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Wochenendklicks: Generationenweltschmerz, ein Markt in Peru und große Emotionen – eine Aufforderung zum Schreien

Manchmal ist Weltschmerz. Und das ist auch okay so. Anfang dieser Woche war der kurz mal wieder besonders groß, ich hatte einen Autounfall und – wie so oft – Glück im Unglück (bis ich dreißig bin haben sich meine Schutzengel erstmal ne ordentliche Kur verdient), aber auch ohne Schleudertrauma und Co. wird man gerne mal etwas melancholisch nach sowas. Und wenn dann auch noch der klassische Mittzwanziger-Kokolores zuschlägt, dann wird es kurz ungemütlich. Glücklicherweise hält das meist nur kurz an, zumindest mit einem Gemüt wie meinem, dann kommt ne Extraportion Lippenstift ins Gesicht und ein Eis in die Hand. Oder man fliegt kurzerhand nach Singapore, so wie ich gerade.

Für euch jetzt trotzdem ein paar Links in Richtung Generationenverallgemeinerung, Mann-Frau-Eiertanz und Weltverbesserung. Was ich diese Woche so gelesen habe:

  • We don’t commit now. We don’t see the point. They’ve always said there are so many fish in the sea, but never before has that sea of fish been right at our fingertips… so beginnt ein Artikel aus dem Thought Catalog, auf den ich durch eine Freundin gestoßen bin. Und der das Dating-Verhalten unserer Generation ganz schön gut auf den Punkt bringt: Alles mitnehmen, bloß nicht zu früh festlegen – und wenn es dann so weit ist, dann vergleichen wir wie blöd. Das gilt nicht nur für Beziehungen sondern auch für uns als Individuen. Und das tut nicht gut.
  • Heather Armstrong schreibt einen Mommy Blog. Könnte man sagen, aber das stimmt nicht. Dooce ist ein Blog über Heather’s Leben, das nun mal maßgeblich von ihren beiden Töchtern (und ihren beiden Hunden, aber das nur am Rande) bestimmt wird. Und über das sie mit so viel schwarzem Humor und intelligentem Wortwitz schreibt, dass ich in absoluter Regelmäßigkeit lachend meinen Kaffee verschütte. Heather führt ein Leben, das mit meinem so gar nichts zu tun hat, und trotzdem – oder gerade deswegen – folge ich ihr seit mittlerweile zehn Jahren. Auch, weil Heather’s Werte das sind, was uns dann doch wieder verbindet. Seit einigen Jahren engagiert sie sich verstärkt in Projekten wie Every Mother Counts, gerade war sie für und mit Krochet Kids in Peru. Ihre Leidenschaft fürs Reisen ist vielleicht noch so eine Parallele zwischen uns – und die für Märkte. Auf dem Markt in San Genaro hat sie jetzt zwei meiner aktuellen Lieblingsbilder überhaupt geschossen:

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Bilder via dooce.com.

  • Diesen großartigen Artikel habe ich (mal wieder) dank Stephanie entdeckt (die Frau ist nun mal eben der Knaller, ich kann das nur wiederholen, eine meiner liebsten Neuentdeckungen in Sachen Personal Blogs seit langem), und ich habe auf Facebook schon geschrieben, was der mit mir gemacht hat, also jedenfalls, er ist ganz und gar großartig. Und wahr. Man sollte den mit einem Glas Weißwein in der Hand lesen, noch besser, ihn mit einem Glas Weißwein abends dem Gegenüber VORlesen, er ist herrlich und wahr und unterhaltsam. Und wahr, ich glaube, das sagte ich schon.

Die Idee, dass sich alles Schlechte am Menschen sanft in die richtige Position rücken lässt, widert mich an, man kann jemanden auch mit einem Seidenkissen ersticken. Das Widersprüchliche ist das Schöne am Menschen.

  • Ich weiß nicht, ob ich wirklich ein Buch übers Erwachsenwerden lesen möchte. Aber das Interview mit Katharina Höftmann, der Autorin von Einfach weitertanzen – von der Kunst, erwachsen zu werden, finde ich dann doch ziemlich lesenswert. An vielen Stellen trifft sie es (leider?) genau auf den Punkt, und das tröstet dann auch über den etwas arg pathetischen Titel (der es aber nun mal auch genau auf den Punkt trifft) hinweg.
  • Interviews liebe ich ja sowieso abgöttisch, so sehr, dass ich eine Zeit lang damit geliebäugelt habe, Reporterin zu werden. Einfach, um möglichst viele Interviews zu führen. Aber ich lese sie auch gern, zum Beispiel die von Moritz Uslar – seine Reihe 100 Fragen an… war nicht nur einmal Grund genug, mich durch abgelegte Süddeutsche zu wühlen auf der Suche nach dem Magazin. Dass sein Buch 99 Fragen an… längst erschienen ist, habe ich irgendwie verpeilt. Nun steht es ganz oben auf der Liste.

Und jetzt? Jetzt ziehe ich weiter durch Singapore. Mitkommen und mitentdecken könnt ihr wie immer via Instagram und Facebook – ich freu mich tierisch über jedes Like, jeden Follower und erst recht über jeden Kommentar. Und übrigens auch wahnsinnig über das überwältigend positive Feedback zu diesem Post, wohl einem der persönlichsten die ich bisher so geschrieben habe. Das bedeutet mir ganz schön viel.

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