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Neun von Zwölf: Das Monthly Sum Up im September

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Was für ein wunderbarer Monat der September war. Grundsätzlich einer meiner liebsten Monate hat er mit den knapp zwei Wochen Bali natürlich nochmal ordentlich Punkte gesammelt, aber auch die zweite Monatshälfte zu Hause war wunderschön – mit sonnigen Spätsommertagen, an denen ich nochmal im Trägertop im Stall saß oder bei blauestem Himmel am Oberfeld Blumen schnitt, mit kleinen Ausflügen nach Mainz, zu Ikea und natürlich in den Europapark – und mit einem kleinen Hüpfer nach Miami mit einer liebgewonnen Kollegin, um den Bikiniabdruck frisch zu halten.

Mit dem September endeten wie mit einem großen Knall (manifestiert in einem Fahrradunfall, bei dem ich mal wieder mehr Glück als Verstand hatte) aber auch einige Dinge – neben meinen viel besprochenen langen Sommerferien auch einer der intensivsten Sommer meines Lebens. Selten habe ich die Sommermonate so gefeiert, genutzt, genossen. Mir so viel gegönnt, um mich für einiges andere zu entschädigen. Und auch wenn ich nach meiner Rückkehr aus Bali noch jammerte, dass ich noch nicht fertig mit dem Sommer sei, kann ich mich so langsam wahrscheinlich genau deswegen ganz gut damit anfreunden, dass er vorbei ist (ganz ehrlich: so verkehrt klingen gemütliche Serienabende auf der Couch und die Eröffnung der Barhopping-Saison auch nicht, oder?). Das geht mir mit anderen Enden nicht so, aber auch da wird die Zeit hoffentlich ihr Übriges tun.

September Issue:

  • Tunes of the Month: Hamburger Sängerin Y’akoto hat es mir schon vor einer Weile angetan, jetzt habe ich endlich ihr neues Album Mermaid Blues entdeckt. Sie singt schlaue Sachen wie „Fool me once, shame on you. Fool me twice, shame on me too“ und das mit einer derartig samtig-souligen Stimme, dass mein Herbstsoundtrack wohl feststeht.
  • Flick of the Month: Unsere Seelen bei Nacht ist seit Ende September bei Netflix online und der perfekte Film für müde Abende auf der Couch. Zwischen Jane Fonda und Robert Redford knistert es wie eh und je, die Geschichte ist eine schöne, das Gefühl des Films dicht und warm.
  • Shop of the Month: Lieblings-Basic-Store UNIQLO hat sich mit J.W. Anderson zusammengetan und eine richtige Gute-Laune-Kollektion entworfen. Der gestreifte Rollkragenpulli und der Volantsrock, bitte!

The Highs of September

  • Logisch, dass an Bali nicht viel rankommt. Ich habe mich wie erwartet vollkommen in die Insel verknallt und werde definitiv wiederkommen. Alles über die Reise erfuhrt ihr ja vergangene Woche ganz taufrisch hier.
  • Die zwei Tage im Europapark. Als meine Freundin vorschlug, nach jahrelanger Achterbahn-Abstinenz meinerseits nach Rust zu fahren, war ich sofort Feuer und Flamme, warum sie gleich zwei Tage in den Park und dort übernachten wollte, erschließt sich mir vor allem jetzt im Nachhinein: Ich hatte ja vollkommen vergessen, wie genial der Park ist und mit wieviel Liebe zum Detail, ohne all zu viel Kitsch, die Länderwelten gestaltet sind. Die neueste Attraktion, das Velatorium, hat mir zweimal Gänsehaut vor weltlicher Schönheit auf die Arme gezaubert, aber das eigentliche Highlight war natürlich die Blue Fire mit dem Looping und mehreren Schrauben. Danke, J.!
  • So blöd es klingt: Meine Kontaktlinsen. Ich habe mich Ende August endlich davon überzeugen lassen, mir Tageslinsen zu bestellen, und mein Leben macht seit ich sie habe ja so viel mehr Sinn! 😉 Aber mal ohne Flachs, es ist schon ein feines Gefühl Bekannte beim Stadtbummel nicht erst zu erkennen, wenn man schon fast an ihnen vorbei ist (ich weiß nicht wie oft Menschen gedacht haben müssen, dass ich sie gezielt ignorierte, nur weil ich keine Lust auf einen Brillentag gehabt hatte…).
  • Es gab ja so einige durchtanzte Nächte diesen Sommer – dass ausgerechnet der letzte Septemberabend, an dem ich mich auf ein gemütliches Einweihungsfest im Haus lieber Freunde eingestellt hatte, nicht nur zu einer Reunion allerliebster Jugendfreunde, sondern eben noch einmal zu einer solchen führen sollte… herrlich!

The Lows of September

  • Der wohl beschissenste Tag des Monats war der Wahlsonntag – auch wenn sich die Entwicklung nach rechts schon vorher angekündigt hat, haben mich die Ergebnisse dennoch schockiert. Ich kann einfach nicht glauben, dass es Menschen gibt, die diese braune Scheiße wählen. Das hat nichts, aber auch gar nichts mit Protestwahlen zu tun, das ist nicht nur den Rechten seine Stimme zu geben, das IST schlicht und ergreifend rechts. Umso wichtiger ist, dass wir aufstehen, laut und bunt bleiben, genau hinschauen, widersprechen und so unbequem werden wie wir nur irgendwie können. Zivilcourage und ganz viel Aufklärungsarbeit sind die Dinge, die wir uns für die nächsten vier Jahre auf die Fahnen schreiben sollten.

  • 2017 scheint sich zu einem Lehrjahr in Sachen direkter und ehrlicher Kommunikation zu entwickeln. Immer wieder mache ich den Fehler, auch dann zu erwarten, dass sich manche Dinge von alleine fügen, klären und ergeben wenn man einfach entspannt abwartet und ihnen ihren Raum lässt – wenn stattdessen offensichtlich klare Ansagen und im Zweifelsfall Nachfragen nötig wären. Ehrlichkeit kann man nicht aufschieben. Emotionen kann man nicht wegrationalisieren. Und manche Dinge sollte man nicht sagen, wenn man sie nicht so meint.
  • Wenn geliebte Menschen krank werden zerreißt es einem manchmal das Herz. Wenn Menschen krank werden oder gehen, die für geliebte Menschen das ein und alles sind, ist man gleich doppelt machtlos. Was hilft? Nicht viel.

Favorites of the Month

  •  Ich liebe momentan filigranen Goldschmuck – auf Bali habe ich nicht nur die Edelversion meiner totgeliebten Dauerohrringe gefunden, sondern auch wunderschöne Ringe und einen Armreif mit der Inschrift what goes around comes around, der mich seitdem täglich an die Sache mit dem Karma erinnert.
  • Der Herbst ist die Zeit der Kerzen und Tees. L:A Bruket trifft mit der Duftkerze Tabac genau meinen Geschmack, ohne zu intensiv zu werden. So riecht meine Wohnung die nächsten paar Monate, denn die Haltbarkeit der Kerze ist überraschend gut!
  • Faltenröcke sind diesen Herbst mein A und O. BOSS hat gleich zwei im Angebot, die mein Herz höher schlagen lassen – der gestreifte Rock aus der Kampagne muss einfach sein. Schockverliebt habe ich mich beim Blättern auch in das rote Kleid mit den Cut Outs rechts oben im Bild.
  • Trotz der neu entfachten Kontaktlinsenliebe habe ich Lust auf eine neue Brille – schuld daran ist die Monty Metal Temple in Blush von Ace&Tate.
  • Und wenn wir schon so konsumstark unterwegs sind: Die Big Bag von Céline ist derzeit meine absolute Traumtasche. Orange und Rot geht diesen Herbst aber auch so herrlich zusammen… und man wird ja noch träumen dürfen!
  • Wenn man eigentlich nur einen schlichten schwarzen Sneaker will und dann auf die minzige Version eben jener hingewiesen wird… dann kann es schonmal passieren, dass man gleich beide bestellt. So geschehen mit dem INIKI, meiner Meinung nach der schönste Sneaker, den Adidas grade so auf dem Markt hat – auch wenn der lockere Sitz etwas gewöhnungsbedürftig ist.
  • Schon seit Kapstadt benutze ich die bräunungsverstärkende Sonnencreme von Ultrasun fürs Gesicht. Pünktlich zum Bali-Urlaub bekam ich die Version für den Körper zugeschickt* – bei einer Kalkleiste wie mir keine schlechte Sache! Die Creme hat keine selbstbräunende Wirkung, sondern kommt mit einem hochwirksamen Bräunungsaktivator. Dabei kommt sie komplett ohne Parfüm, Mineralöle, Emulgatoren, Silikone oder Konservierungsstoffe aus.
     Vielleicht ja noch was für euren Herbsturlaub? Allerdings: Die Creme ist nicht wasserfest und hinterlässt beim Baden unschöne weiße Schlieren, was für Wasserratten wie mich etwas unpraktisch ist.
  • Nach wie vor ist Commodity GOLD der Duft, der mich jeden Tag begleitet. Durch Zufall entdeckte ich jetzt aber den Unisexduft Philosykos von Diptyque. Riecht nach meiner Herzensfrucht, der Feige, und könnte GOLD fast schon Konkurrenz machen…

Anticipation Game: Vorfreude auf den Oktober

Morgen geht mein Masterstudium los – und in mir drin tummelt sich eine angenehme Mischung aus Vorfreude auf neuen Input, Nervosität ob des Neuen und Unsicherheit, wie sich das mit dem Fliegen alles so kombinieren lassen wird. Aber die Motivation überwiegt – und es wird einfach Zeit für etwas Neues in meinem Kopf.

Dieser Monat birgt einen großen Abschied, vor dem ich langsam aber sicher ein bisschen Angst bekomme: Mein Elternhaus ist verkauft, und diesen Monat steht der finale Auszug auf dem Plan. Monatelang habe ich einen auf cool gemacht, musste ich dieses Jahr doch ohnehin lernen, Emotionen nicht zu sehr an Wohnorte oder materielle Dinge zu hängen – so langsam holt mich das ein, auch, dass der Plan für diese Räumereien ein anderer war. Natürlich auch schön zu merken, dass es auch alleine geht, so wie immer alles auch alleine ging. Aber es ist ne Menge, hey – wer wie ich jahrelang ausrangierte Dinge in seinem ehemaligen Kinderzimmer parken konnte weiß, wovon ich spreche. Vielleicht mache ich deshalb die Tage noch einen kleine Insta-Sale mit den Dingen, die zu schade für den Sperrmüll sind! Interesse?

Ansonsten steht diesen Monat terminlich gar nicht so viel auf dem Plan – das ist auch gut so, denn in den letzten Tagen haben ich verstärkt gemerkt, dass mit der großen Blaupause diesen Sommer gegen Ende auch eine gewisse Laissez-Faire Attitüde eingezogen ist, die sich mit dem Ende der Sommerferien nicht automatisch verabschiedet hat. Mein Zeitmanagement will also wieder ein bisschen trainiert werden, und dazu gehört auch, sich nicht allzu viele Termine zu setzen.

Lasst es uns langsam angehen diesen Herbst. Habt es schön!


* Die Produkte von Ultrasun wurden mir kosten- und bedingungslos zugeschickt. Wie immer kann ich euch versichern, dass ich hier nicht darüber schreiben würde, wenn sie mich nicht überzeugt hätten.

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