Thoughts
Kommentare 15

Q&A aka 20 Facts about me: Übers Bloggen, Abenteuer und Wunschlisten

Ich sag es ganz offen: Ich bin kein Fan von Kettenbriefen, Like-Relike-Aktionen und ihren Geschwistern. Vielleicht dumm, aber mir liegt es fern, solche Aktionen zu betreiben um meine Reichweite zu steigern – und deshalb ist es auch kein Wunder, dass ich meine erste Liebster Award Nominierung vor ein paar Jahren schlichtweg unter den Tisch habe fallen lassen. Zwar ist dieser Award ein lieb gemeintes Kompliment, aber eben auch eine Form der Vernetzung, die dem Phänomen Kettenbrief doch sehr ähnlich kommt. Oder? Jetzt haben mich in kurzer Zeit gleich zwei liebe Kollegen nominiert – und mir jeweils 11 Fragen gestellt, die vielleicht gar nicht so uninteressant für euch sind.

Ich selbst lese solche Facts und Frage-Antwort-Spielchen jedenfalls immer gerne. Und deshalb funktioniere ich das Ganze kurzerhand um und mache daraus einfach ein neues Q&A – natürlich nicht, ohne auch ein paar eigene Fragen zu stellen, die jeder von euch im Stillen sich selbst, in den Kommentaren mir oder in einem eigenen Blogpost seinen Lesern beantworten kann.

20 Fakten über mich, die Mischung aus Bloggen und Fliegen und mein größtes Abenteuer

Die Fragen stammen von meinem Ex-Story Base-Mitbewohner Flo, der auf seinem Fotoblog Phototravellers sensationelle Bilder von seinen Reisen teilt und von Conny, die auf ihrem Blog flecken necken (ist die Namensähnlichkeit nicht witzig?) über das Reisen mit und ohne Kinder schreibt.

  • 1. Wie bist du zum Bloggen gekommen? Warum bloggst du?

Ich habe schon 2008, als das mit dem Bloggen noch ganz neu war, angefangen über mein neues Abenteuer „Flugbegleiterin“ zu schreiben. Wie bei den meisten Blogs erstmal nur, um die Eindrücke aus meinem neuen Leben und von meinen Reisen mit Freunden und Bekannten zu teilen – nach und nach bekam „kilometerweit“, wie Helle Flecken damals noch hieß, immer mehr Leser und war im Grunde einer der allerersten Reiseblogs, die es so gab. Leider habe ich irgendwann aufgrund von Zeitmangel durch Studium, Fliegen und Praktika aufgehört – und erst vor zweieinhalb Jahren wieder mit dem Bloggen auf meiner eigenen Seite angefangen.

Das bereue ich manchmal sehr, aber so ist das Leben. Letzten Endes blogge ich immer noch aus dem selben Grund: Um Freunde und Fremde mit auf meine Reisen zu nehmen und ihnen zu zeigen, wie wunderschön diese Welt ist. Um sie zum Reisen zu motivieren – und dazu, sich das Leben hell zu machen.

  • 2. Bloggen oder Bürojob, also lieber das Abenteuer oder doch lieber die Sicherheit einer Festanstellung?

Da habe ich es mir schön einfach gemacht: Ich habe von beidem ein bisschen. Durch meine Festanstellung als Flugbegleiterin genieße ich alle Vorzüge und Sicherheiten, habe dank meiner Teilzeitstelle aber genug Zeit, mich nebenbei selbständig und beim Bloggen auszuleben! Solange das parallel funktioniert bin ich absolut glücklich mit dieser Zwischenlösung.

  • 3. Welche Themen liegen Dir besonders am Herzen?

Offensichtlich: Das Reisen und die schönen Dinge im Leben – dazu gehören für mich auch gutes und gesundes Essen, Mode und meine liebevoll als Nerd-Thema bezeichnete Beauty-Leidenschaft. Persönlich am Herzen liegt mir außerdem das Thema Feminismus, welches ich hier auf dem Blog weniger thematisiere, aber doch immer mal in den High Fives beziehungsweise Monthly Sum Ups einfließen lasse.

  • 4. Hast Du bereits Höhen und Tiefen während Deines Bloggerlebens durchlebt?

Klar habe ich das. Ein absoluter Höhepunkt war für mich die Auszeichnung mit dem Südtirol Medienpreis 2015 – ich habe sehr viele Gedanken und Energie in dieses Projekt gesteckt und wurde dafür belohnt! Tiefen hat glaube ich jeder Blogger immer mal wieder – wenn die Zahlen nicht stimmen, keine Kommentare kommen und man eine Absage nach der anderen fängt. Ein bisschen mehr dazu hatte ich auch in meinem Jahresrück- und -ausblick vor ein paar Monaten geschrieben.

  • 5. Was ist für dich das A und O beim Reisen? Worauf achtest du im Vorfeld, bevor du dich auf eine Tour begibst?

Das absolute A und O ist für mich eine gewisse Grundinformiertheit. Ich bin kein Mensch, der seine Reisen vorab durchplant, sondern lasse mich gerne treiben und schmeiße eventuelle Pläne spontan um – aber eine grundlegende Recherche gehört zu jeder Reise dazu. Das fängt bei Einreiseformalitäten und Impfungen an und hört bei Verhaltensregeln und respektvoller Kleidung noch lange nicht auf. Wer hier ein bisschen Vorarbeit geleistet hat, kann vor Ort umso entspannter und sorgloser unterwegs sein! Und was ich nur immer wieder sagen kann: Reisepass einscannen, im Emailpostfach und der Cloud zwischenlagern, Kopie in einer anderen Tasche mit sich tragen.

  • 6. Was war dein größtes Abenteuer?

Ich habe über diese Frage sehr, sehr lange nachgedacht. In acht Jahren Fliegerei habe ich die verrücktesten, schönsten, aufregendsten Dinge erlebt, die ich hier aufzählen könnte. Ich habe spannende Menschen kennengelernt, in mexikanischen Cenoten geschnorchelt und wilde Elefanten gesehen. Aber irgendwie bin ich mir sicher, dass mein größtes Abenteuer noch auf mich wartet. Bis dahin betrachte ich mein ganzes Leben – und das klingt jetzt so richtig schön klischee-kitschig – als ein einziges Abenteuer. Mit Bungee-Sprüngen und Paragliding, Auf und Abs, gemütlichen Road Trips und Spa-Wochenenden, Liebe und Eiscreme. Und immer wieder: Bauchkribbeln.

  • 7. Gab es schon einmal eine Situation, in der du dachtest, das war jetzt aber zu krass?

Immer mal wieder habe ich diesen Gedanken – aber nicht nach einem aufregenden Erlebnis oder einem echten Abenteuer, sondern, wenn ich mich mal wieder verkalkuliert oder mir zu viel zugemutet habe: Ich mache immer wieder den selben Fehler, Termine und Reisen dicht an dicht zu planen und mich dann zu ärgern, dass ich nichts richtig genießen und zu 100 Prozent machen kann. Learning: Lieber etwas weniger, aber dafür richtig machen!

  • 8. Was ist der größte Luxus, den du dir beim Reisen gönnst?

Beim Reisen, insbesondere beim Backpacken, versuche ich natürlich schon aufs Geld zu gucken und nicht wie Krösus zu leben – darüber ist man spätestens dankbar, wenn man irgendwo gestrandet ist und keine Wahl hat, als ein überteuertes Zimmer zu nehmen oder die preisintensivere Busverbindung. Trotzdem habe ich immer wieder gelernt: Wer beim Reisen zu knausrig ist, bereut es hinterher. Gönn dir die Ballonfahrt oder das exotische Spa-Treatment! Zu Hause spart es sich doch viel besser als auf Reisen. Bei den richtigen Urlauben, ein-zwei Mal im Jahr, lasse ich die Kreditkarte sogar gerne so richtig glühen und denke nicht darüber nach, ob ein Abendessen zu zweit auf einem der schönsten Weingüter Stellenboschs mehr als 100 Euro kosten darf. Das bin ich mir dann einfach wert.

In meinen Layovern dagegen, also im für mich normalen Arbeitsalltag unterwegs auf der Welt, lebe ich nicht weniger luxuriös oder sparsam wie zu Hause auch – nur das gelegentliche Frühstück vom Room Service, das schenke ich mir manchmal selbst!

  • 9. Welche drei Reiseziele stehen bei dir ganz oben auf der Wunschliste?

Bali, die Garden Route und Buenos Aires. Und mindestens eins davon werde ich schon ganz bald bereisen!

  • 10. Berge, Wüste, Strand oder Stadt? Wo fühlst du dich am wohlsten?

Gibt es auch nur einen Menschen auf dieser Welt, der diese Frage definitiv beantworten kann? Ich jedenfalls nicht. Ich bin vor allem im Winter ein absolutes Bergmädchen, war aber auch schon immer eine totale Wasserratte und bin der Überzeugung, dass Salzwasser heilende Kräfte hat (und der Blick aufs Meer sowieso). Und meinen Alltag, den verbringe ich am liebsten in der Stadt – mit der Option, am Wochenende raus aufs Land zu fahren. Letzten Endes bin ich wie bei so vielem der Überzeugung: Die Mischung machts! und würde mich auf keinen Fall für immer auf eine der drei Optionen festlegen wollen.

  • 11. Was rätst du jemanden, der das erste Mal auf eine große Reise geht? Worauf sollte man besonders achten?

Beim ersten Mal auf einer großen Reise gibt es zwei entscheidende Dinge: Die Wahl der richtigen Destination und die Wahl des richtigen Reisepartners.

So verlockend vielleicht ein absolut exotisches Ziel sein kann – wer noch nie lange und weit weg unterwegs war, tut nicht schlecht daran sich erstmal ein etwas „unkomplizierteres“ und sichereres Reiseziel zu suchen, eines, zu dem es schon recht viele Informationen und Erfahrungen von Freunden, Lieblingsbloggern & Co gibt. So kann man besser genießen, das Reisen kennenlernen und sich beim nächsten Mal an etwas Abenteuerlicheres wagen.

Und zum Reisepartner – da wurde schon viel gesagt. Es sind schon Freundschaften an Reisen zerbrochen oder zumindest ordentlich aufs Eis geschlittert, und auch ich habe die verschiedensten Erfahrungen gemacht. Fakt ist: Man weiß es vorher einfach nicht. Gute Chancen hat man aber mit jemandem den man gut genug kennt, um sich nicht für ungewaschene Haare zu schämen, der einen ähnlichen Tagesrhythmus hat wie man selbst und auf Reisen ähnliche Prioritäten setzt. Für mich persönlich wichtig: Jemand, für den es wie für mich völlig okay ist, wenn man mal einen Tag oder zumindest ein paar Stunden lang ohne den anderen unterwegs ist.

  • 12. Klassiker: Du wirst auf einer einsamen Insel ausgesetzt – welche drei Gegenstände kommen mit?

Ich bin ja nach wie vor Fan von Lars Tollefs Antwort auf selbige Frage: „I’ll take one for the team and bring Trump“. Abgesehen davon: Hängematte, Sonnenhut und ein scharfes Messer!

  • 13. Was wäre das schönste Geschenk, das man dir machen kann?

Ein Jahr unbezahlter (ach, wenn wir schon dabei sind: bezahlter!) Urlaub, zeitgleich mit dem Mensch, mit dem ich so gerne mal ein Jahr um die Welt fliegen würde.

  • 14. Welche Tipps würdest Du Blogger-Anfängern mitgeben?

Such dir eine Nische. Schreib für dich, nicht für die anderen. Bleib dir treu und lass dir nicht reinreden – es sei denn, es sind konstruktive Tipps. Einer davon: Denk an den Mehrwert für deine Leser, statt der hundertste Selbstdarsteller mit Basecap und Offshoulder-Dress zu werden. Vor allem aber: Fange nicht an zu bloggen weil du denkst, dass du damit „ganz groß rauskommt“ oder Geld verdienen wirst.

  • 15. Wie lange schreibst Du an einem Artikel?

Das ist extrem unterschiedlich – aber wahrscheinlich wesentlich länger, als die meisten Leser denken würden. Schon so ein durchschnittlicher Outfitpost kostet inklusive Shooting, Bildauswahl und -bearbeitung und Text 2-3 Stunden, an Reiseartikeln sitze ich (auch deshalb, weil ich mich beim Fotografieren so schlecht bremsen kann…) inklusive der Nach-Recherche (Wie hieß nochmal dieses eine Restaurant? Und wo war die coole Rooftop-Bar?) insgesamt vermutlich um die 8 Stunden.

  • 16. Welches sind Deine Inspirationsquellen für neue Artikel?

Tatsächlich und nach wie vor vor allem: Mein Flugplan. Außerdem die Fragen, die mir meine Leser hin und wieder stellen, ob per Kommentar, DMs oder Email – die versuche ich übrigens, regelmäßig in den Q&As zu beantworten.

  • 17. Was machst Du, wenn Du nicht bloggst?

Fliegen, Reiten, mit Freunden Wein trinken. Zu selten: Lesen, Filme schauen, anderen Sport.

  • 18. Wie schaufelst Du Dir Zeit frei, um Deine Artikel zu schreiben?

Das ist eine sehr gute Frage, die mich vor allem im letzten Jahr ohne Arbeitszimmer, sondern mit Nomaden-Arbeitsplatz am Esstisch im Wohnzimmer sehr beschäftigt hat. Ich schreibe sie mir direkt mal auf die Memo-Tafel.

Nein, mal im Ernst: Helle Flecken kommt neben meinen beiden Jobs nach wie vor immer noch viel zu kurz. Ich habe so viele unfertige oder auch unangefangene Artikel in petto, raue Mengen an Bilddaten auf dem Rechner, aber ich komme einfach nicht dazu – und das möchte ich im Lauf der nächsten Monate ändern. Wir werden sehen, wie gut das funktioniert.

  • 19. Wie machst Du potentielle Leser auf Dich aufmerksam?

Auch hier habe ich noch ordentlichen Entwicklungsbedarf. In Zukunft möchte ich dafür unter anderem mehr Zeit in Pinterest stecken, das ich als Nutzer so sehr schätze, aber als Blogger bisher völlig ignoriere. Was ich anfangs sehr ungern tat, aber mittlerweile immer mehr: Über meinen Blog sprechen. Gerade Menschen außerhalb der Blogger-Blase finden das oft wirklich interessant – und wer nicht so sehr mit redundanten Blogs überrannt wird ist noch viel enthusiastischer, wenn er ein gut gemachtes Medium entdeckt! Klar gilt hier: Nicht übertreiben.

  • 20. Welche Reiseliteratur beziehungsweise welcher Reisebericht hat Dich förmlich mitgenommen oder vielleicht auch zu einer Reise angeregt?

Ich will und kann hier nicht einen Favoriten raus picken – aber ich kann allen, die sie noch nicht kennen, The Travel Episodes ans Herz legen. Diese Episode über Bangladesh zum Beispiel, oder diese über eine Reise per Anhalter durch den Kongo. Richtig, richtig gut. Und ungeheuer inspirierend. Hallo Fernweh!

Meine 11 Fragen an dich:

  • Was magst du an dir ganz besonders?
  • Bestellst du in der Eisdiele immer die selbe Sorte, oder jedes Mal eine andere?
  • Was schätzt du am meisten an deinen Freunden?
  • Wie kann man etwas geben, das man gar nicht hat?
  • Wovon gibt es in deinem Leben zu viel?
  • Ist das was du gerade tust die erste Wahl, oder nur die bessere?
  • Wie riecht deine Kindheit?
  • Kannst du verzeihen, oder führst du im Hinterkopf immer Strichliste?
  • Was würdest du mir kochen, würde ich dich heute Abend spontan besuchen kommen?
  • War es das alles wert?
  • Und was bereust du am meisten?

15 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert