstes Mal Bangkok – und natürlich: Weihnachten. Ich bin einfach ein kleiner Weihnachtsfan, die größte Freude die man mir hätte machen können war der überraschende Weihnachtsbaum, und diese Zeit mit meiner kleinen Familie ist mir inzwischen einfach heilig: Ein Weihnachtsspaziergang (diesmal, weil wir mittlerweile alle eher in der Innenstadt leben, mit Besuch bei den Turmbläsern an der Stadtkirche), in letzter Sekunde den Fotokalender für Oma und die Eltern fertig basteln, Raclette, gute Gespräche. Der erste Weihnachtsfeiertag im neuen Haus der anderen Familienhälfte. Und dieses Jahr wurde sogar noch einen Tag länger gefeiert als sonst, mit meinem ersten selbst gekochten Christmas Dinner (man soll sich ja nicht selbst loben, aber…) und einem wunderschön-windigen Spaziergang auf der Kuralpe. Und mein schönstes Weihnachtsgeschenk dieses Jahr? Eine schlichte Karte von einem Menschen den ich glaubte dieses Jahr verloren zu haben.

The Lows of December

Ha. Und da musste ich dieses Mal wirklich lange nachdenken. Es gab natürlich wieder zwei, drei emotionale Tiefpunkte, aber die waren im Endeffekt so gut in Sachen Erkenntnisgewinn, dass ich sie überhaupt nicht als Low bezeichnen möchte. Viel eher gehören sie zur diesjährigen Entwicklung zurück zu mir selbst dazu. Und deshalb sage ich: Nichts erwähnenswertes. Wirklich nicht.

Anticipation Game: Vorfreude auf 2018

…und davon so viel. Ich hatte mich dieses Jahr eigentlich gegen einen Jahresrückblick entschieden, habe aber als ich dann am Ende doch kurz davor war noch auf die Schnelle einen zu schreiben mal geschaut, wie ich das nochmal letztes Jahr gemacht hatte. Holy Cannelloni.

Be your own damn lighthouse.

hatte ich mir da vorgenommen, und ich habe viel dafür getan. Aber die Geschehnisse in meinem Privatleben haben dazu geführt, dass ich alles, was ich letzten Dezember unter dem Titel „personal journey“ geschrieben habe auch heute wieder schreiben, einfach hier rein kopieren könnte. Es ist ein Prozess, und ich wurde ordentlich zurückgeworfen dieses Jahr. Aber ich bin auf dem Weg.

Und der wird dieses Jahr wieder ganz bunt, sicher nicht ganz ohne Stolpersteine und vor allem ganz spontan. Den Rhythmus wird mir mein Masterstudium diktieren, dazwischen wird weiter geflogen und durchs Leben getanzt. Ihr wisst ja, wie selten ich langfristig plane, und bis auf eine erneute Südafrika-Reise entweder früher oder später im Jahr steht noch nicht viel fest. Und das ist auch gut so. Denn aktuell stehen nach wie vor alle Zeichen auf: Erholen. Energie tanken. Zurück zu mir. Ich kann voller Freude sagen, dass ich in den letzten Monaten wieder ein Zuhause in mir selbst gefunden habe, und das will ich 2018 noch vertiefen. Sonst: Lasse ich alles auf mich zukommen. Und freue mich wie ein kleines Kind darauf. Vorsätze habe ich keine, außer diesem:

Be the person who cares. Be the person who makes the effort, the person who loves without hesitation. Be the person who bares it all, the person who never shies away from the depth of their feeling, or the intensity of their hope. Be the person who believes – in the softness of the world, in the goodness of other people, in the beauty of being open and untethered and trusting. Be the person who takes the chance, who refuses to hide. Be the person who makes people feel seen, the person who shows up. Trust me when I say – be the person who cares. Because the world doesn’t need any more carelessness, any more disregard; because there is nothing stronger than someone who continues to stay soft in a world that hasn’t always been kind to them.

The incredibly wonderful Patricia Tarczynski. Go follow her. For real.

…und es ist so gut, wieder diese Person zu sein, die ich immer war und für immer sein möchte.

Das war es jetzt mit 2017. Und weil ich mich entschieden habe, nicht mehr bitter auf dieses Jahr zurückzublicken sondern es so zu machen wie immer, wenn mir Unfreundlichkeit begegnet – lächle ich ihm zum Abschied ganz freundlich winkend hinterher. Und drehe mich dann um, um voller Vorfreude 2018 zu begrüßen. Ich sage nicht „Es kann ja nur besser werden“, denn das habe ich letztes Jahr schon gesagt, und wir haben ja gesehen was dann passiert ist. Aber ich bin gespannt, was das neue Jahr bringt.

Kommt gut rein und habt es schön!

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