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Elf von Zwölf: Das Monthly Sum Up im November

Ha, dass ich das überhaupt noch bringen würde, den November-Rückblick nach Nikolaus… Ich sags ganz ehrlich: Ich hatte die letzten Tage einfach keine Lust. Keine Lust, zu schreiben – vielleicht, weil ich für mein Studium grade genug in die Tasten haue (meine Kommilitonen lachen an dieser Stelle laut auf), vielleicht, weil ich momentan ein bisschen erzähl-müde bin. Vielleicht war es aber auch die mangelnde Lust, auf den vergangenen Monat zurückzublicken. Gefühlt war da viel Arbeit, wenn auch wenig in Uniform, und wenig Freizeit. Viele To Dos, dadurch aber auch viele kleine Erfolgsmomente. Ein unfassbar trauriger Abschied. Und trotzdem war er nicht schlecht, der November. Denn es sind auch sehr, sehr schöne Dinge passiert, mit denen ich schon nicht mehr gerechnet hatte.

The Highs of November

Der November begann mit der Rückkehr aus Los Angeles, wo ein kleiner Roadtrip nach San Diego mir mal wieder Lust auf mehr machte. Ich bin und bleibe einfach ein Cali Lover. Palmen, Kakteen und milde Temperaturen machen glücklich, Punkt.

Nur wenig später paddelte ich mich durch den Spreewald und fand dort ein bisschen dringend nötige Ruhe mit mir selbst, und das trotz aller Pressereisen-Hektik. Ich aß so viele saure Gurken wie sonst höchstens beim Raclette an Weihnachten und das erste Wild des Winters – immer wieder ein Highlight für mich. Außerdem fand ich einen Ort, an den ich definitiv nochmal in Begleitung zurückkehren möchte – die Tage kommt zwar eh nochmal ein Post über schöne Unterkünfte im Spreewald, aber das Strandhaus in Lübben will ich euch jetzt schon ans Herz legen.

Ich bekam Besuch von einem meiner liebsten Freunde und war bei einer anderen zum Gänseessen eingeladen. (Sensationell! Diese Frau ist einfach der Inbegriff von guter Gastgeberin und perfekter Hausfrau, und noch dazu begeistert sie mich immer wieder durch Charme, Intelligenz und Herzlichkeit. Und diese Maronensuppe!) Der Abend ging nach meiner Don’t drink and drive-Einlage weniger nüchtern weiter und endete überraschenderweise mindestens genauso gut, wie er angefangen hatte. Das Herz ist ein wildes Ding, kann ich euch sagen. Und momentan ist es sehr froh, dass es ein wildes Tänzchen gewagt hat.

Während ich die Wochenenden danach hauptsächlich mit Geburtstagsfeiern, Familienfrühstücken, Geburtstagsausflügen und Stadtbummeln verbrachte und es genoss, ein paar der wichtigsten Menschen eines meiner wichtigsten Menschen kennen zu lernen, füllten sich die Wochen ganz automatisch durch Uni To-Dos und Goldmarmor-Schichten. Und irgendwie komme ich nach langer Zeit ganz, ganz langsam in einem Alltags-Rhythmus an, mit dem ich gut leben kann.

The Lows of November

Manchmal habe ich das Gefühl, das Leben besteht aus Wellen. Mal surfst du auf ihrem Kamm, alles läuft fast wie von selbst, ein High jagt das nächste. Das Leben ist leicht und sonnig und alles riecht gut, auf ein Picknick im Park folgt ein gelungenes Dinner mit Freunden und eine richtig gute Nacht. Und ehe du dich versiehst bist du wieder im Tal. Je nachdem wie hoch die Welle vorher war kann das ein ziemlich tiefer Fall sein, der Schatten den sie wirft ziemlich dunkel. Das sind Sonntagabende, an denen nach einem eigentlich guten Tag gleich drei Nachrichten eintrudeln, die dich auf den Boden der Tatsachen zurückholen und dir schonungslos eventuelle Unzulänglichkeiten aufzeigen. Das sind Samstagmorgen, an denen das Stechen im verkaterten Kopf wie aus dem Nichts noch von einem Stechen im Herz übertroffen wird, genährt von Enttäuschung und Wut, und vom Ärger über die eigene ewige Zuversicht, darüber, dass man vertraut und an die Worte eines anderen geglaubt hat, wenn man es besser hätte wissen müssen.

Aber das ist okay. Wichtig ist nur sich daran zu erinnern, dass auch die tiefsten Täler nur der Platz zwischen zwei Wellen sind. Und sie zu nutzen um zu reflektieren, innezuhalten, zu hinterfragen und zu durchschauen. Ich hatte einige dieser Täler im November und feiere sie sehr dafür, dass sie mir so viel beigebracht haben. Aber manches war auch einfach nur scheiße.

Dazu zählt vor allem ein Abschied, den ich mir nie und nimmer hätte vorstellen können. Es gibt wenige Menschen von denen ich glaub(t)e, dass sie für immer Teil meines Lebens sein werden, weil sie wie Familie sind. Wenn ein solcher Mensch geht, fühlt sich das schlimmer als jede Trennung an.

Worth the Attention

  • Sehr beeindruckt hat mich Stefanie Luxats Interview mit Franziska Hardenberg, der Gründerin von Bloomy Days, die dieses Jahr Insolvenz anmelden musste. Im absolut lesenswerten Gespräch der beiden geht es um ihren Umgang damit – aber auch um die fehlende Kultur des Scheiterns in Deutschland. Einige schlaue Sachen sagt sie da, zum Beispiel:

Am Ende wird einem aber auch bewusst, dass das Berufliche nicht alles ist. Uns macht so viel mehr aus als diese eine Sache. Das darf man nie vergessen.

  • Seit ich zurück in meine hessische Heimat gekommen bin und hier wieder Wurzeln schlage, starte ich immer wieder Versuche, endlich auch den Odenwald besser kennenzulernen (siehe hier oder hier). Passenderweise habe ich jetzt den Blog Endlich! Gutes. entdeckt, auf dem kulinarische Highlights des Odenwalds vorgestellt werden. Wer kommt mit?
  • Auf den Punkt gebracht:

  • Nicht nur in der Hochschule, auch mit meinen Freunden spreche ich derzeit viel über das Thema – entschuldigt den ausgelutschten Begriff – Work-Life-Balance, darüber, wie sich Arbeitsleben und Selbstverwirklichung verbinden lassen. Da geht es von Absurditäten wie der in The Circle (wer von euch hat ihn gesehen?) karikierten All-In-One-Blase bis hin zum Aussteigertum. Einen guten Artikel darüber, warum unsere „Generation Y“ in Begriff ist, alles anders zu machen, hat Kerstin Bund für Zeit Online geschrieben.

Harte Anreize wie Gehalt, Boni und Aktienpakete treiben uns weniger an als die Aussicht auf eine Arbeit, die Freude macht und einen Sinn stiftet. Sinn zählt für uns mehr als Status. Glück schlägt Geld. Das heißt nicht, dass Geld uns nicht wichtig wäre. Doch eine angemessene Entlohnung ist das, was Arbeitswissenschaftler einen Hygienefaktor nennen: Es verhindert die Entstehung von Unzufriedenheit, stiftet aber bei positiver Ausprägung allein auch keine Zufriedenheit. Das Gehalt macht nicht unglücklich, es macht aber auch nicht glücklich.

Was hingegen Glück stiftet, kostet nicht einmal Geld: Herr über die eigene Zeit sein. Selbstbestimmung ist das Statussymbol meiner Generation. […] Wir sind keine Generation aus Karriereverweigerern, wir definieren Karriere bloß anders als frühere Generationen. […] Wer meiner Generation Faulheit vorwirft, hat nicht verstanden, dass wir Leistung nicht nur danach bemessen, was wir im Beruf erreichen. Wir übertragen die Suche nach Sinnhaftigkeit und Bedeutung auch auf andere Bereiche unseres Lebens: dem Partner den Rücken frei halten, der Tochter ein Baumhaus bauen, sich um die eigenen Eltern kümmern – auch das sind Leistungen, über die wir uns definieren.

  • Eher durch Zufall gefunden: Die DO Lectures. Das „Encouragement Network“ ist einer der besten Motivatoren, ähnlich wie bei TED kommen verschiedenste Speaker auf die Bühne, und die meisten erzählen ihre persönliche, inspirierende Geschichte. „It’s the inspiration business; it may not be financially lucrative, but man do we love it.“

Favorites of the Month

Obwohl ich im November hauptsächlich Geld für Gemütlichkeit (Room Service, Sauna und Kino) ausgegeben habe, waren doch auch ein paar materielle Anschaffungen dabei. Von filigranem Goldschmuck kriege ich ja seit Monaten nicht genug. Beim samstäglichen Stadtbummel habe ich – natürlich eigentlich nur als Begleitung dabei – mich Ende des Monats sehr in die Ohrringe von Rosmarie verknallt, die ihr oben links in der Collage seht. Die werden wohl noch dran glauben müssen!

Ich bin eine verdammte Frostbeule. Und wie Oma schon wusste: Warme Füße sind das A und O! Für Weihnachtsmarkt und Winterspaziergänge sind deshalb jetzt endlich die gefütterten Masha Texas Boots von Ganni in meinen Schuhschrank gewandert, um die ich schon seit Wochen herum schlendere. So so warm, und mit ihrer Mischung aus Schlittschuh und Pantoffel machen sie mir jedes Mal gute Laune, wenn ich an mir herunterschaue. Wer es etwas derber mag wird vielleicht mit den Edna Boots (Affiliate-Link) glücklicher.

Absolute Lieblingsentdeckung (besser spät als nie, nech?!) diesen Monat ist aber die Jukserei. Nachdem ich am Ohr einer lieben Goldmarmor-Kundin die perfekte Mini-Creole fürs Helix entdeckt hatte (ich trage sie in XS), bestellte ich natürlich direkt auch noch die L-Team Ohrringe und das V Bracelet mit. Und habe mich direkt auch noch in den Merge Ring verliebt, der so perfekt zu meinen anderen Ringen passen würde…

Und dann war da noch ein Impulskauf in Sachen Selbstoptimierung 😉 Nachdem ich meine Haut den gesamten Sommer über ziemlich in Ruhe gelassen habe und dafür mit natürlichem Glow und Ebenmäßigkeit belohnt wurde, fängt sie jetzt bei Heizungsluft und Winterwinden wieder die typischen Zickereien an. Gegen fahle Haut und Trockenheit muss wieder ein bisschen Foundation ins Gesicht. Und eigentlich würde ich da – wie mittlerweile eigentlich bei fast allen Kosmetikprodukten, die ich so verwende – auch gerne auf Organic Beauty setzen. Leider hat mich aber zum Beispiel die Und Gretel Foundation letztes Jahr nach anfänglicher Begeisterung ziemlich enttäuscht, und alle anderen Bio Make Ups die ich testete sind einfach zu deckend für meine Sommersprossen. Daher bin ich jetzt wieder bei einer herkömmlichen Marke gelandet, dafür aber bei einer wasserbasierten Foundation, die ohne Öl auskommt und meiner Haut bisher ziemlich gut gefällt: Die Studio Skin 15 Hour Wear Hydration Foundation von Smashbox (Affiliate-Link). Sie mattiert leicht, ohne auszutrocknen, und sorgt für ein ebenmäßiges Hautbild, ohne zu deckend zu werden.

Auf den Lippen trage ich das ganze Jahr hindurch am liebsten Beerentöne, im Winter darf es jetzt wieder etwas wärmer und tiefer werden. Die Farbe Rosewood von Annemarie Börlind (Affiliate-Link) hat es mir aktuell besonders angetan.

Anticipation Game: Vorfreude auf den Dezember

  • Winter is for movies and stage plays! Nachdem ich schon im November überdurchschnittlich oft im Kino und im Theater war (ES hat mich vor allem durch gute Bilder und einen unglaublich guten Soundtrack überzeugt, The Circle spricht mich thematisch einfach komplett an und hat mich an vielen Stellen positiv überrascht, wenn es auch sicherlich nicht der Film des Jahres ist), wird es im Dezember noch mehr werden. Besonders freue ich mich auf Aus dem NichtsFikkefuchsDownsizing und The Killing Of A Sacred Deer.
  • Mein erstes Mal Bangkok. Liebe Freunde, was freu ich mich. Bangkok ist eins der begehrtesten Ziele bei meinen Kollegen, und unter anderem deshalb habe ich es in mehr als neun Jahren Fliegerei noch nie hingeschafft. Diesen Monat steht das erste Layover dort an. Ich freue mich tierisch über eure Tipps, von denen mich via Instagram schon einige erreicht haben! Keep ‚em coming!
  • Endlich wieder Sport. Ich bin dank einer fast zweiwöchigen mehr oder weniger unterschwelligen Erkältung echt raus, und so langsam läufts wieder. Bouldern, Yoga, Laufen – Kopf und Körper verzehren sich quasi danach. Und ich glaube, im Dezember habe ich endlich wieder etwas Luft dafür.
  • Weihnachts- und Wintermärkte. Ich war selten so pünktlich in absoluter Weihnachtsstimmung wie dieses Jahr. Ich habe Lust auf Glühwein und gebrannte Mandeln, lerne heißen Apfelwein völlig neu lieben und futtere Mandarinen ohne Ende. Und ich freue mich wie ein kleines Kind auf die drei Weihnachtstage, die mich dieses Jahr erwarten.
  • Geschenke machen. Wer mich gut kennt weiß, wie sehr ich es liebe, Geschenke zu machen. Wie wahrscheinlich jeder liebe ich es natürlich, Geschenke zu bekommen, vor allem wenn ich merke, dass sich jemand wirklich Gedanken darüber gemacht hat, womit er mir eine Freude machen könnte. Aber Schenken macht mich noch viel glücklicher – allein das Suchen und Finden hat für mich einen ganz besonderen Zauber. Habt ihr schon alles zusammen?
  • Und jetzt wird es ganz besonders absurd – oder auch absolut logisch: Ich freue mich auf Silvester. Aufs Neue.

Aber bis dahin: Genießen wir die Wochen der Kerzen und Plätzchen.
Ihr findet mich auf dem Weihnachtsmarkt.


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