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Foodporn auf Südtirolerisch: 5 kulinarische Highlights aus Südtirol

Dass Essen nicht alles ist, was Südtirol ausmacht, habe ich schon mehrfach betont. Dass Essen für mich aber ein essentieller Bestandteil einer Kultur ist und immer dazu gehört, wenn ich ein fremdes Land besuche, das habe ich auch schon mehrmals geschrieben. Beim Essen kommen die Leut’ zusammen, und wo lernt man mehr über die Menschen als beim ausgedehnten Essen am runden Tisch, gemeinsam auf dem Boden, ums Feuer oder an der langen Tafel?

Die Südtiroler Kulinarik ist eine ganz Besondere: Zünftige Hausmannskost, wie man sie auch aus den Österreichischen Alpen kennt, trifft hier auf mediterrane Küche, und beide Einflüsse verschmelzen zu einer ganz eigenen und wahnsinnig leckeren Schlemmerei. So viel wie möglich wird hier durchgängig mit regionalen Erzeugnissen gekocht, und kein Wunder – das schmeckt man auch.

Beim Abendessen im 5 Sterne-Restaurant den Apfelsaft zu verkosten, dessen Grundlage der Großvater des Familienbetriebs auf den Apfelwiesen vor dem Fenster selbst angebaut und geerntet hat, das ist schon etwas ganz Besonderes. Auch die Wertschätzung für gutes Essen ist hier eine ganz Große. Und gibt es etwas Besseres, als nach einer langen, anstrengenden Wanderung auf einer gut geführten Almhütte einzukehren und sich die Energie zurückzuessen? Am Besten geht das so:

5 kulinarische Highlights aus Südtirol

1. Südtiroler Knödel

Klassiker! Knödel sind aus Südtirol nicht wegzudenken. Ob Käseknödel, Brennnesselknödel oder Speckknödel, ich kriege von diesem Essen definitiv nicht genug. Wie man Knödel zubereitet, hat mir Knödelexpertin Martha Thaler hier verraten. Achtung: Laut Südtirol-Knigge werden Knödel niemals geschnitten, sondern immer nur mit der Gabel zerteilt!

2. Schüttelbrot aus Südtirol

Schüttel- was? Richtig! Schüttelbrot ist ein typisches Südtiroler Gericht und erinnert an Knäckebrot. Meist enthält das knusprige Fladenbrot eine ordentliche Portion Kümmel – die mir nur hier so gut schmeckt! Schüttelbrot heißt es, weil der Teig noch vor dem Backen geschüttelt und dadurch gelockert wird, durch die dünne runde Form und den lockeren Teig wird es nach dem Backen besonders schnell hart und ist dann sehr lange haltbar – praktisch für lange Winter auf der Alm! Es ist übrigens an herbstlichen Filmabenden eine gesunde Alternative zu Chips… Noch besser sind da nur getrocknete Apfelscheiben.

3. Äpfel und Apfelsaft (sowie Apfeltoast)

Denn Äpfel sind Südtirols größtes Kapital! Wusstet ihr, dass Südtirol das größte zusammenhängende Apfelanbaugebiet Europas ist? Und dass ein Großteil der bei uns verkauften „Bio-Äpfel“ aus Südtirol stammt? Ich lebe schon seit Jahren nach dem Motto An apple a day… und hatte daher eine große Freude damit, im Mai einem Apfelbauer über die Schulter schauen zu dürfen. Besonders schön ist übrigens auch die Südtiroler Apfelblüte! Apfelkuchen oder Kaiserschmarrn mit Apfelmus muss ich euch wohl nicht empfehlen – ein superheißer Tipp kommt aber trotzdem direkt hinterher: Apfeltoast mit Schinken und Speck! Das habe ich letztens ganz uneigennützig für euch getestet und könnte es seitdem jeden Tag essen.

4. Südtiroler Käse

Noch so ein Klassiker: Käse! Bergkäse, Almkäse, Kräuterkäse… nachdem ich das gelbe Glück jahrelang verschmäht habe, kann ich mittlerweile gar nicht genug davon bekommen. Im Hotel Golserhof zum Beispiel gibt es einmal die Woche ein Käsebuffet mit mehr als 40 Sorten – ihr könnt euch vorstellen, wo man mich kurz nach dem Hauptgang nur noch findet, wenn ich hier bin?

5. Einkaufstipp: Pur Südtirol

Mein absoluter Tipp für jeden Südtirol-Urlaub? Spätestens vor der Heimreise noch im Pur Südtirol vorbeischauen! Das ist sozusagen der Gourmet-Supermarkt der regionalen Erzeugnisse, hier gibt es tolle Souvenirs, leckere Weine, grandiose Lebensmittel und ganz viel Bio. Pur Südtirol hat Filialen in Bozen, Bruneck und Meran, und die angeschlossenen Bistros eignen sich prima für eine kurze Verschnaufpause nach der Ankunft oder vor der Abfahrt vom nahegelegenen Bahnhof in Bozen. Da habe ich übrigens auch das oben erwähnte Apfeltoast gegessen.

So, und jetzt widme ich mich höchstpersönlich mal wieder den Südtiroler Köstlichkeiten! Ich habe nämlich das große Glück gerade schon wieder im Alto Adige angekommen zu sein – und wie läutet man so ein Wochenende an einem der hellsten Flecken Europas besser ein als mit einem üppigen Essen und einem guten Glas Wein?!

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