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Südtirol Medienpreis 2015 – Grazie Mille, Dilan, Vielen Dank!

Lisa, warum bist du denn schon wieder in Südtirol? Hast du noch nicht genug von den Wiesen, den Bäumen, den Äpfeln, den Pferden, den Knödeln, den Trachten, der Musik, den Schnäpsen? Ja, so ist es! Aber das ist nicht der Grund, warum es mich dieses Wochenende schon wieder nach in den wunderschönen Norden Italiens verschlagen hat.

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Als ich im Sommer nach Südtirol fuhr, hatte ich einen Plan. Treffe sechs Südtiroler, lerne sie kennen und versuche, durch sie etwas über Südtirol zu erfahren. Ist mir das gelungen? Ja. Ich weiß jetzt, dass der Südtiroler an sich ein gastfreundlicher, herzlicher, stolzer Mensch ist und dass ich diese Reisedestination uneingeschränkt jedem empfehlen kann. Aber ich habe noch viel mehr gelernt. Ich weiß jetzt, wie liebevoll Norbert Rier seine Pferde ansieht und wie beherzt er ihnen in die Mähne greift, ganz ohne Starallüren. Ich weiß, wie sich Max von Millands Musik live anhört, wie heimatverbunden er seinen Dialekt ins Mikrofon singt. Ich weiß, wie Martha Thaler aussieht, wenn sie die Augen in der Sonne zusammenkneift um mir zu zeigen, wie weit man vom Zmailer Hof aus ins Tal schauen kann. Ich weiß, wie fantastisch ihre Knödel tatsächlich schmecken, ich kenne jetzt den Unterschied zwischen Dirndl und Tracht, ich habe ordentlich Schnaps getrunken und vor allem habe ich (mal wieder) gemerkt, wurde daran erinnert, welche Lebenseinstellung für mich die erstrebenswerteste ist. Das waren meine persönlichen Errungenschaften des #LeitUndGlump Projektes im Juli, und ich habe sie leidenschaftlich gern mit euch geteilt.

Und noch etwas ist mir mit dem Projekt gelungen: Ich habe den Südtirol Medienpreis gewonnen. Relativ unsicher, fast schon zaghaft habe ich mich im Frühjahr für diesen Preis beworben, man kann es ja mal versuchen, ich habe da eine gute Idee. Dass ich diese Idee dann wirklich umsetzen durfte hat mich schon glücklich genug gemacht, denn jede Reise an diesen unfassbar Hellen Fleck mitten in Europa ist ein einziger Traum. Dass meine Arbeit, mein Herzblut und das Ergebnis der Reise jetzt auch noch so gewürdigt werden, macht mich stolz.

Am vergangenen Wochenende wurde mir – und den beiden Gewinnerinnen in den Kategorien Journalisten und Fotografen – der Preis im MMM Corones, dem sechsten und letzten Museum Reinhold Messners, das mich schon durch Zaha Hadids Architektur wahnsinnig beeindruckt hat. Ich hatte noch dazu ein wunderschönes Wochenende, typisch Südtirol mit gutem Essen und noch besserem Wein und in bester Begleitung zwei meiner Juroren, Norman von i-ref und Sebastian von Off The Path.

Ich bedanke mich also ganz herzlich bei der Agentur Südtirol Marketing für diese Möglichkeit und bei der Stiftung Südtiroler Sparkasse für das atemberaubende Preisgeld, von dem ich mir die lang ersehnte neue Kamera kaufen kann nachdem mir meine kürzlich gestohlen wurde. Bei den Juroren für eine tolle Laudatio und ihren Zuspruch. Und in allererster Linie bei den Protagonisten meiner Portraitreihe – ihr wart der absolute Knaller.

Ich habe an diesem Wochenende noch einmal ganz tief die reine, klare, wundervolle Südtiroler Herbstluft eingeatmet, bevor es bald schon auf ins nächste Abenteuer geht. Neue Helle Flecken erkunden, und sie mit euch teilen.

Mit dem Südtirol Medienpreis zeichnen die Agentur Südtirol Marketing (SMG) und die Stiftung Südtiroler Sparkasse jährlich junge Journalisten, Fotografen und seit 2013 auch jungen multimedialen Nachwuchs aus, die mit Talent, Beobachtungsgabe und „Spürsinn für das Unerzählte“ (Cordt Schnibben, Spiegel-Redakteur) einen zunächst undramatischen Stoff möglichst farbig und abwechslungsreich aufarbeiten und dokumentieren. Themengrundlage ist das Land „Südtirol“, wobei beliebig zwischen Milieustudien, Porträts, Geschichts- und Alltagsthemen gewählt werden kann.

Die Journalisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, an die sich der Wettbewerb ausschließlich richtet, sollen mit der Distanz eines „Nicht-Südtirolers“ einen etwas anderen Blickwinkel auf unser Land gewähren. Geeinigt hat man sich dabei auf die Darstellungsform der Reportage, die – wie kaum eine andere Textsorte – eine große journalistische Freiheit erlaubt. Als tatsachenbetonter, aber gleichzeitig persönlicher Erlebnisbericht setzt die Reportage – eingepackt in eine kunstvolle Sprache – ein sensibles Einfühlungsvermögen sowie eine hohe Auffassungsgabe und Analysekompetenz voraus. Mit der neuen Kategorie „Social Media“ bietet der Südtirol Medienpreis einen Platz für neue Erzählformen und multimediales Geschichtenerzählen. Südtirol Marketing und die Stiftung Südtiroler Sparkasse erwarten sich in dieser Kategorie einen jungen Blick auf Südtirol und engagierte Erzählformen, die dem kontrastreichen Lebensraum gerecht werden.

Alle Bilder in diesem Beitrag hat Norman gemacht – vielen Dank!

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