Alle Artikel mit dem Schlagwort: Heimat

Hometown Glory: Der HEIMAT Store Darmstadt

Ich könnte mir an dieser Stelle tausende Ausreden und Erklärungen dafür ausdenken, warum ich es bisher noch nicht in den HEIMAT Store geschafft habe. Fakt ist: Ich war erst jetzt zum ersten Mal da – und das sogar noch nach dem ersten Geburtstag des Babies von Atilla und Lorenzo. Und ich könnte mir dafür in den Hintern beißen, denn was sich da im Schatten der Darmstädter Stadtkirche versteckt könnte, nein, sollte eigentlich einmal wöchentlich zum Espresso-Plausch aufgesucht werden. Ganz nebenbei bekäme man so in entspannter Atmosphäre Neuankünfte präsentiert, könnte den Sale durchstöbern oder sich nach und nach immer mehr in gewisse Teile verlieben. Naja, manchmal reicht aber auch die Liebe auf den ersten Blick. Ein Jahr Skandinavien in Hessen: Der HEIMAT Store Darmstadt Vor genau einem Jahr also hat diese Manifestation der gemeinsamen Skandinavien-Liebe der beiden Darmstädter Boys die Türen geöffnet. Wer hineinkommt wird von einem herzlichen Lächeln begrüßt und taucht in eine ausgewogene Mischung aus Street Wear und High Fashion ab – ohne dabei überfordert zu werden, denn wenn ich am HEIMAT Store eins …

Über das Heimat finden und ankommen

Heimat ist mein persönliches Wort des Jahres 2016. Nicht zuletzt meine Freundin Betti hat mich mit diesem Post daran erinnert, über ein Thema zu schreiben, das sich durch mein Leben zieht wie wenig andere – ich denke ich bin es mir und euch schuldig, hier neben California Dreaming und asiatischen Metropolen auch mal ganz ehrlich über die Kehrseite, das Gegenstück zum ewigen Reisen zu sprechen. Beim Gedanken an die vergangenen Jahre fällt mir immer wieder auf, wie heimatlos ich lange Zeit war, und auch ganz aktuell ist der Begriff von Heimat für mich wieder von hoher Brisanz. Der Beruf als Flugbegleiterin bringt es mit sich, einen guten Teil des Monats aus dem Koffer zu leben. In meinem ersten Jahr, direkt nach dem Abitur, war das ein Fest, in erster Linie spannend, aufregend und ich habe es genossen. Während des Studiums war es manchmal anstrengend, weil ich zwischen Uni und Flughafen, Präsentationen und Kurzstreckentouren, Klausuren und Layovern hin und her pendelte und lernen musste, Prioritäten zu setzen und Vernunftsentscheidungen zu treffen. Aber auch großartig, weil die regelmäßigen …

Südtiroler Leit und ihr Glump: Max von Milland

Als ich in Franzensfeste ankomme sind die Aufbauarbeiten für das Südtirol Festival in vollem Gange. Bühne, Lichtanlage, Soundcheck – die alte Festungsanlage bei Brixen wird zur Konzertlocation und sieht vor dem noch hellblauen Himmel malerisch aus. Dass es im Laufe des Abends noch regnen wird, ist noch nicht wirklich abzusehen, die Stimmung ist gut und die Vorfreude groß. Irgendwo zwischen den ersten Besuchern und dem Produktionsbüro entdecke ich Max von Milland geschäftig hin und herlaufen – einen großen dunkelhaarigen Typ mit neugierigem Blick und einem freundlichen Wort für jeden, der ihn anspricht. Max von Milland heißt eigentlich nicht Max von Milland, aber der Stadtteil von Brixen, aus dem er stammt, leiht ihm seinen Namen. Herkunft, Heimat, diese Themen beschäftigen ihn wohl oder übel, freiwillig oder unfreiwillig immer wieder. Seit er mit 20 nach Berlin und nach acht Jahren dort mittlerweile nach München gezogen ist, umso mehr: „Ich mag es in Südtirol“, erzählt er mir ein bisschen später, als wir bei einem Stück Pizza zusammensitzen, „sogar sehr! Aber nach der Matura wusste ich: Ich muss hier …

Zwischen Umzugskartons, Entscheidungen und Interior Design Boards: Stuttgart Reloaded

Seit ich beschlossen habe umzuziehen, rumort es in mir. Das ist gut, weil es meine Entscheidung nur bestätigt: Zeit, für was Neues. Zeit für einen Neustart. Mit Stuttgart und überhaupt. Mehr als ein Jahr wohne ich jetzt hier, ohne hier wirklich zu Hause zu sein. Das liegt nicht an der Stadt, nicht an meiner Wohnung, nicht an den Leuten. Das liegt an mir. Weil ich ein Kofferkind bin, weil ich Laufen besser finde als Stehen und weil mein Herz an diesen Menschen hängt, die meinen Weg bisher gekreuzt haben. Wir haben uns lang nicht gesehen, aber du wohnst am anderen Ende des Landes? Kein Problem, ich fahre hin. Fast jedes Wochenende bin ich im Flieger unterwegs, die freien Wochenenden reise ich dorthin, wo es gerade Sinn macht. Zuhause kann warten. Das ist gut so, das bin ich, nur so bin ich glücklich. Aber es gibt zwei Sachen, die mich daran so richtig nerven, und das ist mir in den letzten Wochen (reichlich spät, könnte man meinen) Knall auf Fall bewusst geworden: Erstens, dass ich nach …