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High Five der Woche: Spätsommerliebe, Dating like a Man und warum Reisen nicht einfach nur geil ist

Es wird mal wieder Zeit für ein echtes High Five! Zwischen Prosecco-Gläsern unterm Sternenhimmel und überraschenden Bikinieinlagen im September lässt es sich aktuell ziemlich gut aushalten, finde ich – ich feiere diesen wunderschönen Spätsommer extrem, liebe die Temperaturen die alles zwischen Jeans und Sandalen und Bikini am Badesee möglich machen, liebe die sanften Sonnenstrahlen auf meiner besommersprossten Haut, liebe die Langsamkeit des Septembers und das ganz besondere Lebensgefühl, das er mit sich bringt.

Der September ist nicht so ungeduldig und ungestüm wie der Mai, nicht so voll mit Freizeitstress wie der Juni und der Juli, nicht so träge und klebrig wie der August. Er ist gemütlich, lässt sich nicht stressen, bringt hingegen alle dazu sich noch ein letztes Mal die Zeit zu nehmen für ein Picknick im Grünen, ein Frühstück auf der Sonnenterrasse, einen Abend im Freien – es könnte der letzte sein. Eine ganz leichte Wehmut wohnt ihm inne, aber gerade wenig genug, dass sie mit einem weiteren letzten Becher Spaghetti-Eis runtergeschluckt werden kann. Die Schwimmbäder verlängern ihre Öffnungszeiten, die Badeseen sind noch aufgeheizt vom Hochsommer der deutlich hinter uns liegt, alles wird wieder entspannter und kommt gleichzeitig wieder in Fahrt. Ich genieße ein kleines bisschen Leerlauf und nutze es dafür, Vorsätze zu fassen und Pläne zu schmieden. Und bestelle dann noch einen Rhabarber-Prosecco. Es könnte der letzte sein – bevor der Federweißer kommt.

spaghettieis

High Five: Meine Highlights der vergangenen Woche(n)

  • Anika schreibt seit Jahren auf anidenkt. ziemlich gute Texte und gerade ein Buch. Nebenbei ist jetzt auch noch ihre Reisekolumne auf zeitjung gestartet – und das Auftaktstück ist zwar kurz und knackig, macht aber Lust auf mehr und bietet einige gute Denkanstöße, zum Beispiel wie ekelhaft der aktuelle Wettstreit des #nevernottraveling eigentlich ist und wie wenig das Meilensammeln und instagram-Passporting noch mit dem Reisen an sich zu tun hat. Ich muss mir an die eigenen Nase fassen und freue mich auf Anikas Ausführungen.

„…weil jeder irgendwo auf der Welt jemanden kennt, den man besuchen kann, weil manche Flüge günstiger sind als der ICE von München nach Berlin, weil die Welt immer mehr zusammenwächst. Das alles ist so unglaublich normal geworden. Doch mit dieser Euphorie bleibt viel zu oft eine Sache auf der Strecke: Die Verantwortung. […] Die „Reisen ist geil“-Einstellung, die uns von Freunden, Langzeitreisenden oder Weltenbummlern vermittelt wird, hört da auf, wo sie eigentlich anfangen sollte. Viel zu wenig wird über das Reisen an sich nachgedacht, viel zu selten mit einem Land vor der Abreise auseinandergesetzt.“

  • Während auf Journelles langsam aber sicher die ersten Looks der New Yorker Fashion Week reintrudeln, gibt es dort noch viel spannenderen Lese- beziehungsweise Gesprächsstoff: Die Journelles-Girls diskutieren dort über Schönheitsoperationen und Mini-Eingriffe, die immer normaler zu werden scheinen: Erst vor zehn Tagen hat Anna zum Beispiel auf Fafine von ihrer Hyaluron-Behandlung erzählt und betont dabei vor allem, dass der entscheidende Punkt einfach der Grund ist, warum man sich für so eine Behandlung entscheidet. Wie seht ihr das?
  • Mein persönliches Highlight war natürlich der Trip nach San Francisco. Überraschend eins meiner Lieblingsziele aus dem Bereitschaftstopf gezogen, Bombenwetter vor Ort, ein entspanntes Layover und die Fahrradtour über die Golden Gate Bridge, von der ich euch hier schon erzählt habe. Dort habe ich aber trotz aller Action ein bisschen Zeit zum Reflektieren gehabt, ein bisschen Me-Time, Zeit zum Laufen auch – so, wie ich es am liebsten mag und so, dass ich zu Hause dann wieder durchstarten kann.
  • Und mein absoluter Lieblingsread der Woche: Linas #GuiltyNotGuilty-Beitrag mit dem Titel I dated like a Man indem sie Geschlechterklischees aufzuheben versucht, dabei abermals feststellt, dass unser Datingverhalten weniger mit unseren Genen als mit unseren erlernten Verhaltensmustern zu tun hat, wir uns einfach mehr trauen sollten und weniger darüber nachdenken, ob wir von außen jetzt needy wirken. Ich gebe zu: Es ist trial und error. Aber es ist es wert.

„Der, der zuerst in der Offensive ist, das Heft in die Hand nimmt und zu seinen Rahmenbedingungen und Regeln aufschlägt, genießt den Vorteil des ersten Schritts, der Aktion und in gewisser Weise auch den des Vorsprungs. Das muss nicht zwingend ein Mann sein, wenn eine Frau bereit ist den Raum auszufüllen und nicht darauf zu warten, dass ihr jemand auch den Platz dafür macht, sondern sie ihn sich selbst nimmt, ist es kein Problem in die Aktion zu gehen und dem Mann die Reaktion darauf zu überlassen. Was es dafür braucht? Ich gebe zu, cojones!“

  • Er bringt mich beim Sonntagsfrühstück in der Sonne dazu die Augen zu schließen und mich kurz wegzuträumen, über einen spontanen Trip nach Ibiza nachzudenken oder irgendwo sonst wo es Meer gibt und Kopfsteinpflaster und Laîssez-Faire zum Sommerausklang – und sorgt dafür dass ich, wenn ich die Augen wieder aufmache, realisiere dass das mit dem Laîssez-Faire ansonsten auch hier ganz gut klappt: Dieser Track von Flo Filz.

Und damit sage ich: Happy Sunday, macht nicht zu viel, aber macht es gut!

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