Thoughts, Travel & Wanderlust
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Mein Leben übertreibt – und ich feier es dafür! Aber…

Ja, mein Leben übertreibt. Es spielt Kettenkarussell und Riesenrad, es benimmt sich wie ein Hubschrauber und manchmal auch wie ein Düsenjet. Immer wieder, gerade jetzt zum Beispiel. Und ich finde das großartig.

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Ich feiere jeden einzelnen Tag meines Nomadendaseins, auch wenn das heißt dass ich selten mehr als zwei Nächte in Folge im selben Bett schlafe. Ich liebe es, dass mich meine beiden Jobs regelmäßig von links nach rechts und wieder zurück wirbeln, ich liebe es, dass ich an freien Tagen mal eben schnell dorthin fahren oder fliegen kann, wo meine Freunde sind und ich liebe es, dass ich durch instagram auch mitbekomme, was bei manchen von ihnen los ist, wenn ich gerade nicht dabei sein kann. Ich liebe es, euch an meinem Leben teilhaben zu lassen und euch jeden Tag wieder zu zeigen, wie sehr ich es genieße.

Weil ich momentan tatsächlich weder Zeit noch Muse dafür habe, das hier ausführlich und mit vielen Worten zu tun, eine kleine Übersicht über meine vergangenen zwei Wochen:

Nach dem Fuchsbaufestival und ein paar Tagen im Office in Stuttgart ging es endlich wieder in die Lüfte: Barcelona und Neapel warteten auf mich. Ich rechnete mit Sommer und Sonne, aber nicht mit einem derart großartigen Tag im Golf von Neapel: Wir mieteten uns ein Motorboot und kurvten so lange vor der Küste dieser mir nach wie vor unbekannten Stadt herum, bis der Tank leer war. Eventuell auch etwas länger. Mehr Bilder davon gibt es hier.

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Anschließend huschte ich mehr oder weniger direkt weiter nach Berlin. Freixenet hatte zum Jubiläum geladen, die Nacht durfte ich im 25hours Bikini Berlin verbringen. Darauf hatte ich mich ehrlich gesagt am meisten gefreut – und das absolut zurecht. Knallerhotel! Auch davon könnt ihr mehr hier sehen, wenn ihr schön weit runterscrollt.

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Weil es mich die letzten Monate Langstrecken-mäßig immer wieder nach Bogotá verschlagen hat (not complaining!) war ich extrem happy, endlich mal wieder nach Seattle zu kommen. So happy, dass ich vor Abflug noch nicht mal nach dem Wetter schaute, sondern intuitiv Wollpulli und Ankle Boots in den Koffer warf. September halt, ne? Denkste! 30 Grad, und alle so YEAH!

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In Seattle lief ich übrigens auch endlich mal wieder ein bisschen. #lisaläuft, nach wie vor, und noch dazu habe ich mich breitschlagen lassen, Mia Ende des Monats beim Tough Mudder zu begleiten. Ich muss verrückt sein. Aber es hilft ja nix, also ran da!

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Und ganz ehrlich: Mit dem Ausblick wird ja sowieso selbst der innere Schweinehund zur laut schnurrenden Schmusekatze. The good life, ey! Man muss die Feste einfach feiern, wie sie fallen, und in meinem Fall tun sie das ziemlich gut.

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Ich habe mittlerweile aber auch gelernt, dass man vom eigenen Leben durchaus auch mal angenervt sein darf, ohne direkt an allem zu zweifeln – gerade, wenn man es für gewöhnlich so feiert. Für meine Umwelt ist das offensichtlich manchmal etwas schwer damit umzugehen: Ich bin kein Mensch der sich viel beklagt, ich bin überzeugt davon dass die Dinge nicht besser werden, wenn man sich lautstark über sie beschwert, sondern wenn man etwas an ihnen ändert. Und ich glaube, eigentlich ist das auch bekannt.

Trotzdem durfte ich mir letztens anhören: „Du musst halt lernen, das Glück im Kleinen zu sehen“, und da bin ich innerlich kurz richtig wütend geworden. Denn ist es nicht genau das, was ich seit Jahren predige? Ist es nicht sogar ein bisschen das, wofür ich stehe? Ich instagramme jeden Quatsch und Moment, den ich schön finde, einfach weil Wertschätzung und Teilen von Glück für mich die elementaren Grundpfeiler von eben diesem sind. Und dann sowas?

Irgendwie fand ich es schade in diesem Moment, dass ein realistisches „Na, bei mir ist eben auch nicht immer alles Feuerwerk und High-Res“ direkt zu diesem „Du musst das alles viel mehr wertschätzen“ führte. Glaubt mir, das tue ich, an jedem einzelnen Tag. Inklusive der Erschöpfung nach zwei Wochen Vollgas, inklusive der ungeheuer schmerzenden Füße nach einem Zwölfstundenflug. Aber auch ich grummle vielleicht mal kurz, wenn ich die unnötig unbequemen, aber übertrieben schönen Schuhe vom Fuß streife. Und dann poste ich ein Foto von ihnen auf instagram.

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