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HIGH FIVE OF THE WEEK: 5 GUTE DINGE

“If we were meant to stay in one place, we’d have roots instead of feet.” Richtig? Richtig! Sage ich mir dieser Tage zumindest regelmäßig, während ich meinen Koffer eigentlich nur noch um- statt auspacke und gefühlt mehr Zeit am Flughafen verbringe als an meinem eigenen Esstisch. Nachdem ich die erste Hälfte der Woche auf Pressereise in Prag verbracht hatte (dazu bald an anderer Stelle mehr) ging es am Donnerstag in die entgegengesetzte Richtung und ein bisschen darüber hinaus. Elf Stunden und zwanzig Minuten später landete ich in Los Angeles – und Boy, ist das ein gutes Timing!

Obwohl ich mich richtiggehend auf den Herbst gefreut und die ersten Wochen auch so richtig genossen habe, ist jetzt der klassische deutsche Oktober da – nix da goldener Oktober, stattdessen nasses Grau und erbarmungslose einstellige Temperaturen, die mich vor dem Pragtrip sogar zu Verzweiflungskäufen potenzieller Wintermäntel getrieben haben! Die habe ich mittlerweile glücklicherweise alle zurückgegeben (wie wir alle wissen ist die Entscheidung für einen Wintermantel eine schwerwiegende und gut zu durchdenken), aber die Kälte steckte mir bis zur Ankunft in Kalifornien in den Knochen. Time for a…

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Und hier sitze ich also nach einem sonnendurchfluteten Tag ohne Winterjacke, ohne Gänsehaut und ohne hochgezogene Schultern im Hotelbett, genieße den Netflix-Zugang am Flachbildfernseher und das Gefühl, das Beste aus den vergangenen Tagen herausgeholt zu haben. Was ich in L.A. gemacht habe erzähle ich euch schon morgen an selber Stelle!

Und was war im Netz los? Meine 5 liebsten Klicks der vergangenen Woche:

  • Den mit Abstand wichtigsten Text der Woche hat Lina Mallon geschrieben, einen Text über Selbstbestimmung und Pseudo-FeministInnen, und ich möchte ihn ausdrucken und an jede Wand der Stadt kleistern in der Hoffnung, dass ich ihn nicht ausdrucken und in fünfzehn, zwanzig Jahren meiner Tochter vorlesen muss. Er heißt „Hast du es denn so nötig?“ und handelt von all der unnötigen Kritik die ihr für ihre freizügigen (ja!) aber vor allem wunderschönen, sinnlichen Bilder entgegenschlägt. Von der undurchdachten Argumentationskette, ein Mensch der nicht auf seinen Körper reduziert werden will dürfe diesen nicht zur Schau stellen. Die Frau hat die schönsten natürlichen Brüste die ich kenne und eine gesunde Einstellung zu ihrem Körper, vor allem hat sie aber einiges im Hirn, eine starke Stimme und zum Glück genügend Biss, sich von stumpfsinnigen Kommentaren wie dem, nach dem der Beitrag betitelt ist, nicht kleinmachen zu lassen. Unbedingt lesen und verstehen, dass Feminismus genauso viel damit zu tun hat sich nicht auf sexuelle Reize reduzieren zu lassen wie damit, über das Preisgeben ebenjener selbst zu entscheiden – ohne dafür gebasht zu werden.
Feminismus besteht für mich darin, dass – ich es kann, ohne dabei einen anderen Menschen einzuschränken. Weil ich es will. Weil ich mich so entschieden habe. Weil es mir gefällt. Ich habe es nicht nötig. Ich habe Spaß daran.
Ich poste die diskutierten Fotos, weil ich meinen Körper mag, weil ich es unheimlich schön finde, endlich mit ihm zufrieden zu sein und die Bilder, die eine ästhetische Stimmung eingefangen haben oder mir schlicht gefallen, auch gerne teile. Es ist übrigens nicht Kompliment an mich, das mir wirklich etwas bedeutet, sondern wenn mir, denn auch das ist passiert, eine andere Frau schreibt, dass sie sich dank mir oder meiner Ausstrahlung jetzt ebenso traut, zu sich selbst zu stehen oder sich sexy zu fühlen. 

 

  • Große Vorfreude macht sich bei mir breit, weil sich endlich wieder etwas auf dem instagram-Profil von Avec Les Filles tut, der neuen Brand von Joyce Azria. Die Tochter von Max Azria, die zuletzt als Creative Director von Lieblingslabel BCBGeneration im Familienunternehmen tätig war, hatte im Sommer bekanntgegeben, dass sie nun eigene Wege gehen will. Danach war es erstmal still um sie – dieses Video macht jetzt Lust auf mehr!
  • Meinen Desktop-Hintergrund sehe ich dank meines Daseins als Tab-Messie zwar höchst selten – dennoch ändere ich das Hintergrundbild in unregelmäßigen Abständen von Lieblingsfotos aus der eigenen Linse zu schön gelayouteten Quotes und zurück. Meine Lieblingsquelle hierfür ist die Dress your tech-Kategorie auf Bris Blog Designlovefest (where type & images totally make out trifft es wirklich perfekt!) – zuletzt feierte ich hier die Palmenprints und das Ocean Design aus dem August, aktuell gönne ich meinem Auge mit den Entwürfen von Sarah Faucette in meiner liebsten Farbkombi für den Herbst etwas Ruhe. (Die kostenlosen Downloads findet ihr bei Bri!)
  • Absolut sehenswert: Diese Kurzfilme blicken hinter den schönen Schein der digitalen Welt. Die WIRED-Redaktion hat da eine schöne Zusammenstellung hingekriegt – und als alter Kurzfilm-Fan bin ich immer dankbar für gute Empfehlungen. Gerade im Herbst und Winter liebe ich kleine Kurzfilm-Sessions mit einem heißen Kaffee oder Tee auf der Couch…
  • Ihr wisst, wie gerne ich euch mit meinen Bildern mit auf Reisen nehme – spätestens seit ich fliege ist das Fotografieren eins meiner liebsten Hobbies. Ich habe mittlerweile in eine sehr gute Kamera und einige gute Objektive investiert (ich fotografiere mit einer Canon EOS 70D), bin aber nach wie vor der Meinung: Mit tollem Equipment kann man furchtbare Bilder machen, mit einfachem Equipment tolle Bilder. Nicht wenige meiner Lieblingsbilder sind mit dem iPhone entstanden, weil ich gerade keine Kamera zur Hand hatte – wenn man sich an einige Grundregeln hält und ein Auge fürs Motiv hat, kann das gut funktionieren. Eine super Zusammenstellung wichtiger Fotografie-Tipps hat Sebastian gerade auf Off The Path gepostet.

Present Peeve: Der Downer der vergangenen Woche…

…war tatsächlich, dass ich keinen Sport machen konnte. Das Laufen mehrmals die Woche ist mittlerweile zu einer festen Routine geworden ohne die ich mich unwohl und nicht ganz ausgeglichen fühle – aber eine aufgeschobene, bis heute nicht so richtig ausgebrochene Erkältung hat mich eine Pause einlegen lassen. Über Wasser hält mich wie immer in solchen Phasen Yoga with Adriene.

Anticipation Game: Vorfreude auf die nächsten Wochen…

…macht mir die Aussicht auf ganz viel Kino & Museum. Denn dafür ist die kalte Jahreszeit doch (unter anderem) da, oder? Besondere Vorfreude: The Girl on the Train mit Emily Blunt, Justin Theroux und Rebecca Ferguson komt am 27.10. ins Kino und ich bin mir sicher, der Film wird mir ähnlich viel Gänsehaut machen wie der Bestseller von Paula Hawkins. // Noch etwas länger hin ist es bis zur Eröffnung der „Geschlechterkampf“ Ausstellung im Städel. Bis zum 19.3. sehen wir Werke von Frida Kahlo, Max Liebermann & Co, die sich mit Geschlechterrollen beschäftigen.

Und jetzt: Habt es gut!

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