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Serious Vacationing: Alles über den Urlaub auf Bali und Gili Meno

Eigentlich hatte ich überhaupt nicht geplant, einen Post über meinen Urlaub auf Bali zu schreiben. Warum? Weil diese Reise keiner dieser Trips war, auf denen wahnsinnig viel passiert. Kein Abenteuer, über das es viel zu erzählen gibt. Ich hatte nicht mal meine Kamera im Gepäck. Aber vor allem als Feedback zu meinen instaStories kamen so viele Nachfragen von euch, so viele Bitten um eine Zusammenfassung unserer Reiseroute und unserer liebsten Spots, dass ich froh bin wenigstens die Handykamera häufig gezückt und Namen von Unterkünften, Cafés & Restaurants notiert zu haben.

Und vielleicht macht es gerade Sinn, über diese Reise zu schreiben. Denn Bali war Urlaub-Urlaub, wie ich es in meinem Freundes- und Bekanntenkreis immer wieder beschrieben habe, so richtig ohne Programm, ohne Must-Dos und Must-Sees, und damit vielleicht sogar am interessantesten für diejenigen unter euch, die nicht wie ich ständig beruflich unterwegs sind, sondern sich ein-, zweimal im Jahr so richtig auf ihren Urlaub freuen – und den dann auch so richtig genießen wollen. Denn wenn wir eins gemacht haben auf Bali, dann war es genießen.

Nothing but the good life: Die Ausgangslage

Deshalb nochmal der Hinweis: Ich kann euch hier keine Ratschläge geben, wie man am günstigsten, am besten und am authentischsten Bali bereist. Ich kann euch nur erzählen was meine Freundin und ich gemacht haben, um uns für ein wahnsinnig anstrengendes erstes Halbjahr 2017 zu belohnen. Mit dem Budget zweier Menschen, die sich irgendwo zwischen Berufseinstieg und Mittelstand befinden, und zwei Wochen Zeit. Mit Lust auf Yoga und Massagen, gutes Essen und ein bisschen neuem Wind im Kopf.

Woran wir nicht sparen wollten: Die Flüge nach Bali

Klar, ihr wisst: Als Airline-Mitarbeiterin habe ich das Anrecht auf diverse Vergünstigungen bei Flügen sowohl meiner eigenen, als auch anderer Airlines. Damit sich das so richtig lohnt muss ich aber Standby-Flüge buchen, was bedeutet, dass ich nur mitkomme wenn tatsächlich noch Sitzplätze frei sind. Schön und gut, wenn es um einen Nonstop-Flug nach New York geht, aber richtig anstrengend, wenn man – wie nach Bali – mindestens einmal umsteigen muss, weil es dann pro Strecke gleich zwei- oder dreimal bibbern heißt – oder man im Zweifelsfall irgendwo in Dubai, Bangkok & Co strandet. Also war gemäß unserer Maxime „Alles, aber kein Stress“ klar, dass wir diese Flüge wie ganz normale Passagiere fest buchen.

Und auch als Vollzahler kann man richtig, richtig günstig nach Bali kommen. Wenn man bereit ist, von Frankfurt bis nach Denpasar gute 35 Stunden unterwegs zu sein, soll es hier und da Verbindungen für knapp 400€ geben. Good for you! Wir waren uns einig: Nicht mehr als einmal umsteigen und nicht länger als 20 Stunden Reisezeit. Mit Thai Airways haben wir dann nach einigem Hin und Her eine bequeme Verbindung über Bangkok nach Denpasar mit 19 Stunden Reisezeit pro Strecke für rund 800€ in der Economy Class gefunden. Nicht wenig Geld, aber ein fairer Preis für diese Leistung.

Wofür man erstaunlich wenig ausgeben muss, aber natürlich trotzdem kann: Unterkünfte und Hotels auf Bali

Ganz kurz gesagt: Auf Bali und auch auf den Gilis gibt es Unterkünfte aller Preis- und Qualitätsklassen. Vom einfachen Homestay für eine Handvoll Euro pro Nacht über Hostels für 15 bis 20€ bis hin zu Luxushotels ab 200€ pro Nacht ist alles möglich. Da auch unser Budget begrenzt war, wir es uns aber trotzdem gut gehen lassen wollten, entschieden wir uns für einen Mittelweg mit AirBnB und guten Hotel Deals – und haben dabei zu zweit durchschnittlich gut 70€ pro Nacht gezahlt, also etwa 35€ pro Kopf.

Auch das geht natürlich deutlich günstiger, wenn man will – aber wenn ihr etwas nach unten zur Reiseroute scrollt, wo ich euch unsere drei Unterkünfte zeige, werdet ihr mir recht geben, dass dieses Geld richtig investiert war 😉

Die ewige Frage: Urlaub auf Bali mit Backpack oder Rollkoffer?

Immer wieder stehe ich vor dieser Entscheidung. Eigentlich liebe ich es, vor allem wenn man die Unterkunft während einer Reise mehrmals wechselt, mit dem Rucksack unterwegs zu sein. Vielleicht liegt es daran, dass ich beruflich schon ständig den Rimowa neben mir herschiebe, aber mein Backpack löst ihn mir direkt Urlaubsgefühle aus. Aber auch hier galt diesmal: Bequemlichkeit, Genuss, vielleicht auch ein bisschen Luxus. Und Strandkleidchen & Co knittern im Koffer einfach weniger 😉

Zugegeben, spätestens wenn man mit dem Speedboat auf den Gilis ankommt und die eigenen Hartschalenkoffer als Exoten neben den Rucksäcken der anderen vom Boot auf den Sandstrand geworfen werden, kommt man sich mit dem Vierroller ein bisschen komisch vor. Aber ich würde es jederzeit wieder so machen (und die einzigen waren wir auch nicht).

Fortbewegung auf Bali: Preisbeispiele und Verkehrsmittel

Für Touristen gibt es auf Bali grundsätzlich zwei Optionen: Taxifahrer beziehungsweise Fahrer, mit denen man über Festpreise verhandelt, und Scooter. Natürlich bieten Scooter den größten Spaßfaktor, weil man damit am flexibelsten unterwegs ist, und sind mit Abstand die günstigste Lösung. Aber spätestens wenn das Gepäck mit transportiert werden muss, ist man auf einen Fahrer angewiesen – und gibt dafür auch kein Vermögen aus.

Öffentliche Verkehrsmittel gibt es auf Bali nur eingeschränkt, die einzige Budget-Version sind die Bemos, Minivans, die eigentlich als Shuttle für Bauern, Marktverkäufer & Co dienen, aber natürlich auch von Touristen genutzt werden können. Sicher eine Option für absolute Budget Traveler, wir haben uns damit ehrlich gesagt nicht näher beschäftigt.

Einen Scooter bekommt man auf Bali zwischen 40.000 und 60.000 Rupien pro Tag (3-4 €), den Sprit kann man für ein paar Cent an jedem Kiosk kaufen. Definitiv die beste Option um zum Beispiel Canggu zu erkunden oder auch für kleinere Ausflüge wie den von Canggu zum Tanah Lot Tempel!

Die größeren Strecken haben wir aber mit Fahrern zurückgelegt, die man überall an der Straße anquatschen kann – Verhandeln ist hier obligatorisch! Ein paar Preisbeispiele, wieviel wir bezahlt haben:

Flughafen Denpasar – Ubud: 300.000 Rupien / knapp 20€
Ubud – Padangbai (Speedboat nach Gili Meno): 250.000 Rupien / 15€
Padangbai – Canggu: 350.000 Rupien / gut 20€
Canggu – Flughafen Denpasar: 200.000 Rupien / knapp 15€

Grundsätzlich empfiehlt es sich gerade bei längeren Strecken immer, vormittags zu fahren: Ab 12 Uhr wird der Verkehr auf den viel gefahrenen Strecken höllisch; so haben wir für die Strecke vom Flughafen nach Ubud, die man durchaus in einer Stunde zurücklegen kann, am späten Nachmittag 2 ½ Stunden gebraucht. Die Strecke von Canggu zum Flughafen kann man laut Google Maps in einer halben Stunde schaffen, wir haben am späten Vormittag ziemlich genau eine Stunde gebraucht. Also: Zeit einplanen, niemals Google Maps vertrauen, sondern die hier angegebene Zeit mal drei nehmen, um noch einen Puffer zu haben.

Unsere Reiseroute durch Bali: 5 Nächte in Ubud, 4 Nächte auf Gili Meno und 3 Nächte in Canggu

Und an dieser Stelle muss ich euch etwas gestehen: Mir macht Routenplanung keinen Spaß. So gerne ich unterwegs bin, mag ich es einfach mehr, mich relativ spontan von Ort zur Ort zu hangeln als mir im Vorhinein eine schlaue, effiziente oder einfach sinnvolle Route zu überlegen. Noch schlimmer: Vorab für die einzelnen Etappenziele Unterkünfte zu suchen! Aber zu unserem Vorhaben der ultimativen Entspannung gehörte es, die Eventualitäten auf dieser Reise auf besuchte Yoga Classes, Massagetermine und tägliche Restaurantwahl zu beschränken. Und einmal vor Ort genoss ich es dann auch extrem, nach der langen Anreise, einer anstrengenden Bootsfahrt oder mehreren Stunden im balinesischen Verkehr genau zu wissen, wo ich hin wollte, und nicht erst noch eine Unterkunft suchen zu müssen.

Grundsätzlich kann ich im Nachhinein sagen, dass wir auf gut Glück und ohne große Recherche, nur mit ein paar Empfehlungen von Freunden und Bekannten im Rücken die für uns perfekte Route und auch eine gelungene Mischung aus verschiedenen Unterkünften erwischt haben und ich es jederzeit wieder genauso machen würde. Ich kann keinen klaren Favoriten nennen, alle drei Stops waren für mich echte Highlights und perfekt so wie sie waren.

Alle Details, eine große Flut an Fotos, meine Empfehlungen und unsere Unterkünfte folgen dann nächste Woche!

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