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Roadtrip nach Toulouse über Lyon und das Mittelmeer – entspannt Reisen und endlich wieder Teilen in Echtzeit

Weil L. nach Toulouse geht, weil H. und ich bisher viel zu wenig Sommer hatten und wir drei sowieso viel zu wenig Zeit zusammen bisher, weil Roadtrips die ultimative Art zu reisen sind und die Stadt angeblich so schön, deshalb haben wir uns ins Auto gesetzt und sind losgefahren. Wie es so ist, in unseren Leben, später als geplant, es war schon dunkel als auf den Autobahnschildern „Lyon“ zu lesen war, statt auf einer Mauer an der Rhone aßen wir auf einem Rastplatz zu Abend und das war okay so.

Lisa Roadtrip

Mehr als okay war es, endlich mal wieder Hostel-Luft zu schnuppern. Denn genau so wie es großartig ist, in der Business Class im Großraumflugzeug über den Atlantik zu fliegen, genau so großartig ist es in die Vier- und Fünfsternehotels dieser Welt eingeladen zu werden. Aber wo ich begonnen habe, das Reisen zu lieben, das ist nun mal in Zelten und in Hostels. Mit zehn fremden Paar Käsefüßen in einem Zimmer, aber auch mit zehn spannenden Menschen, die man nirgendwo so leicht kennenlernt wie unterwegs.

Nach einer Nacht im Cool&Bed Lyon ging es weiter. Entlang der Rhone, vorbei an Marktständen und Brücken, vorbei an der in goldene Morgensonne getauchten Altstadt. Wir haben nicht viel gesehen von Lyon, aber wir haben Baguette gefrühstückt und uns auf den Süden gefreut.

LYS

LYS Sky

Weiter also nach Toulouse. Das Gute daran, sich vorher null mit der Route zu beschäftigen, sind die angenehmen Überraschungen die auf dem Weg warten. Dass wir zur Mittagspause einfach kurz ans Meer fahren könnten, bei Sète runter von der Autobahn und immer die Sandbank Le Toc entlang, links das Mittelmeer und rechts das Bassin de Thau – das hatte ich vorher zum Beispiel nicht mal geahnt. Meine Augen leuchteten auf bei dieser Erkenntnis.

Sete La Mer

La Mer Le Toc

Und kennt ihr das Gefühl, wenn der Rastplatz urplötzlich so ganz anders aussieht als zu Hause, wenn zwischen den Parkreihen auf einmal Pinien und Zypressen stehen statt Birken und Eichen, wenn der Boden sandig wird und der Toiletten-Besuch keine 70 Cent kostet, dafür aber jede zweite Kabine ein Stehklo bietet (immernoch)? Wenn in der Pause plötzlich die erste Orangina auf dem Autodach steht? Dieses unmittelbare Gefühl von Urlaub, wenn die Luft schlagartig anders riecht als noch vor 50 Kilometern. Diese bewussten Veränderungen entlang der Strecke, die wir im Flugzeug innerhalb von Minuten überfliegen, ohne Notiz zu nehmen.

Mit Postal Service und Fink im Ohr fuhren wir, immer weiter, bis nach Toulouse. Noch entspannter kann man nicht reisen. Langsam, gemütlich, ohne Zeitdruck. Und plötzlich ist man am Ziel angekommen, sitzt bei einem guten Glas Wein und fragt sich, warum man so lange damit gewartet hat, sich einfach ins Auto zu setzen und loszufahren.

Dinner TLS

Kitschy Sunset TLS

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Aber das Beste an alldem: Neben der wieder aufgeflammten Liebe für echte Roadtrips, für Hostels und Backpacking und langsames Reisen, neben der immer lauter werdenden Sehnsucht nach ein oder zwei Reisemonaten im nächsten Jahr… neben all dem hat sich auch die Freude am Zusammen-Reisen zurückgemeldet. Ich hatte schon angedeutet, wie sehr mir das Teilen in Echt fehlt, und gerade rechtzeitig zu dieser etwas traurigen Feststellung kam Toulouse, kam Südfrankreich, kamen ein Fiat Punto und zwei meiner Liebsten.

Girls Sunset TLS

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