Alle Artikel mit dem Schlagwort: Leuchtturm

Exploring Point Reyes, California: Das Point Reyes Lighthouse

„Ist alles, was wir sehen oder scheinen Nichts als ein Traum im Traum?“ Mit diesem Zitat von Edgar Allan Poe beginnt ein Klassiker der Horrorfilmgeschichte – John Carpenters The Fog. Und tatsächlich liegt das Point Reyes Lighthouse, wo das Original 1980 und auch das Remake 2005 gedreht wurden, einen guten Teil des Jahres im Nebel. Ich scheine tendenziell aber zur Kategorie „You always take the weather with you“ zu gehören, und so hatten wir auf unserem Trip durch Point Reyes – der letzten Endes natürlich auch zum Leuchtturm führen sollte – strahlend blauen Himmel und Sonnenschein. Perfekte Sicht, keine Geister aus dem Nebel. Das Point Reyes Lighthouse Point Reyes zählt zu den Orten mit den extremsten Wetterbedingungen und ist erklärtermaßen der windigste Ort der nordamerikanischen Pazifikküste. Winde von 60 km/h, mehr als 2000 Stunden Nebel pro Jahr – nicht gerade einladend, stattdessen tödlich: Der Nebel, der einst sogar über eine Woche lang angehalten haben soll, hat viele Seefahrer ihr Leben gekostet, allein in der zehnjährigen Periode zwischen dem Beschluss zum Bau eines Leuchtturms und dessen Umsetzung sanken …

Ein paar Stunden in Jamestown – Accra, Ghana: Hoffentlich nur ein Vorgeschmack

Wo fängt man an, wenn man eigentlich sprachlos ist? Was sagt man, wenn es eigentlich wenig zu sagen gibt? Vor etwas mehr als einer Woche flog ich aus dem Bereitschaftsdienst spontan nach Accra. Kaum jemand kann die Hauptstadt von Ghana auf Anhieb benennen, ich hätte es vor dem Fliegen selbst nicht besser gewusst. Ghana liegt zwischen Elfenbeinküste, Burkina Faso, Togo und dem Atlantik, nahe bei Nigeria, und lange ahnte ich nichts davon, wie groß die Unterschiede zwischen diesen Ländern sind. Ghana gilt als einer der sichersten und wohlhabendsten westafrikanischen Staaten, es gibt eine neunjährige Schulpflicht die vielerorts rigoros eingehalten wird, der Großteil der Frauen ist berufstätig. Die Kindersterblichkeit sinkt, Christen und Muslime leben friedlich nebeneinander. All das sind Dinge, die ich erzählt bekommen habe. Was ich gesehen habe ist nur ein winziger Bruchteil dieses Landes: Einige Ecken der Hauptstadt Ghana, Symbole der Unabhängigkeitsbewegung wie den Black Star Square oder das Kwame Nkrumah Memorial, die breiten Strände und Mangrovenwälder an der Küste. Und Jamestown. Wo früher die Kolonialmächte ihre Feden austrugen, auf unmenschliche Weise Sklaven verschifften …