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Season Closing in Matrei: Als Hotelentdecker Skifahren in Osttirol

Eigentlich war ich schon bereit für den Frühling. Er ist in aller Munde, und obwohl ich diesen Winter durch viele Sonnenfluchten schnell und im Schongang über die Bühne gebracht habe schloss ich mich dem allgemeinen Ruf nach Sonne und zweistelligen Temperaturen in den letzten Wochen gerne an. Als dann aber die Einladung nach Osttirol kam, um kurz vor Season Closing nochmal einen Fleck in den Alpen zu erkunden, der mir noch so völlig fremd war, musste ich nicht lange überlegen.

Zusammen mit Bloggerkollegin und Freundin Gesa war ich als Hotelentdecker in Osttirol unterwegs und durfte zwei der beliebtesten Hotels in Matrei testen, das Skigebiet Großglockner Resort kennenlernen und herausfinden, ob Osttirol wirklich so viel „authentischer, ursprünglicher, echter, reduzierter“ ist als der Rest von Tirol. Was wir dabei erlebt haben (und vor allem: was Gesa noch alles erlebt hat, nachdem ich um es noch auf die ITB zu schaffen schon Mittwochs abreisen musste!) könnt ihr en Detail auch hier nochmal nachlesen. Meine Highlights gibt es jetzt aber auch für euch, hier und jetzt!

Skifahren in Osttirol: Das Skigebiet Grossglockner Resort

Wusstet ihr, dass es in Osttirol 266 Dreitausender gibt? Ich nicht. Und ich muss es trotzdem ganz ehrlich sagen: Für jemanden wie mich, der am Arlberg und in anderen großen Gebieten das Skifahren gelernt hat, ist zumindest das Großglockner Resort direkt oberhalb von Matrei ein bisschen arg überschaubar. Auch die Schneelage Anfang März ließ natürlich den ein oder anderen Wunsch offen, obwohl hier in Sachen Kunstschnee ganze Arbeit geleistet wurde. Dennoch: Weitläufige Pisten für jede Könnensstufe, wenig Andrang an den Skiliften und einige schöne Hütten sorgten dafür, dass wir an unserem Skitag in Matrei sehr viel Spaß hatten. Und natürlich der allgegenwärtige Blick auf den Großglockner.

Wer länger hier ist, kann sich über die Woche aber auch mal auf eines der sechs anderen Skigebiete Osttirols stürzen: In keines der anderen Gebiete fährt man von Matrei aus wesentlich länger als eine Dreiviertelstunde. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass sich vor allem Familien über die überschaubaren Skigebiete freuen – und über die Talabfahrt bis ans Hotel, wie sie die Gäste unseres ersten Stopps genießen können!

Das Hotel Goldried: Schwedische Enklave in Bestlage

Direkt oberhalb der Matreier Pfarrkirche St. Alban liegt, mit bestem Panorama über den Ort, das Hotel Goldried. Seit Jahrzehnten ist dieses Hotel, das von außen fast an ein Schloss erinnert, fest in schwedischer Hand – Geschäftsführerin Camilla ist selbst Schwedin, genauso wie gefühlt 90 Prozent der Gäste des Goldrieds. Die nehmen jedes Jahr aufs Neue, meist zur selben Zeit, eine 17-stündige Fahrt auf sich um eine Woche Skiurlaub mit der Großfamilie hier zu verbringen. Das will schon was heißen!

Uns überzeugt das Hotel Goldried neben unserem großen Appartement und der familiären Stimmung in der Hotelbar am Abend wie gesagt vor allem durch seine praktische Lage – sowie die hehren Pläne eines neuen Wellnessbereichs, der zur Wintersaison 2017/18 fertig gestellt werden soll. Darauf können sich Stammgäste und neue Besucher wirklich freuen!

Und im Tal? Matrei ist ein Kleinod an Tradition und Gemütlichkeit

Es ist im Skiurlaub selten genug, dass man dem Urlaubsort mehr Aufmerksamkeit schenkt als ein paar Blicken nach links und rechts auf dem Weg zum Skiverleih. Es ist aber auch selten genug, dass ein kleines Städtchen wie Matrei so viel zu erzählen hat.

Auf unserer Stadtführung durchs 278 Quadratkilometer große Matrei – immerhin die zweitgrößte Gemeinde Tirols und das Herz des Nationalparks Hohe Tauern! – besuchen wir die Kirche St. Alban mit ihrem überdimensionierten Turm, die schon dreimal wieder aufgebaut wurde. Wir erfahren viel über die Geschichte Osttirols, über Brände und Lawinenkatastrophen, über Traditionen und Bräuche. Mein liebster davon ist der Klaubauf, dem in einem alten Heustadel ein eigenes Museum gewidmet wurde!

Mehr als 120 Holzmasken aus den vergangenen zweihundert Jahren und Umhänge aus Schafspelze hängen hier, in die sich Anfang Dezember alljährlich die Männer der Stadt hüllen um einem Brauch nachzugehen, der sich in Matrei (im Gegensatz zu anderen Gegenden) noch streng an die Tradition hält, nicht kommerzialisiert wurde, ganz ursprünglich ist. Das „rituelle Rangeln“ wird nicht für die Medien und die Touristen inszeniert, sondern ist und bleibt ein Brauch für die Matreier selbst. Zu gern würde ich trotzdem einmal Mäuschen spielen, wenn die Klaubäufe und die Nachgeher durch die Straßen der Marktgemeine ziehen!

Designhotel & Urlaub auf dem Bauernhof in einem: Das Hotel Hinteregger in Matrei

Aber statt uns in einen Schafspelz zu hüllen und des Nachts durch die Straßen von Matrei zu ziehen, checken wir lieber ganz gemütlich im Hotel Hinteregger mitten im Ort ein. Schon bei unserer Stadtführung durch Matrei hatten wir von allen Seiten vom Hotel vorgeschwärmt bekommen und einen ersten Blick auf die hölzerne Fassade und den Naturpool des Wellnessbereich geworfen. Jetzt wurden wir selbst zu Gästen – und zu absoluten Lovern!

Das Hotel Hinteregger ist seit mehr als 100 Jahren in Familienbesitz und wird seit Generationen an eine Tochter der Familie weitergegeben. Aber statt sich auf der Geschichte und dem guten Ruf auszuruhen, entwickelt sich das Haus immer weiter und vereint Tradition mit Innovation. So hat es Katharina Hradecky endgültig modernisiert, um- und angebaut – und wurde dafür mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zurecht, wie ich finde, denn das Hotel beeindruckt durch klare, moderne Architektur, ohne das Stadtbild von Matrei zu stören.

Die 80 Betten des Hauses stehen in großzügigen Zimmern, die genau nach meinem Geschmack eingerichtet sind; Frühstück und Abendessen genießen die Gäste entweder im lichtdurchfluteten Speisesaal oder in der gemütlichen, holzverkleideten Stube. Bodenständige Küche, aufmerksamer Service,  stilvolles Ambiente – genau das richtige nach einem langen Skitag!

Mir persönlich hat es vor allem der Wellnessbereich angetan, der optische Ruhe ausstrahlt und mit dem Hotelgarten vor den bodentiefen Fenstern die Natur förmlich in die Sauna holt. Und im Garten selbst natürlich vor allem mit dem unglaublich fotogenen Naturpool überzeugt, der im Winter als Eisbecken nach der Sauna, im Sommer als willkommene Erfrischung nach einer langen Wanderung fungiert. Himmlisch!

Den Vogel abgeschossen hat das Hotel Hinteregger für mich aber mit der Entscheidung, nach einem Brand die familieneigene Landwirtschaft unweit des Hotels wieder aufzubauen, größer und besser zu machen und sich damit fast autark zu positionieren: Sämtliches Fleisch, die Milch, Eier und im Sommer auch Salat und Gemüse, die im Hotel konsumiert werden, stammen von dem Bauernhof, der von einer befreundeten Bauernfamilie geführt wird. Und den interessierte Hotelgäste mitsamt ihrer Kindern jederzeit besuchen können, um beim Melken zuzuschauen oder den unfassbar niedlichen Kälbchen den Kopf zu kraulen. (Womit man, fragt man Gesa und mich, gut und gerne mehrere Stunden verbringen kann.)

Ach Osttirol. Es war schön bei dir – und du hast mir Vorfreude auf den Frühling und den Sommer in den Bergen gemacht. Wie wäre es, wenn wir uns in ein paar Monaten zum Wandern wiedersehen?

Im Gepäck hatte ich diesmal – wie auch schon beim letzten Ausflug in die Berge – übrigens ganz passend die Produkte von Fesche Gretl, die mir kurz vorher zugeschickt wurden: Hinter dem gelungene Namen und dem sweeten Packaging steckt feinste Naturkosmetik aus Österreich! Aus ausgewählten Pflanzen aus zertifiziertem Bioanbau, ganz ohne tierische fette oder Mineralöle sowie ohne Parfüm, Parabene, Silikone oder Farbstoffe, stattdessen mit reinem Alpenquellwasser entstehen in dieser Pflegelinie Produkte mit Pflanzenkraft und Charme.

Ich habe neben dem ölfreien Hyalurongel zum Erfrischen zwischendurch auch die Gesichtscreme für normale oder Mischhaut getestet und war absolut zufrieden: Schön reichhaltig, also genau richtig für den Winter in den Bergen, wo selbst meine Mischhaut gern spannt und schuppt, dennoch nicht fettend. Daumen hoch! Neben Edelweiß und Schafgarbe enthält die Creme auch Kamille, Frauenmantel, Königskerze, Himbeerblätter, Aufentrost, Zirbenholz, Rose und Lavendel. Und das Beste ist: Mit der Creme nehme ich auch den wunderbaren Alm-Duft aus Holz, Heu und frischer Luft mit nach Hause!


Dieser Post basiert auf einer Einladung der Spitzcialhotels Osttirol. Vielen Dank!
Die Produkte von Fesche Gretl habe ich kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt bekommen.

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